Bürgerrechte

RespAct muss weiter arbeiten können!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Niedersächsisches Justizministerium, Landespräventionsrat

818 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

818 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Niedersächsisches Justizministerium, Landespräventionsrat

RespAct ist die niedersächsische Beratungsstelle für die Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Getragen von dem 2016 eigens zu diesem Zweck gegründeten Verein Parteiliche Beratung e.V., ist RespAct dem Leitbild der Parteilichkeit für die Betroffenen im Sinn der Unabhängigkeit und des Empowerments verpflichtet. Parteilichkeit bedeutet respektvolles und solidarisches Handeln im Sinne der Betroffenen, sowie sie zur Handlung zu befähigen. Es bedeutet, die Ratsuchenden in ihren Anliegen, Perspektiven und der Durchsetzung ihrer Bedürfnisse zu unterstützen und sich solidarisch für die Rechte und Forderungen von Betroffenen einzusetzen. Ziel des Trägers ist es, die Unabhängigkeit des Beratungsprojekts von z.B. institutionellen, behördlichen, parteipolitischen, unternehmerischen Interessen zu gewährleisten, um die parteiliche, niedrigschwellige und professionelle Beratung von Betroffenen zu ermöglichen.

Die Mitarbeiter*innen von RespAct arbeiten seit 2017 in diesem Sinne. Ihre Betroffenenberatung deckt ein breites Spektrum von Information, Beratung und Begleitung ab und ist als flexibles, ineinandergreifendes Repertoire zu verstehen. Sie umfasst die psychosoziale Situation, die individuellen Problemlagen, Ressourcen und Bedürfnissen, die Einbindung in soziale und familiäre Netzwerke, Vorerfahrungen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Die Dauer des Beratungs- und Unterstützungsprozesses variiert von einem einmaligen Kontakt bis hin zu einer mehrjährigen Beratungsbeziehung.

Personen, die das Angebot von RespAct wahrnehmen, sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die Gewalt erleben, die von rechts Organisierten oder aus einer rechten Ideologie heraus rassistisch (u.a. kolonialrassistisch, antimuslimisch oder gegen Rromnja und Sintezza), antisemitisch, LGBTIQ* feindlich, sozialdarwinistisch (d.h. gegen Wohnungslose und Beeinträchtigte), gegen Personen, die sich gesellschaftspolitisch gegen rechte Strukturen betätigen, gegen Personen, die aufgrund ihrer Profession zur Angriffsfläche werden, gerichtet ist.

Der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR), der durch das niedersächsische Justizministrium mit der Aufsicht über das Projekt betraut ist, hat Anfang März RespAct knapp und ohne weitere Begründung mitgeteilt, dass es ab Ende März keine weitere Fortführung des Projektes geben wird. Inzwischen ist das Projektende auf den 30. Juni verschoben. Es gibt bisher auch keine Auskunft darüber, wie nach dem 30. Juni 2020 die Beratung der Betroffenengruppen sichergestellt werden soll.

Weitere Informationen unter https://supportrespact.de

Begründung

Der Beschluss zur Schließung der einzigen niedersächsischen Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt nicht einmal einen Monat nach dem rechtsterroristischen Mordanschlag in Hanau, nach Halle, im Zeichen der massiven Zunahme rechter Gewalt im ganzen Land ist ein verheerendes Signal gesellschaftlicher Verantwortungslosigkeit.

Die Unterzeichnenden fordern den Landespräventionsrat Niedersachsen auf,

  • den Beschluss zur Schließung von RespAct zurückzunehmen und
  • eine qualifizierte Beratung für Betroffene rechter Gewalt in Niedersachsen langfristig sicher zu stellen,
  • die professionelle Beratungsstelle RespAct personell, finanziell und strukturell angemessen auszustatten,
  • die Fördermittel für das Projekt uneingeschränkt und ausschließlich dem Projekt zur Verfügung zu stellen
  • die Unabhängigkeit der Beratung von staatlichen und politischen Einflüssen sicher zu stellen,
  • den Bereich der Betroffenenberatung durch RespAct durch mehr Personal und langfristige Förderzusagen zu stärken.

Angesichts zunehmender Gewalt ist die parteiliche und politisch unabhängige Beratung Betroffener rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt notwendiger denn je: Geben Sie der Betroffenenberatung, geben Sie RespAct eine Zukunft!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 02.04.2020
Petition endet: 01.06.2020
Region: Niedersachsen
Kategorie: Bürgerrechte

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Professionelle und empowernde Beratung von Betroffenen rechter Gewalt, wie sie RespAct bietet, ist im Moment umso wichtiger, da leider eine gesellschaftliche Verrohung um sich greift, die manche Menschen in Form von psychischer und physischer Gewalt erleben müssen. Als Gesellschaft ist es unsere Aufgabe, unsere Mitbürger*innen vor Gewalt zu schützen. Doch wiederholt zeigt sich, dass seitens der Politik das Ausmaß weit unterschätzt wird. Eine angemessene Beratung kann nur stattfinden, wenn seitens der Beratenden das Wissen um rechtsextreme Strategien auch ausreichend vorhanden ist.

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