Tierschutz

Rettet die Biber am Staffelsee

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Anton Speer

130 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

130 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Landrat Anton Speer

"Das Recht, Biber zu fangen und zu töten, hat das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen auf drei Gemeinden ausgeweitet. Neben Seehausen können die Tiere nun auch in Uffing und Eschenlohe entnommen werden." - Münchner Merkur, 10.09.2018. [1]

Pünktlich zum Ende der Schutzzeit (1. September) wurde also die Erlaubnis zur Entnahme sogar noch ausgeweitet. Wir kämpfen seit letztem Jahr gegen diese Entnahmen, jedoch ohne Erfolg, da die verantwortlichen Politiker unser Anliegen nicht ernst nehmen. Bei einer Begehung von Politik und Bund Naturschutz e.V. wurden wir einfach ausgeschlossen.

Wir wollen, dass die genehmigten Entnahmen (Tötungen) für die Biber am Staffelsee zurück genommen werden und keine weiteren Entnahmen genehmigt werden!

Es gibt vom Bund Naturschutz e. V. extra ein Programm Namens Bibermanagement. Leider wird dieses vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen zu wenig in Anspruch genommen. [2] Wir wollen, dass ein Dialog zwischen Bund Naturschutz e.V., Biber-Manager, Tierschützern, Land- und Forstwirten, sowie der Politik stattfindet und nicht einfach willkürlich Entnahmen genehmigt werden. [3]

Helfen Sie uns, indem Sie mit uns ein klares Signal an die Politik senden, dass die Entnahmen am Staffelsee von den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Garmisch-Partenkirchen nicht gewünscht sind. Wir wollen, dass noch vor dem 15. März zurück genommen werden, denn dann hat der Biber sowieso wieder bis 15. September Ruhe.

Begründung

Das Team der AkTIERvisten hat sich zusammen mit dem Bund Naturschutz e.V. am Ufer des Staffelsees umgeschaut und die Schäden halten sich in Grenzen. Wir haben hierzu einen ausführlichen Blogartikel verfasst. [4]

Der Bund Naturschutz e.V. betont stets den Nutzen des Bibers für die Natur und die Artenvielfalt. Der Biber wurde zwischen 1966 und 1982 aus Russland, Polen, Frankreich und Skandinavien wieder in Bayern angesiedelt. [5] Dies geschah in den Gebieten Donau, Isar, Inn, Ammersee und Nürnberger Reichswald. Die Biber suchten sich von dort selbst ihren Weg in weitere bayrische Gebiete. Die erste Biberburg am Staffelsee wurde im Jahr 2000 gesichtet.

Der Biber unterliegt nicht dem Jagdrecht, sondern steht unter Naturschutz und zählt in Europa zu den streng geschützten Arten. [6]

Beobachtungsstudien in anderen Ländern, wie z.B. Polen haben gezeigt, dass der Biber sich extrem positiv auf seine Umwelt auswirkt. [7]

Entgegen der Meinung mancher Kritiker vermehren sich Biber äußert langsam. Aus einem Wurf (ca. 3 Tiere) kommt mit Glück ein Jungtier durch. Dieses muss sich dann auf die Suche nach einem neuen Revier machen. Das heißt, dass auch die Anzahl der Reviere in einem Gebiet begrenzt ist. In fast 20 Jahren haben sich am Staffelsee etwa 16 Burgen/Reviere gebildet. Im Gesamten Landkreis konnten ca. 110 Reviere gezählt werden. Wenn Entnahmen am Staffelsee ohne erheblichen Grund genehmigt bleiben, dann sind Reviere im ganzen Landkreis bedroht.

Auch wenn der Biber aktuell keine natürlichen (Fress)Feinde hat (der Wolf wäre ein solcher), gibt es trotzdem Gefahren für Ihn, da wären die unnatürlichen wie illegale Entnahmen und das zerstören von Biberburgen durch den Menschen. Wichtig an dieser Stelle ist jedoch, dass der Trugschluss, dass die Beute durch ihren Beutegreifer reguliert wird faktisch nicht korrekt ist. Viel eher werden Beutetiere durch das Nahrungsangebot und Krankheit reduziert. [8]

Der Biber ist ein Gewinn für die Natur und den Menschen. So könnten sich die Menschen am Staffelsee in Zukunft an der wilden Natur und der Artenvielfalt erfreuen. Vielleicht könnten sie sogar einen kurzen Blick auf den extrem scheuen Biber erhaschen oder ihm beim bauen beobachten.

Es liegt natürlich Arbeit vor allen Beteiligten und auch Natur-, Umwelt- und Tierschützer müssen sich mit den Sorgen der Land- und Forstwirte auseinander setzten. Doch liegt so viel Potential in diesem Projekt, dass es das wert ist.

Mehr Informationen und Quellen:

[1] https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/staffelsee-ort29484/staffelsee-bibern-geht-s-an-kragen-10225240.html?fbclid=IwAR2Xt17odOtA8iUF54OdSeUXNCrs2qJbv1I-tdujj2Zvk0-tIsDinUl7WTQ

[2] https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber/bibermanagement.html

[3] https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber/konflikte-und-loesungen.html

[4] https://filosophia-moralis.blogspot.com/2018/03/der-biber-eine-gefahr-fur.html

[5] https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber.html

[6] https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber/bedrohung.html

[7] https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/oekobaumeister-biber-motor-fuer-biodiversitaet-und-naturnahe-wasserrueckhaltung-1.html

[8] https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber/vorurteile-und-fakten.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 26.10.2018
Petition endet: 25.01.2019
Region: Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Kategorie: Tierschutz

Neuigkeiten

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