Ich stimme hier vollkommen mit dem Initiator der Petition, Martin Glienke, überein. Eine Eisdiele an einem zentralen Ort wie es der Blumenpavillon wäre, wäre meines Erachtens eine sehr gute Möglichkeit, den Ort zu beleben und alle Generationen anzusprechen. Eine Nutzung des Pavillons durch einzelne Interessenten würde wieder nur die von diesen Gruppierungen angesprochenen Zielgruppen erreichen. Eine Eisdiele dagegen wäre eine attraktiver Anziehungspunkt im Ortszentrum für alle - Kinder, Familien, Jugendliche, Senioren - jeder isst im Sommer gerne Eis und muss dann nicht extra in die Nachbarorte fahren. Vorausgesetzt, dass eine Nutzung des Pavillons wieder möglich sein wird und die Bausubstanz auch erhaltenswert ist, bietet dies eine Chance, die im Interesse aller Bürger ergriffen werden sollte. Über die Nutzung in den Wintermonaten durch einzelne Gruppierungen muss diskutiert werden.

Als Initiator der Petition kann ich nur an alle Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat appellieren, Visionen zuzulassen und Neues zu wagen. Äußerungen, die dem Projekt von Beginn an die Chance entziehen, bringen uns nicht voran. Wagen wir es, diese einmalige Möglichkeit zu ergreifen und dem Wunsch so vieler Bürger nachzukommen.

Die Zeit bis zu juristischen Klärung ab wann dieser Pavillon wieder genutzt werden kann, muss dazu dienen die verschiedenen Anfragen auch von örtlichen Institutionen und die Idee mit der Eisdiele weiterzuverfolgen. Die Zeit muss jetzt genutzt werden um ein tragfähiges Konzept zu finden. Anfragen gibt es unter anderem von der Bücherei für einen Leseraum, vom Quartiermanagement, vom kulturnetzwerk und eine Idee gibt es zur Eisdiele.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die juristische Klärung nicht zu lange hinzieht und bald ein gemeinsam erarbeitetes tragfähiges Nutzungskonzept gefunden wird.

Eine Eisdiele in Schwarzenbruck klingt natürlich Klasse. Aus meiner Sicht gibt es aber drei entscheidende Punkte:

Der Pavillon ist derzeit nicht im rechtlichen Besitz der Gemeinde. Wie lange es dauert bis dies wieder der Fall ist, ist wohl leider noch nicht abzusehen.
Wenn dies dann irgendwann wieder der Fall ist, muss wohl erst mal eine Bestandsaufnahme über die Bausubstanz des in die Jahre gekommenen Pavillons in die Wege geleitet werden um festzustellen, wie viel Steuergelder von den Einwohnern zu investieren wären. Dies ist sicher abhängig von der Art der Nutzung. Auch sollten die anderen Ideen aus dem kulturellen Bereich oder anderer örtlicher Institutionen meines Erachtens unbedingt gehört und bewertet werden.
Ob der Pavillon dann nur mit Straßenverkauf (da wie in der Petition erwähnt wohl keine Möglichkeit zur Aufstellung von Tischen und Stühlen gegeben ist, bzw. es auch keine Sanitäreinrichtungen gibt) sich für einen Eisdielenbetreiber wirtschaftlich rechnet, ist die nächste Frage. Zumal er ja auch die sinnvollen ökologischen Verpackungen oder wie in der Petition gefordert Vergünstigungen für Radfahrer und Fußgänger anbieten soll. Und eine Gemeinde kann natürlich ja nicht selbst eine Eisdiele betreiben sondern es bedarf eines Betreibers für den es wirtschaftlich Sinn macht.

Daher bin ich der Meinung, dass diese wie alle anderen zu gegebener Zeit im Gemeinderat behandelt werden soll. Einer Petition zum jetzigen Zeitpunkt, ohne die vorherige Klärung der oben beschriebenen Voraussetzungen, finde ich persönlich nicht zielführend und weckt ggf. falsche Hoffnungen.

Jedoch könnte bis zu einer realistischen Entscheidung die Idee mit dem Eis ja auch aufgegriffen werden und am Plärrer (einem Ort der Zusammenkunft wo die Einwohner gerne hingehen, mit Bänken, Brunnen, Spielmöglichkeiten) mobile Eisverkäufer angefragt werden, ob sie hier im nächsten Frühjahr schon ab und zu verkaufen möchten oder sich ein Angebot des engagierten Kiosk Betreibers findet.

Ich bin gegenüber der Idee "Eisdiele" grundsätzlich aufgeschlossen. Man sollte aber auch den Interessenten vom Quartiersmanagement und dem Kulturnetzwerk die der Nutzung ermöglichen. Es bleibt nun zu hoffen, das uns das Gebäude baldmöglichst zur Verfügung steht und der Zustand keine allzu großen Renovierungsmaßnahmen erfordert.