Petition richtet sich an: Oberbürgermeisterin Petra Gerlach

Der Delmenhorster Stadtrat hat sich per Ratsbeschluss am 11. Juni 2024 auf ein Grundstück für das geplante 3. Gymnasium festgelegt. Ausgewählt wurde hierbei eine Fläche, die sich in Iprump, im äußersten Stadtosten befindet. Diese liegt umringt von der Iprumper Grundschule und Wohnbebauung zwischen den Straßen Bremer Heerstraße, Hermannsweg und Iprumper Moor.

Wir, die Anwohner aus Iprump, halten den Standort für das neues 3. Gymnasium für völlig ungeeignet. Wir möchten mit dieser Petition daher erreichen, dass der Stadtradt von Delmenhorst den Ratsbeschluss vom 11. Juni 2024 für die Standortwahl "Iprump" aufhebt.

Selbstverständlich befürworten wir den Bau einer für die Stadt so wichtigen Bildungsstätte.

Unsere Sorgen bzgl. der aktuellen Standortwahl beziehen sich auf folgende gravierende Themen:

• Verkehrssituation
• Sichhereit der Schülerinnen und Schüler
• Naturschutz

Verkehrssituation & Sicherheit der Schülerinnen und Schüler
Die Kreuzung Bremer Straße/Bremer Heerstraße/Großer Tannenweg bildet durch die Bahnschranke bereits jetzt ein Nadelöhr und verursacht häufig einen starken Rückstau in alle Richtungen. Schon jetzt kommt es in diesem Bereich sowie an der Fußgängerampel für die ca. 200 Grundschülerinnen und Grundschüler ständig zu gefährlichen Situationen. Weitere ca. 700 Schülerinnen und Schüler (sowie die zu erwartenden Elterntaxis) würden das Gefahrenpotenzial noch einmal erheblich verstärken.

Eine mögliche Zuwegung zu dem Gymnasium könnte über die Bremer Heerstraße erfolgen. Die Bremer Heerstraße ist jedoch eine der Hauptverkehrsanbindungen von und nach Bremen. Die Straße ist zu den Stoßzeiten bereits jetzt hoch frequentiert. Wir sind davon überzeugt, dass eine derartig massive Zunahme des Verkehrs zu langen Staus bis weit nach Delmenhorst hinein führen würde.

Für nicht durchführbar halten wir die Zuwegung durch die beiden Wohnstraßen Iprumper Moor und Hermannsweg bei einem geschätzen Schüleraufkommen von ca. 700 Gymnasiasten. Es handelt sich hierbei um Anliegerstraßen, die nur über eine schmale Fahrbahn und weder über Rad- noch Fußwege verfügen.

Naturschutz
Der ausgewählte Standort grenzt sehr dicht an ein Landschaftsschutzgebiet. Wir haben Sorge, dass sich sowohl die mehrjährige Bauphase als auch der laufende reguläre Schulbetrieb negativ auf das Landschaftsschutzgebiet inklusive der dort lebenden Tierwelt auswirken könnte. Wir setzen uns dafür ein, dass der landschaftsprägende Baumbestand nicht nur auf dem potentiellen Baugelände sondern auch auf den angrenzenden Flächen und Grundstücken erhalten bleibt.

Weiterhin sind wir in Sorge, welche Auswirkungen eine notwendige Grundwassersenkung bei einem Gebäude dieser Größenordnung auf unsere Häuser und Bäume während der Bauphase sowie generell auf den Grundwasserspiegel im Moorgebiet hat.