Gesundheit

Wir sind da. Auch in der Krise. Wenn man uns lässt. Ihre Hausärzt/innen. #Hausärztinnensindda

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gesundheitsminister*innen der Länder

3.843 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

3.843 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Gesundheitsminister*innen der Länder

"Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein. Ich werde die Autonomie und Würde meines Patienten respektieren. Ich werde den höchsten Respekt vor menschlichem Leben wahren.[aus der Deklaration von Genf, Weltärztebund (2017)]

Sehr geehrte Gesundheitsminister/innen der Länder,

Hausärzt/innen und ihre Praxisteams sind in Deutschland langjährige und vertraute Ansprechpartner, Begleiter und Fürsprecher ihrer Patient/innen.

In der aktuellen Krise hat man uns lange alleine gelassen. Um trotz fehlender Schutzausrüstung unsere Patient/innen zu versorgen, haben wir uns selbst geholfen. Wir haben Schutzschilde gebastelt, Masken und Kittel genäht oder nähen lassen. Wir haben Fieberambulanzen für potentiell-infektiöse SARS-CoV-2-Patienten gegründet oder Infektsprechstunden in den Praxen eingerichtet. Wir sind für unsere Patient/innen da: persönlich, oder - zu unserem und ihrem Schutz - am Telefon, via Email oder Videosprechstunde.

Insbesondere die Versorgung von Pflegeheimen und Wohneinrichtungen wollen wir uns nicht aus der Hand nehmen lassen! Wir haben die hierfür notwendige Expertise, denn nicht nur in Krisenzeiten treten wir in der ambulanten Versorgung für ein würdiges Leben und auch Sterben unserer geriatrischen oder komplex erkrankten Patient/innen ein. Die uns langjährig bekannten Patient/innen lassen wir auch in schwierigen Zeiten nicht allein.

Auch in der aktuellen Situation müssen ambulante Versorgungskonzepte daher durchdacht sein und mit uns abgesprochen werden. Zwangsverpflichtungen, die über Jahre gewachsene Strukturen und Verbindungen zwischen Ärzt/innen, MFAs, Patient/innen und Pflegeheimen willkürlich aufbrechen, lehnen wir ab. Das selbstgewählte Arzt-Patienten-Verhältnis ist ein hohes Gut und gilt auch und im Besonderen für ältere und schwerkranke Patient/innen.

Sollte es zu Versorgungsengpässen durch Covid-19-Ausbrüchen in Heimen oder durch Personalmangel kommen, erwarten wir und unsere Patient/innen, dass wir bei der Koordination der Versorgung aktiv teilhaben und beteiligt bleiben.

Wir appellieren an Politiker/innen: Lassen Sie uns an dem vom Deutschen Ethikrat geforderten Wettbewerb der Ideen mitwirken und bestimmen Sie die ambulante Versorgung gerade in Krisenzeiten nicht über unsere Köpfe hinweg!

Begründung

Wenn die etablierten Strukturen in der ambulanten Versorgung versagen, dann treten wir zur Seite.

So lange das nicht der Fall ist, fordern wir:

Unterstützen Sie unsere Arbeit durch die Bereitstellung von Schutzausrüstungen und gesetzlichen Regelungen, die uns in unserer Arbeit unterstützen und nicht behindern. Konkret fordern wir hier u.a. die Fortführung der Attestierung einer Arbeitsunfähigkeit für maximal 14 Tage per Telefon.

Lassen Sie uns da, wo wir schon lange vor SARS-CoV-2 waren: an der Seite unserer Patient/innen. Das Aufbrechen langjährig gewachsener Beziehungen zwischen Ärzt/innen und Patient/innen, aber auch deren Pflegende, muss gerade in Krisenzeiten eine Ultima ratio sein.

Binden Sie Hausärzt/innen, unsere Interessensvertreter/innen, ambulant Pflegende und Patientvertreter/innen in Krisenstäbe und Beratergremien ein, um die nötige Expertise für die ambulante Versorgung sicherzustellen.

Berücksichtigen Sie, dass wir Weisungen zu klinischen Entscheidungen nach unserer Berufsordnung nicht von Nicht-Ärzt/innen annehmen dürfen. Das Zulassen von menschlicher Nähe, ebenso wie Hausbesuche und Visiten bei sterbenden, depressiven und einsamen Menschen ist in unserem Fach, das auf Beziehungen basiert, auch eine klinische Entscheidung.

Maßnahmen wie Besuchsverbote in Pflegeheimen, die flächendeckende Einstellung von Rehabilitationsmaßnahmen oder Kontaktsperren müssen zeitlich begrenzt sein, fortlaufend auf ihre Angemessenheit überprüft werden und dürfen nicht ausschließlich auf die Senkung von Todesursachenstatistiken fokussieren. Sie müssen auch das Wohlergehen, die Autonomie und die Wünsche der hiervon betroffenen Risikogruppen berücksichtigen.

Wir sind da. Auch in der Krise. Wenn man uns lässt. Ihre Hausärzt/innen mit ihren Praxisteams.

https://www.facebook.com/Hausaerztinnensindda

https://www.instagram.com/hausaerztinnensindda

Als Initiator/innen unterschreiben: Dr. med. Dorit Maoz, Allgemeinmedizin Untermenzing, Angerlohstr. 1, 80997 München - Dr. med. Kai Florian Mehrländer, Gem.Praxis Dres. Mehrländer & Schwartz, Küsterkamp 1, 25355 Barmstedt - Dr.med. Tanja Goldbrunner, Praxis f Allgemeinmedizin Dres. Goldbrunner & Tissen, Wiesentfelsenstr. 68, 81249 München - Dr. med. Ilja Karl, Bahnhofstr. 23, 39619 Arendsee - Dr. med. Johanna von Mechow, Praxis Dr. Andrea Hering, Dietzgenstr. 17, 13156 Berlin - Dr.med. Wolfgang Schneider-Rathert, Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Querum, Bevenroder Str. 30 A, 38108 Braunschweig - Dr. med. Sandra Blumenthal: Praxis Ambrosius, Alt Nowawes 110, 14482 Potsdam - Dr. Michael Völkner, Ärztezentrum Butzbach, Wetzlaer Str.22, 35510 Butzbach

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 18.04.2020
Petition endet: 24.05.2020
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

Neuigkeiten

Muss man da wirklich noch fragen, warum? ... Ja, muss man, denn es gibt noch viel zu viele, die den Schuß immer noch nicht gehört haben. Ich war die letzten Wochen mit FFP-3 Maske, MNS darüber, Kittel, Haarschutz und "schweißdichtem" Kittel in einer COVID-Intensivstation. Warum gibt es zuwenig Schutzmaterialien für Hausärzte. Glaubt die Politik, die sind resistenter gegen Viren als die Kliniker?

Noch kein CONTRA Argument.

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