Kultur

Plutonium - (k)ein Platz für Subkultur

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter

Plutonium - (k)ein Platz für Subkultur ?

WIR SIND GEGEN DIE SCHLIEßUNG !

Stellen Sie sich bitte mal selbst die Frage, würden Sie das alles riskieren für ein dummes Drogengeschäft? Wohl eher nicht! Aber es scheint auszureichen, um falsch beschuldigt zu werden. Um 02:20 Uhr stürmen am frühen Morgen des 14. Mai 2017 nach monatelanger Vorbereitung 180 Polizisten den Plutonium-Klub in Straßkirchen. Drogenrazzia! Die Musik geht aus, das Licht geht an und die Durchsuchung der mehr als 400 bis dahin friedlich feiernden Gäste sowie der Lokalität und deren Mitarbeiter beginnt. Die Gäste verhalten sich sehr kooperativ und freundlich. Zeitgleich durchsuchen weitere Beamte das Wohnhaus des Betreibers in circa 20 km Entfernung. Auch Dank der Hilfe von vier Drogenspürhunden werden am Ende einer arbeitsreichen Nacht 14 Personen (ca. 3,5% der Gäste) sowie der Betreiber wegen unterschiedlichen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. NULL Personen werden dem Haftrichter vorgeführt und weitere NULL Personen werden in Untersuchungshaft genommen - bedeutet NULL Personen haben im Endeffekt eine längere Haftstrafe zu befürchten, sprich NULL Personen sind Schwerkriminelle.

Die Polizei haut undifferenziert drauf, einige Leute schrei(b)en laut „DROGEN!“ und dann ist man Freiwild, das man mal eben öffentlich fertig machen kann? Wo leben wir hier denn eigentlich? Stellen Sie sich vor, das würde jemand mit Ihnen tun. Und keiner hilft Ihnen, steht ja in der Zeitung, was Sie für einer sind. Wird schon stimmen. …Oder etwa nicht? Der Gemeinde Straßkirchen und dem Landkreis Straubing-Bogen ist offensichtlich nicht klar, was hier kaputt gemacht wird. „Plutonium-Klub Straßkirchen“ ist weit über die Grenzen Bayerns und Deutschlands hinaus zu einem festen Begriff in der internationalen Clubszene geworden. Es wäre nicht vermessen zu sagen, dass es sich hier um einen der besten und bekanntesten Clubs in Europa handelt! Wir wissen von Gästen, die extra aus Berlin, Hamburg, Wien, Zürich oder noch weiter aus Europa anreisen, um im Plutonium feiern zu können. Es kamen zum Teil ganze Gruppen in gecharterten Reisebussen aus weit entfernten Regionen nach Straßkirchen. Für einige junge Künstler aus der Region war das Plutonium ein Sprungbrett zur überregionaler Bekanntheit. Internationale Festivals wollten Ihre Pre-Events im Plutonium sehen, namhafte Plattenfirmen dort Labelnights veranstalten. Musiker, Bands, DJ’s und Gäste aus allen Kontinenten waren im Plutonium zu Gast und waren begeistert von diesem einzigartigen Klub und der unvergleichlichen Atmosphäre. Die Welt war wegen diesem Klub zu Gast in Straßkirchen. Und eigentlich war die Welt echt gern bei Euch zu Gast. Denn die Bewohner Straßkirchens waren stets gastfreundlich, höflich und vorsichtig neugierig - wir haben nie Schlechtes mit Ihnen erlebt! Jetzt allerdings schauen weltweit viele Leute irritiert bis fassungslos nach Straßkirchen - „was euer Bürgermeister und euer Landratsamt da treiben ist extrem lächerlich und sogar ziemlich peinlich. Souverän geht anders!“ Will man sich hier eines missliebigen Veranstaltungsbetriebes entledigen? Oder soll hier die Konkurrenz ausgestochen werden? Es kursieren bereits Gerüchte, dass einige Leute aus der Veranstalterszene mit viel Geld und wenig weißer Weste in diesem Moment massive Anstrengungen unternehmen, den Laden sofort zu übernehmen. Recherchiert doch mal ein bisschen und stellt ein paar unbequeme Fragen. Wir fragen uns auch, warum die Politik jeglicher Couleur sich so beharrlich ausschweigt und sich niemand für uns und den Klub einsetzt. Von der bayrischen Einheitspartei erwarten wir zwar naturgemäß eher wenig, aber den Vertretern der anderen Parteien sei an dieser Stelle gesagt: Es ist Wahljahr! Und wir sind nicht wenige. Und wir beobachten sehr genau, wer sich für die Belange der Jugend, von musikalischen Randgruppen und Menschen, die sich eher abseits des kulturellen Mainstreams wohlfühlen, einsetzt. Und wer nicht...


Uns nimmt man hier handstreichartig unser „Wohnzimmer“, wie wir es liebevoll nennen. Es gibt dafür keinen Ersatz! Wir sehen uns unserer kulturellen Entfaltungsmöglichkeiten beraubt. Es sollte doch interessierte Lokalpolitiker geben, die erkennen, was für eine Farce diese Angelegenheit ist und das ein berechtigtes öffentliches Interesse an der Erhaltung dieser einmaligen Kulturstätte besteht. Denn auch die Metaller, die Technojünger, die Punks, die Goa-Heads und all die anderen Subkulturen, die diesen Art schätzen, sind meist Wähler und Steuerzahler - und beileibe nicht irgendwelche fertigen Randbürger. Das Plutonium wird nach unserer sehr konkreten Erfahrung auch von Medizinern, Juristen, Beamten, Lehrern, handwerklichen Dienstleistern, Studenten, ja sogar Polizisten und vielen, vielen anderen mehr besucht, geliebt und geschätzt!

Begründung

https://www.facebook.com/notes/keine-musik-ist-illegal/plutonium-kein-platz-f%C3%BCr-subkultur/411409829245265/

Warum steht in allen Presseartikeln (gilt auch für das Radio!), und in der Pressemitteilung der Polizei, dass Heroin gefunden wurde? Laut Betreiber steht nach seiner Akteneinsicht nichts von Heroin im Sicherstellungsprotokoll! Es wurde anscheinend KEIN HEROIN gefunden!!! Liebe Presse: Gerade in Zeiten von „Lügenpresse“ sollte eine kritische Presse doch bemüht sein, Klarheit in diesen Sachverhalt zu bringen und diesen notfalls zu korrigieren. Wir warten gespannt! Das wirft natürlich auch die anschließende Frage auf, warum in der offiziellen Pressemitteilung der Polizei solche Unwahrheiten verbreitet werden? Man könnte der Frage ja mal nachgehen… …und auch gleich in Erfahrung bringen, welche Drogen denn nun genau in welchen Mengen gefunden wurden? Das kann ja nicht so schwer sein. Und wäre ja bei gerade mal 14 Anzeigen eine recht interessante Frage. Zumal die Polizei doch sehr gerne erfolgreiche Beschlagnahmungen quantifiziert und präsentiert. Wenn irgendwo 3 kg Heroin gefunden werden, dann steht das für gewöhnlich auch genau so in der Presse und nicht bloß „Polizei beschlagnahmt Heroin“. Wir wüssten auf jeden Fall sehr gerne sehr genaue Zahlen! Auch die Frage, wo denn was genau gefunden wurde, wäre interessant. In den Berichten heißt es sehr schwammig: „in den Wohn- und Geschäftsräumen des Betreibers wurden nicht geringe Mengen Betäubungsmittel sichergestellt“. Was soll das denn heißen? Sind Diskothek und Parkplatz auch Teil der Geschäftsräume? Oder nur das Büro des Betreibers? Was genau fand sich in den Wohnräumen/Büroräumen, sprich in tatsächlichem Besitz des Betreibers? Vielleicht doch gar nichts? Oder säckeweise Pillen? Macht durchaus einen Unterschied, wie wir finden! Es geht hier immerhin um Existenzen! Also bitte etwas präziser! Denn: Laut unseren Informationen nach der Akteneinsicht des Betreibers wurden in seinen Personalräumen in der Disko keine Drogen gefunden! Ihm wird lediglich der angebliche Besitz einer ½ Tablette verschreibungspflichtiges Arzneimittel (welches unter das BtMG fällt) zu Lasten gelegt. Diese wurde in seinen Wohnräumen gefunden, wo er in einer Wohngemeinschaft mit 7 Freunden lebt, in der jeder regelmäßig Gäste empfängt und in der auch immer wieder Künstler bis zu ihrer Abreise nächtigen. Und bis jetzt auch noch nicht bewiesenen wurde, ob diese wirklich ihm gehört. Ganz brennend interessieren uns - und vermutlich jeden Steuerzahler - die Kosten dieses Einsatzes (und ähnlicher Einsätze - man erinnere sich an die Razzia im Kreuzkeller in Tettenweis im Februar mit ähnlich magerem Ergebnis. Wurde übrigens bisher nicht geschlossen...). Was kostet denn eigentlich so ein Großeinsatz von Anfang bis Ende? Die Vor- und Nachbereitung zu so einem Einsatz ist sicher auch nicht zu vernachlässigen und wird entsprechende Ressourcen verschlingen. Das kann man doch mal beziffern, geht ja sonst auch… Interessant wäre es auch, mal investigativ darüber zu berichten, welcher Art von Hinweisen, Erkenntnissen und Informationen es so grundsätzlich bedarf, um regelmäßig mit Hundertschaften der Polizei die sehr friedlichen Musikveranstaltungen der sogenannten „Goa-Szene“ sprengen zu dürfen? Wer setzt die in Bewegung? Was ist denn da die Zielsetzung und Intention dahinter? Erwartet man jedes mal aufs Neue kiloweise Drogen zu finden - die man dann doch nie findet? Was sollen die Betroffenen davon halten? Insbesondere die 96,5% der Gäste, die nicht angezeigt wurden? Was sollen die denn jetzt von ihrem Staat denken? Vor allem die, die bereits das zweite Mal in einem Vierteljahr von Polizisten in voller Kampfmontur beim Tanzen überfallen wurden? Es fällt langsam schwer, sich nicht gezielt verfolgt zu fühlen und man beginnt sich zu fragen, ob Artikel 2 (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und Artikel 5 (Kunstfreiheit) Grundgesetz für die sogenannte „Goa-Szene“ nicht gelten (?).

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 07.06.2017
Petition endet: 05.12.2017
Region: Straßkirchen
Kategorie: Kultur

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