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Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Landrat Werner Stump
Dieses Positionspapier des Jugendamtselternbeirats Kerpen (JAEB Kerpen befasst sich mit der gemeinsamen Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung in Kitas. Seit 1983 werden Integrative Kitas vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) finanziell gefördert. Konkret bezieht sich die Bezuschussung auf integrative Gruppen, in denen fünf Kinder mit und zehn Kinder ohne Behinderung pädagogisch und therapeutisch gefördert werden. Die finanzielle Förderung entlastet dabei sowohl die Eltern als auch den Träger der Kita und die Kommune. Durch die Forderung der „UN-Konvention von 2008“ zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung“ wurde für diesen Bereich ein neues Konzept entwickelt, für das derzeit die Weichen gestellt werden. Rahmenbedingungen: Inklusive Bildung, die die bestmögliche Förderung aller Kinder realisiert, braucht bestmögliche Rahmenbedingungen. Dazu gehören unserer Meinung nach: Die Wahrung der Chancengleichheit für alle Kinder und Familien; Die Erweiterung der Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte im Bereich inklusiver Bildung; Das Arbeiten im interdisziplinären Team (Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Therapeuten und den Erziehern ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf das Kind); Die Kontinuität der Therapien; Flexible Gruppengrößen und Altersstrukturen (angepasst an die Kinder in der Gruppe); Die Förderung der Kinder im Alltagsgeschehen; Die Entlastung der Eltern (zeitlich und finanziell); Eine Elternberatung und -begleitung; Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Umgesetzte Veränderungen der Förderung durch den LVR und Aussichten: Seit Anfang des Kindergartenjahres 2012/2013 wurden bereits einige Veränderungen für neu aufgenommene Kinder mit einem integrativen Kindergartenplatz umgesetzt: 1. Die Kosten für das Mittagessen werden nicht mehr übernommen; 2. Die Elternbeiträge werden nicht mehr übernommen; 3. Fahrtkosten zur Kindertageseinrichtung werden nicht mehr übernommen; Weitere Änderungen betreffen die Träger der Einrichtungen und die Kommunen: 1. Die anteilige Finanzierung der vom Gruppendienst freigestellten Leitung wurde gestrichen; 2. Der Jugendamtsanteil wird bis Ende 2013 sukzessive abgebaut; 3. Der Trägeranteil wurde in eine Pauschale umgewandelt; 4. Therapeuten dürfen nur noch befristet eingestellt werden. Neben diesen schon einschneidenden Veränderungen durch den LVR ist in einem weiteren Schritt das sogenannte „kindbezogene Förderverfahren“ geplant. Hierbei rückt die Förderung von einem oder mehreren Kindern mit Behinderung in Regelkindergärten in den Vordergrund (Einzelintegration). Durch den Wegfall und die Kürzungen der oben aufgeführten Finanzmittel und der in diesem Zusammenhang geplanten umfassenden Beteiligung der gesetzlichen Krankenkassen an den Kosten der therapeutischen Versorgung, werden die Therapieformen, wie sie derweil von angestellten Therapeuten in den integrativen KiTas angeboten werden, langfristig der Vergangenheit angehören. Therapie gibt es dann nur auf Rezept! Unser Positionen: Wir befürchten, dass die geplanten Einschnitte des LVR zu einer deutlichen Verschlechterung der zum Teil jetzt schon suboptimalen Rahmenbedingungen führen werden. Die geplanten Veränderungen führen zu einer weiteren Ausgrenzung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Das Ziel von Inklusion soll jedoch das gemeinsame Miteinander sein und die Umgestaltung der Einrichtungen sollte bestmögliche räumliche und personelle Voraussetzungen für alle Kinder umfassen. Wenn die Kinder mit Beeinträchtigung für ihre Entwicklung nicht mehr die bestmögliche Förderung erfahren, werden wir als Gesellschaft dem Anspruch der Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung nicht mehr gerecht. Der Verlust von finanziellen Zuwendungen lässt die betroffenen Kinder zu Leidtragenden werden und schwächt damit gerade die, denen es gilt einen sicheren Einstieg in das Leben zu ermöglichen. Durch den Wegfall der fest angestellten Therapeuten in den integrativen Kitas wird sich die therapeutische Förderung in Praxen und/oder in Einzelsitzungen innerhalb der Einrichtung verlagern. Das Fachwissen und die interdisziplinäre Förderplanung, die Förderung im Alltagsgeschehen, so wie der kurzfristige Austausch und die damit verbundene spontane Reaktion auf die Bedürfnisse des Kindes gehen dadurch verloren. Kontakt: Jugendamtselternrat Kerpen E- Mail: info.jaeb.kerpen@aol.com
Begründung
Die gravierenden finanziellen Kuerzungen des LVR (Lanschaftsverband Rheinland) zur Förderung und therapeutischen Betreuung behinderer Kinder in den Kindertagesstaetten mit all seinen im Positionspapier dargelegten Folgen muss rückgaeng gemacht werden. Wir fordern den LVR dazu auf gemeinsam mit Therapeuten, Erziehern, betroffenen Eltern und den Krankenkassen neue, wirklich inklusive Konzepte zu erarbeiten, die dem Bedürfnis aller Kinder gerecht werden! Therapie nur auf Rezept kann und darf es nuicht geben.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
14.06.2013
Petition endet:
13.08.2013
Region:
Rhein-Erft-Kreis
Kategorie:
Familie
Debatte
Die Therapeuten schaffen den Kindern mit Behinderung ein Umfeld, welches sie stark, selbstständig und glücklich macht. Nur Therapeuten sind in der Lage, alle Blickwinkel zu sehen und den Kindern den bestmöglichen Alltag zu schaffen.
Noch kein CONTRA Argument.