544 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Vermieter und Hausverwaltung der Weinbar Sankt Pauli
Die Weinbar soll bleiben, wo sie ist und hingehört: mitten auf St. Pauli
Begründung
Die Weinbar Sankt Pauli ist in den knapp zwei Jahren ihres Bestehens ein feste Institution im Viertel geworden. Weil die Idee der Macher so gut war: Wein ist für alle da, nicht nur für Menschen, die teure Anzüge tragen und wissen, wie man richtig schlürft. Heiko und Raphael haben die „Proletarisierung des Weintrinkens“ vorangebracht, indem sie Wein zu günstigen Preisen an Menschen ausschenken, die sonst am liebsten Bier trinken und sich bei Sätzen wie „etwas ledern im Abgang, dafür aber mit leicht zedernholzartigem Duft“ beömmeln. In der Weinbar ist jeder willkommen.
Doch damit soll nun zum Jahresende Schluss sein. Der Weinbar wurde gekündigt. Weil sich ein Nachbar über Lärm beschwert hat. Einer. Die Hausverwaltung hat den Betreibern der Weinbar keinerlei Möglichkeit gegeben, zu den Lärmvorwürfen Stellung zu beziehen. Ein klärendes, persönliches Gespräch wurde mit der Begründung „dafür habe ich keine Zeit“ abgelehnt. Auch gab es keinen Ortstermin, um den Vorwurf der zu hohen Lautstärke zu überprüfen.
Die Macher befinden sich seit März in einem zermürbenden Kleinkrieg, in dem seitens des Mieters immer schwerere Geschütze aufgefahren werden. Daraus haben Heiko und Raphael nun Konsequenzen gezogen: Sie werden sich aus der Weinbar zurückziehen und den Weg frei machen für einen Nachfolger. Die Weinbar und ihre Idee soll weiter bestehen! Doch dazu dürfen nicht Vorgaben gemacht werden, die den Betrieb einer Bar von vornherein erschweren, wenn nicht unmöglich machen, wie etwa Musik nur in Zimmerlautstärke aufdrehen zu dürfen (was der Mieter verlangt).
Wir fragen: Sollte die Weinbar wirklich wegen der Beschwerde eines einzelnen (!) Mieters dicht machen müssen, der sich „beim Fernsehen gestört fühlt“? Nur zur Erinnerung: Die Weinbar befindet sich am Neuen Kamp, einer vierspurigen, stark befahrenen Straße. Hier herrscht auch sonst viel Trubel: Sei es durch den Dom samt Feuerwerk, Flohmärkte, Fußballspiele, Demonstrationen mit Polizeieinsätzen. Aber anscheinend sind die Gäste der Weinbar ja das größte Problem ;-)
Für uns steht fest: Macht die Weinbar dicht, dann verliert St. Pauli einen weiteren Hort der kulturellen Individualität. Gerade die benachbarte Schanze hat sich in der Vergangenheit immens gewandelt: Neben McDonalds, dem Bio-Supermarkt denn's und eine Adidas-Store hat kürzlich eine Filiale des Schuhkette Görtz hier eröffnet. Kleine, inhabergeführte Läden werden von diesen Ketten verdrängt.
Die Idee der „Weine fürs Volk“ setzt der Gentrification im Viertel erfolgreich eine Alternative entgegen. Das muss so bleiben. Darum: Solidarität mit der Weinbar jetzt!
Link zur Petition
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Liebe Unterzeichner der Petition "Rettet die Weinbar" -
die alte Weinbar gibt es nicht mehr.
Dafür führen zwei Freunde die Weinbar an neuer Stelle fort: Als Gäste des "Café Latte" in der Wohlwillstraße 49.
Dort gibt es seit dem 1.12. von Mi-So. lecker Wein fürs Volk.
Man sieht sich!
Cheers,
Simone -
Petition in Zeichnung
am 21.10.2011Liebe Unterstützer der Petition "Rettet die Weinbar" -
vielen Dank für Eure Stimme! Über 500 Menschen haben sich gegen das drohende Ende der Weinbar. ausgesprochen: Viele kommen aus Hamburg, aber die Weinbar hat auch Fans in Mexiko, Irland und Süddeutschland ;-)
Das Gute hat leider in diesem Fall nicht gesiegt. Fakt Ist: Die Weinbar wird Ende November schließen. Ich überlasse zum weiteren Hintergrund den Machern das Wort: www.weinbar-stpauli.de/
Bevor endgültig Schluss ist, lassen wir es aber noch einmal krachen! Am 26. November bei der Abschiedsfeier der Weinbar. bit.ly/ninzaT
Würde mich freuen, den ein oder anderen dort zu sehen!
Wir haben es versucht ... und wer weiß: Vielleicht werden wie die Weinbar an anderer... weiter -
Solidarisch sein, aber bitte nicht ausfallend
am 18.09.2011Liebe Unterstützer,
auch, wenn das Thema die Gemüter sehr erregt: Bitte bleibt bei Euren Kommentaren sachlich, auch wenn es schwer fällt. Beleidigende Kommentare nutzen im Zweifel auch nur der anderen Partei, also Peace out :-)
p.s. Ich behalte mir das Löschen beleidigender Kommentare vor.
Cheers, Simone
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.