Soziales

mehr Personal in Kitas für eine bessere Betreuung und Förderung unserer Kinder

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

587 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

587 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

Die Kindpauschalen müssen so erhöht werden, dass die Teams in den Kitas wieder mit für eine gute Förderung und Betreuung der Kinder ausreichend Mitarbeitern arbeiten können.

Der Bund kann diese finanzielle Belastung nicht allein den Ländern überlassen.

Begründung

Katastrophe im Elementarbereich

Ihr Tag beginnt bereits auf dem Weg zur Arbeit, denn während der Fahrt überlegt sie, was sie den Kindern heute gern anbieten möchte. Für eine gut strukturierte Vorbereitung hat sie schon seit langem keine Zeit mehr gefunden. Am Kindergarten angekommen hört sie, kaum dass sie die Autotür geöffnet hat, ein lautes Weinen. Ihre Tasche über der Schulter und eine Kiste mit Portfoliomappen unter dem Arm, die sie sich mit nach Hause genommen hat, weil sie es bei der Arbeit wieder nicht schaffte, diese zu pflegen, hilft sie einer verzweifelt aussehenden Mutter noch an der Eingangstür ein kleines Mädchen zu trösten. Das Kind an der Hand, rutscht ihr beim Versuch die Gruppentür zu öffnen die Kiste aus dem Arm und die zu Hause sorgfältig sortierten Fotos für die Dokumentationen verstreuen sich auf dem Boden. Während sie versucht, diese einzusammeln zupft ihr ein kleiner Junge am Ärmel um ihr zu sagen, dass er „aa“ machen muss. Während sie ihm beim Öffnen des Hosenknopfes hilft, erwidert sie ihm dass er die Tür auflassen und rufen soll, wenn er fertig wäre. Er nickt und flitzt los. Dabei muss er seine Hose festhalten, was sie schmunzeln lässt. Dann sammelt sie die Fotos ein. Während sie den Frühstückstisch deckt, schlichtet sie einen Streit, hilft einem Kind, eine Möhre zu malen und verspricht einem Dritten, ihm gleich etwas vorzulesen. Es ist acht Uhr und sie hat das erste Mal das Gefühl, kurz durchatmen zu müssen. Ihre Kollegin die in Teilzeit arbeitet wird erst in einer halben Stunde da sein. Und doch denkt sie, dass dies genau der Beruf ist, der ihr Spaß macht. Beim nächsten Blick auf die Uhr stellt sie erschrocken fest, dass es bereits zwölf Uhr ist. Sie fragt sich, wo die Zeit geblieben war und lässt ihren bisherigen Tag gedanklich Revue passieren. Sie hatte einen Milchunfall weggeputzt, mehrere Kinder gewickelt, Eltern beraten und oder getröstet, Kindern beim Toilettengang begleitet, ihnen beim Anziehen zum Hinausgehen geholfen usw. Nun muss sie schon mit den Kindern zum Mittagessen gehen. Mit anderen Worten, der Tag ist mal wieder gelaufen. Und eigentlich wollte sie sich doch für die kleine Maria Zeit nehmen, die zurzeit merklich unter der Trennung ihrer Eltern leidet. Eigentlich wollte sie Alex heute das erste Mal ohne Windel laufen lassen, da sie bemerkt hat, dass er so weit ist. Eigentlich wollte sie mit Basti mal ein Bilderbuch anschauen, um feststellen zu können, mit welchen Lauten er Schwierigkeiten hat um ihn sprachlich besser fördern zu können. Eigentlich wollte sie mit den Vorschulkindern mit dem Thema Zahlen und Mengen beginnen. Eigentlich…. Nachmittags hat sie sich eigentlich vorgenommen, drei Entwicklungsberichte zu schreiben, da bald die Elternsprechtage beginnen. Da eine Kollegin erkrankt ist, muss sie aber stattdessen bei der Kinderbetreuung der 45 Stundenkinder behilflich sein. Also nimmt sie die Berichte sowie nun zum zweiten Mal die Fotos für die Portfoliomappen mit nach Hause. Sie hat bereits 60 Überstunden und weiß ohnehin nicht, wann sie sich dafür frei nehmen soll. Also überlegt sie, ob sie sich diese gar nicht erst aufschreibt. Nun fragt sie sich auch nicht zum ersten Mal, ob das auf diese Weise noch der Beruf ist, der ihr Spaß macht. Eigentlich fühlt sie sich schon seit längerem beruflich leer und energielos. Hinter jedem „eigentlich“ steht ein Erzieher, der ausbrennt, weil er sich verzweifelt bemüht, den ursprünglichen Sinn seines Berufes zu erfüllen, es aber aufgrund des im Kibiz vorgesehenen Personalschlüssels nicht kann. Weil er es aufgrund seines Anspruches an sich selbst trotzdem versucht, wird es zu Lasten seiner seelischen und körperlichen Gesundheit gehen, früher oder später. Und hinter jedem „eigentlich“ steht ein maroder Elementarbereich mit Kindertageseinrichtungen die mit Rekordkrankenständen beim Personal, welche wir an dieser Stelle des Textes wohl nicht mehr näher erläutern müssen, Kinder nicht mehr fördern, sondern nur noch verzweifelt versuchen, diese irgendwie zu betreuen. Deutschland, das Land mit der größten Volkswirtschaft Europas. Deutschland, das Land der Forschung und Innovation auf höchstem Niveau. Deutschland der Exportweltmeister.

Deutschland, das Entwicklungsland in der Elementarbildung, welches in die nächste Generation und somit dem Grundstein aller oben genannten Bereiche verantwortungslos wenig Geld investiert.

Deutschland, das kann so nicht weiter gehen!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.09.2015
Petition endet: 09.12.2015
Region: Nordrhein-Westfalen
Kategorie: Soziales

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • An alle Unterstützer meiner Petition,

    vielen Dank für die zahlreichen Unterschriften.
    Zunächst empfand ich die Anzahl am Ende trotzdem als zu gering, um tatsächlich etwas bewegen zu können.
    Aus diesem Grund war ich bisher unentschlossen, was ich nun mit den vorhandenen Unterschriften anfangen soll.
    Bis, wie der Zufall es so will ein Brief des paritätischen Wohlfahrtsverbandes auf meinen Schreibtisch flatterte, in dem Kindergärten freier Träger, speziell Elterninitiativen angefragt wurden, ob sie einen Besuch beim Landtag in Düsseldorf begleiten möchten. Gekoppelt daran wurden zwei Gesprächstermine vereinbart, bei der unter anderem auch eine Unterschriftenliste eingereicht werden soll. Ich habe auf diesen Brief per Mail geantwortet, darin... weiter

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