Wissenschaft

Prof. Dr. Fischer-Lescano muss bleiben!

Petition richtet sich an
Universität Bremen

294 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

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Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Universität Bremen

Prof. Dr. Fischer-Lescano hat einen Ruf an die Uni Kassel erhalten und könnte uns schon im nächsten WIntersemester verlassen. Mitte August starten die Bleibeverhandlungen. Mit dieser Petition möchten wir - eine ad-hoc-Initiative aus der Studierendenschaft - deutlich machen, wie wichtig uns der Verbleib von Herrn Prof. Dr. Fischer Lescano ist. Wir fordern die Universität auf, alles zu tun, um ihn an unserer Uni zu halten!
Die Gründungshistorie der Universität Bremen sowie ihres juristischen Fachbereiches ist eng verbunden mit kritischer Forschung in der Tradition der 68er. Ohne das engagierte Eintreten von Wissenschaftler*innen für ihre Überzeugungen von Lehre und Politik, für gesellschaftliche, akademische und hochschulpolitische Reformen gäbe es weder die Universität, noch eine einzige rechtswissenschaftliche Professur. Wir fordern somit auch, dass die Universität entsprechend ihrer Wurzeln ein breites Spektrum an Positionen sicherstellt.
Es liegt jetzt an uns allen, der Universitätsleitung zu demonstrieren, wie wichtig uns der Verbleib von Prof. Dr. Fischer-Lescano hier in Bremen ist und dass sein Weggang einen Rückschlag für die kritische Lehre in der Rechtswissenschaft bedeuten würde.
Nutzt gerne die Kommentarfunktion, wenn ihr eure eigenen Erfahrungen teilen, etwas ergänzen oder fragen möchtet!

Begründung

1. Qualität und Diversität der Lehre
Herr Fischer-Lescano ist Verfechter und Vorreiter diversitätsorientierter, interdisziplinärer Lehre am Fachbereich 06. Seine Lehre bringt Aspekte in unsere rechtswissenschaftliche Ausbildung ein, die zur kritischen Reflexion des Rechts im Sinne des § 5a Abs. 3 Hs. 1 DRiG unbedingt notwendig sind. Das gilt sowohl für die Pflichtfachlehre (Hauptstudium und Examensvorbereitung), als auch für die Schwerpunktlehre.
In der Pflichtfachlehre setzt Fischer-Lescano wichtige inhaltliche Impulse im Bereich des öffentlichen Rechts. Seine Vorlesungen (Europarecht, Internationalisierung des Rechts) und sein Beitrag zum Examensklausurenkurs gehören zu gerne wahrgenommenen, grundständig relevanten Teilen des Studiums.
Seit mehreren Jahren bietet er regelmäßig das Seminar "Migrationsrecht in der Praxis" an. Die Lehrveranstaltung kombiniert die rechtsdogmatische Ausbildung mit kritischen, interdisziplinären Perspektiven auf das Recht. Sie profitiert insbesondere von den vielfältigen Praxiskontakten, die Herr Fischer-Lescano in den letzten Jahren aufgebaut hat.
Seine Schwerpunktseminare decken ein weites Feld kritischer Rechtstheorie, -soziologie und -philosophie ab. Einige der wenigen Orte für respektvolle, kritische, differenzierte und offene Diskussionen sind seine Seminare zu Rassismuskritik, rechtem Recht, sowie feministischen und postkolonialen Theorien. Sie sind ein Ort zum Entwickeln, Aussprechen und Austauschen juristischer und rechtspolitischer Positionen. Sie schulen damit Fähigkeiten, die unabdinglich sind für die Ausübung juristischer Berufe und die damit einhergehende gesellschaftliche Verantwortung. Die wachsende Größe des Grundlagenschwerpunkts sowie die Besuchszahlen seiner Seminare sprechen für das Bedürfnis der Studierenden nach dieser Art der Lehre. Sie entsprechen nicht nur unseren Wünschen, sondern auch den Anforderungen an eine Lehre, die der Verantwortung von Jurist*innen in unserer Gesellschaft gerecht wird. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass die Teilnahme an Grundlagenseminaren zur Grundausbildung gehört: Der Prüfungs- und Studienordnung nach muss jede und jeder Studierende mindestens einen Schein aus den Grundlagen erbringen, um genau diese Beschäftigung mit dem Recht als solchen sicherzustellen. Einen substantiellen Teil dieser Grundlagenseminare hält Prof. Fischer-Lescano.
Wir wünschen uns, dass innerhalb des Fachbereichs eine Vielzahl an theoretischen und politischen Strömungen vertreten ist. Diese Diversität sehen wir durch den drohenden Weggang von Herrn Fischer-Lescano substanziell gefährdet.
2. Kontinuität der Lehre
Der Fachbereich 06 ist bereits jetzt geplagt von mangelnder Kontinuität der Lehrenden. Darunter leidet die Qualität der Lehre im Bereich Rechtswissenschaften. Auch vor diesem Hintergrund wäre der Abgang von Prof. Dr. Fischer-Lescano ein großer Rückschritt und herber Verlust für die ohnehin mit einer Vielzahl unkontinuierlicher Vertretungsprofessuren geplagte Studierendenschaft.
Insbesondere die Studierenden des universitären Schwerpunkts "Grundlagen des Rechts" würden durch den Abgang unseres Professors inmitten ihrer einjährigen Ausbildung stark beeinträchtigt. Ein Wechsel von Prof. Fischer-Lescano an die Uni Kassel zum Wintersemester würde für die Studierenden des Grundlagenschwerpunkts bedeuten: Ein erheblich vermindertes Veranstaltungsangebot, unsichere Prüfungsinhalte, insgesamt große Planungsunsicherheit.
Darüber hinaus sind auch Studierende der jüngeren Semester zahlreich in den wissenschaftlichen Seminaren anzutreffen. Die Seminarteilnehmenden zeigen eine große Wertschätzung für die anspruchsvollen, interdisziplinären Seminare. Die Entscheidung für den Studienstandort Bremen wird durch die Aussicht auf die besondere Lehre von Prof. Dr. Fischer Lescano beeinflusst.
3. Forschung und Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses
Herr Prof. Dr. Fischer-Lescano ist das Gesicht für exzellente und kritische Forschung am Fachbereich Rechtswissenschaft in Bremen. So gehört seine Professur zu den wenigen, die regelmäßig mit hochdotierten Drittmittelprojekten ausgestattet sind. Aktuell etwa durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Projekts Natur als Rechtsperson. Seine interdisziplinären Forschungsansätze sorgen für seine Bekanntheit weit über die Rechtswissenschaften hinaus. Auch das neue durch ihn mitgegründete, DFG-geförderte Graduiertenkolleg "Contradiction Studies" zeugt von der Qualität seiner interdisziplinären Arbeit und Kooperationsfähigkeit. Herrn Fischer-Lescano ist die Förderung von Promovierenden ein besonderes Anliegen. Derzeit betreut er 20 Doktorand*innen. Dafür wurde er 2019 mit dem Preis für herausragende Promotionsbetreuung der Uni Bremen geehrt.
Aus diesen Gründen möchten wir, dass Prof. Dr. Fischer-Lescano dem Fachbereich Rechtswissenschaften erhalten bleibt. Wir fordern das Rektorat auf, ihn in Bremen zu halten.
Wenn ihr das auch möchtet, unterschreibt unsere Petition - Danke für Euren Support!

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 12.07.2022
Petition endet: 22.08.2022
Region: Freie Hansestadt Bremen
Kategorie: Wissenschaft

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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