Bildung

Lernen Sie das Schulprojekt HannoverGen kennen, bevor Sie es beenden, Herr Weil!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerpräsident Stephan Weil

3.707 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

3.707 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Ministerpräsident Stephan Weil

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Stephan Weil,

der Koalitionsvertrag für die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen enthält die Ankündigung „Das Projekt HannoverGen wird beendet.“ (S. 79) Gründe dafür werden dort nicht genannt.

Es ist für uns unverständlich, wenn nun mit HannoverGen ein gut genutztes Angebot für einen modernen naturwissenschaftlichen Unterricht beendet wird. Die Gentechnik ist weltweit zu einer hochwirksamen und einflussreichen Technologie geworden, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Der verantwortungsvolle und reflektierte Umgang mit dieser Thematik ist Anliegen eines innovativen Biologieunterrichts. Ziel sollte es sein, Schüler sowohl in die naturwissenschaftlichen Grundlagen als auch in die ethischen Hintergründe einzuführen.

Gerade die Biologie hat in den letzten zwanzig Jahren einen enormen Wissenszuwachs erfahren. Heute müssen Schüler in Niedersachsen bis zu ihrem Abitur verschiedene molekularbiologische Methoden beschreiben können. Aus Zeit- und Kostengründen ist jedoch das hierfür so wichtige Experimentieren im herkömmlichen Biologieunterricht oft gar nicht möglich. Den Schulen fehlt es zudem an Ausstattung und Know-how. Mit Einführung von HannoverGen wurde ein einmaliges Angebot geschaffen, das es Schülern und Lehrern ermöglicht, solche Experimente in Schulen ihrer Umgebung durchzuführen.

Die Schullabore waren beständig ausgebucht und wurden bisher von über 9000 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Rückmeldungen waren durchgängig sehr positiv und das Projekt wurde 2011 als einer der innovativsten Orte Deutschlands ausgezeichnet (Initiative 365 Orte im Land der Ideen).

Begründung

In der öffentlichen Auseinandersetzung wurde von einzelnen Interessengruppen vorgebracht, dass das Projekt der „Akzeptanzförderung in Bezug auf die Grüne Gentechnik diene“. Wir verwahren uns entschieden gegen diesen Vorwurf! Wir haben unsere Kritiker wiederholt eingeladen, an Labortagen in den Stützpunktschulen teilzunehmen, die Materialien kennen zu lernen und die didaktischen Konzepte mit uns gemeinsam zu diskutieren. In unseren didaktischen Ansätzen steht nicht die Frage im Vordergrund, ob der Schüler sich für oder gegen die Gentechnik entscheidet, sondern vielmehr die Auseinandersetzung mit einem methodischen Repertoire, das dem Schüler hilft, eine verantwortungsbewusste und reflektierte Bewertung vorzunehmen. Begleitstudien haben gezeigt, dass Schüler, die an unseren Projekttagen teilgenommen haben, anschließend fundierter und wesentlich differenzierter argumentieren – und gerade das ist bei einem oft so emotional diskutierten Thema wie der Grünen Gentechnik wichtig.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lernen Sie HannoverGen kennen, bevor Sie es kurzfristig beenden! Machen Sie sich ein eigenes Bild davon, wie das selbstständige Experimentieren Schüler motiviert und das Fachwissen und Interesse an Naturwissenschaften fördert. Sprechen Sie mit uns!

Arbeitsgemeinschaft der Projektbeteiligten von HannoverGen: StR Katharina Balnuweit, OStR Wiebke Frerichs, Prof. Dr. Harald Gropengießer, OStR Tino Heimhilcher, Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen, Prof. Dr. Corinna Hößle, Dr. Birgit Krausse-Opatz, OStR Elke Köhling, OStR Stephan Moeller, StR Anja Nordmeyer, B.Sc. Robin Pfeil, Dr. Wiebke Rathje, OStR Hendrika van Waveren, StR Marietta Vollmer-Schöneberg

https://www.hannovergen.de/ https://www.genetik.uni-hannover.de/254.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.02.2013
Petition endet: 24.03.2013
Region: Niedersachsen
Kategorie: Bildung

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Die Versuche, die bei HannoverGen tatsächlich durchgeführt werden, sind nicht spezifisch für grüne Gentechnik. Trotzdem werden fast ausschließlich Beispiele aus der Landwirtschaft herangezogen. Ein so teures Projekt sollte einen angemesseneren Einblick in die Gentechnik vermitteln.

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