Gesundheit

Parkinson: Lebensgefahr Krankenhaus

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
BM für Gesundheit, Herr Gesundheitsminister Jens Spahn und der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Herr Andreas Westerfellhaus

4.164 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4.164 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: BM für Gesundheit, Herr Gesundheitsminister Jens Spahn und der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Herr Andreas Westerfellhaus

  1. Das Gesundheitspersonal muss flächendeckend über die Symptomatik und die besondere Behandlung von Morbus Parkinson (Medikamente und nicht medikamentöse Therapien) besser aufgeklärt werden.

  2. Die Zusatzqualifikation Parkinson-Nurse (Spezialisierte Pflegekraft) muss, wie in anderen Ländern (Großbritannien, Skandinavien, USA), anerkannt werden. Betroffene oder Angehörige brauchen auch im häuslichen Bereich Zugang zu einer Fachpflegeberatung durch eine Parkinson-Nurse.

  3. Liegt bei einem Patienten eine chronische Erkrankung vor, muss eine qualifizierte Fachkraft (Facharzt und Fachpflegekraft) sofort hinzugezogen werden, bei Vorliegen von Parkinson Plus muss der behandelnde Neurologe konsultiert werden.

Begründung

Wir setzen wir uns für eine bessere medizinische Versorgung von an Morbus Parkinson und Parkinson+ erkrankten Menschen ein, damit vergleichsweise harmlose Krankenhausaufenthalte nicht zur Lebensgefahr werden! Kein Mensch darf auf Grund von Unwissenheit des Klinikpersonals sterben!

Wenn Menschen mit Parkinson nicht rechtzeitig ihre Medikamente bekommen, kann das ihre Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen und zu einem Akinetischen Schock führen. Dies bedeutet, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, sich zu bewegen, das Bett zu verlassen oder zu laufen.

Einige Patienten erholen sich davon nicht wieder und verlieren komplett ihre Fähigkeit zu laufen, zu sprechen oder Schlimmeres, wie es in dem aktuellen Fall von Wolfgang B. aus Frankfurt/Main passierte:

Er hatte sich im Februar 2019 den Oberschenkelhals gebrochen und teilte den Ärzten bei der Notaufnahme seine Parkinsonerkrankung und Medikation mit. Das OP-Ärzteteam der Chirurgie setzte ohne Rücksprache mit Spezialisten aus der Neurologischen Abteilung die Parkinson-Medikation vollständig ab. Dies führte zu einer sogenannten Akinetischen Krise beim Patienten. Nach kurzer Zeit verstarb Wolfgang B. im Krankenhaus.

Morbus Parkinson ist eine chronische neurologische Erkrankung mit derzeit rund 400.000 Betroffenen in Deutschland mit rasant steigender Tendenz.

Sie ist längst keine Alterserkrankung mehr, denn 10% der Erkrankten sind jünger als 40 Jahre. Durch das Fehlen des Botenstoffs Dopamin ist der Patient unbedingt auf die regelmäßige, richtige und pünktliche Einnahme der Medikamente angewiesen, ansonsten kann es zu einer lebensbedrohlichen Akinetischen Krise (völlige Bewegungsunfähigkeit mit starken Schmerzen und Krämpfen) kommen. Weitere Symptome sind Schluckstörungen, die zu einer Lungenentzündung führen können. Das plötzliche Absetzen der Medikamente kann auch bei einigen Betroffenen schwere Entzugserscheinungen (Delir), einhergehend mit hohem Fieber, auslösen.

Die Gesundheitspolitik und der derzeitige Pflegenotstand verstärken das Problem von Patienten mit chronischen Erkrankungen. Dem Klinikpersonal fehlt die Zeit, sich ausreichend zu informieren und das System macht eine Zusammenarbeit mit Spezialisten aus anderen Abteilungen fast unmöglich. Das Ergebnis sind Fehlentscheidungen und Versorgungslücken, die fatale Folgen für die Patienten mit Parkinson Erkrankungen haben können.

Wir sind überzeugt davon, dass nur etwas erreicht wird, wenn wir gemeinsam für die Sache kämpfen. Als Betroffene ist uns bekannt, dass Maßnahmen zur Aufklärung über die Krankheit dringend erforderlich sind. Wolfgang B. ist kein Einzelfall! Immer wieder berichten Patienten von der Unwissenheit des Klinikpersonals.

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung, Jung-und-Parkinson, PARKINSonLINE e.V., PSP-Gesellschaft, VPNA.ev und viele einzelne Betroffene setzen sich gemeinsam für eine bessere, fachliche Versorgung ein. Auch der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen ist für uns ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

Die Sprecher: Franziska Thorn und Benedikt Deschner

Mail: initiative@parkinson-bund.de

Webseite: https://www.parkinson-bund.de

Facebook: https://www.facebook.com/Letzte-Ausfahrt-Krankenhaus-2614442311963836/

Instagram: https://www.instagram.com/letzte_ausfahrt_krankenhaus

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 27.06.2019
Petition endet: 27.06.2020
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

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