Soziales

”UmFAIRteilen – Jetzt!” Soziale Gerechtigkeit statt rassistischer Spaltung!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des Landtages Nordrhein-Westfalen
1 Unterstützer 1 in Nordrhein-Westfalen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1 Unterstützer 1 in Nordrhein-Westfalen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir fordern:

  • einen Mindeststundenlohn von 10€ um das allgemeine Armutsrisiko einzudämmen.
  • eine faire Mindestvergütung von Auszubildenden, Dualsstudierenden, Studierenden im Pflichtpraktikum und Teilnehmenden an Einstiegsqualifizierungsmaßnahmen, sowie ein elternunabhängiges BAFÖG um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
  • eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes (Einkommenssteuer) um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern.
  • Die Schaffung einer jährlichen Zusatzsteuer für Vermögen über 1 Mio€, deren Ertrag in Bildung und Soziales investiert wird.
  • Steuererleichterungen für Familien mit Kindern, damit Familie und Beruf vereinbarer werden.
  • Heraufsetzung der ALG II-Sätze von Kindern auf das Niveau von Erwachsenen. Die Bedürfnisse von Kindern sind nicht weniger wert als die von Erwachsenen.
  • Kostenlose Bildungsmaterialien (Schulbücher PCs, Hefte, Stifte etc.), weil jedes 5. Kind in Armut lebt.
  • Erhöhung der Bildungszuschüsse für Kinder aus armen Familien, damit prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse nicht weitervererbt werden.
  • “Keine Einführung von Studiengebühren!” Auch nicht für Studierende ohne EU-Staatsbürgerschaft.
  • soziale und ökologische Mindeststandards bei staatlichen Ausgaben um globale Gerechtigkeit zu fördern.
  • eine Mietpreisbremse, die allen sicheren Wohnraum garantiert. Wir brauchen einen kontinuierlichen Ausbau von sozialem sowie bezahlbarem Wohnraum.
  • Steuerflucht zu verhindern, statt Geflüchtete zu bekämpfen!

Begründung

”Wir schreiben das Jahr 12 nach Merkel. In HerWood Forest, einst von der sozialen Marktwirtschaft regiert, herrschte seit Jahren schon erbarmungslos die schwarze Null. Die Reichen wurde immer reicher und die Armen immer mehr. Und so gaben viele Menschen ihre Stimme einer alternativen Partei, die … die Reichen noch reicher und die armen noch ärmer machen wollte – aber dafür die Armen, die nicht von hier waren, immerhin SO Scheiße behandeln wollte, dass sich die Armen, die von hier waren, nicht mehr ganz so arm fühlten.”

Es ist erschreckend, wie realitätsnah dieser doch recht sarkastische Einstieg in eine Folge der Anstalt, die sich mit dem Thema ”Soziale Ungleichheit in Deutschland” beschäftigte wirkt. Um so wichtiger ist es jedoch, verstärkt auf die grassierende Ungleichheit und Ungerechtigkeit in Deutschland hinzuweisen. Hier ein paar generelle Fakten: a) Die ärmsten 50 Prozent der in Deutschland Lebenden besitzen ein Nettovermögen im Ein-Prozent-Bereich. Die reichsten 10 Prozent der in Deutschland Lebenden besitzen ein Nettovermögen von weit über 50 Prozent.
b) Rund ein Fünftel aller Erwachsenen verfügt über gar kein Vermögen. Bei rund sieben Prozent der Erwachsenen sind die Schulden sogar größer als der Besitz c) Rund 2.629.000 Kinder lebten 2016 in Deutschland in Armut. Das sind 82.000 Kinder mehr als im Vorjahr. Damit leben 20,2% aller Kinder in einem Haushalt, der weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung hat - sprich weniger als 1.978 Euro im Monat für eine vierköpfige Familie. d) Jedes fünfte Kind also lebt in Armut und Armut vererbt sich: Je weniger Geld die Eltern im Geldbeutel haben, desto schlechter die Bildungschancen, desto prekärer die zukünftigen Arbeitsverhältnisse. e) Es existiert keine amtliche Statistik, kein Register, kein Katasteramt, das alle Besitztümer und ihre Eigentümer erfasst. Somit lässt sich keine genaue Aussage über die Vermögen der oberen Prozent machen. f) Global gesehen hat sich ergeben: 62 Menschen besitzen inzwischen genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung . g) Die Aufstiegschancen der ärmeren Haushalte sinken: In den 80er-Jahren ist nur etwa jeder Dritte über den Zeitraum von acht Jahren arm geblieben, zwischen 2005 und 2012 sind es fast 46 Prozent h) Das Armutsrisiko liegt in Deutschland bei rund 14 Prozent. Vor allem für junge Alleinlebende (bis 35 Jahre) ist das Armutsrisiko deutlich gestiegen. Ihre Armutsrisikoquote hat sich seit 2000 um zwölf Prozentpunkte auf knapp 40 Prozent im Jahr 2012 erhöht. i) Für folgende Gruppen gilt noch nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn: Jugendliche unter 18 Jahren, Langzeitarbeitslose für die Dauer der ersten sechs Monate, Auszubildende. Für Praktikant*innen im Rahmen einer Schul-, Ausbildungs- oder Studienordnung oder im freiwilligen Berufsausbildungsorientierungspraktikum (maximal drei Monate). Ausgeschlossen sind auch Menschen in Einstiegsqualifizierungen und dual Studierende. j) Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. So sind die realen Einkommen im obersten Zehntel der Einkommensverteilung zwischen 2000 und 2012 um mehr als 15 Prozent gestiegen, während die Einkommen in der Mitte der Verteilung stagnierten und bei den unteren 40 Prozent real gesunken sind. 7 Um dieser Ungleichheit entgegenzuwirken fordern wir u.a. eine vermehrte Besteuerung von Reichen und Unternehmen.

Kinder und Jugendliche im Fokus Als Jugendverband stehen für uns als Naturfreundejugend NRW natürlich besonders die Situation und Interessen von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund. Auch hier zeigen sich dramatische Veränderungen: Stand 1964 nur jedes 75. Kind unter sieben zeitweise oder auf Dauer im Sozialhilfebezug (bei damals relativ deutlich höheren Regelleistungen), war es 2015 mehr als jedes fünfte insgesamt .
Die Folgen sind für die Jugendlichen in diesem Land schlimm: Ein zunehmend großer Teil wächst in einem Klima der Perspektivlosigkeit auf. Ständige Geldnot zuhause bedeutet starke Einschränkungen in der Teilhabe am sozialen Leben. Dort wo die Freizeitgestaltung über den Markt geregelt wird, werden junge Menschen strukturell ausgeschlossen. Dies kann weiter zu einer Verrohung und Entsolidarisierung innerhalb der Jugend führen. Das gilt erst Recht für Kinder und Jugendliche aus den Schichten die noch nicht von einem sozialen Abstieg betroffen sind, aber sich ständig davon bedroht fühlen. Abstiegsängste befördern Konkurrenzdenken, Ellenbogenmentalität und Individualismus.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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