322 Unterschriften
Die Petition wurde abgeschlossen
Petition richtet sich an: Kultusministerium
Wir fordern:
- Zentrale Festlegung eines Katalogs von Lehrplaninhalten, die pro Klassenstufe verbindlich bis zum Ende des Pandemieschuljahres 2020/21 unterrichtet werden müssen
- Im Zuge dessen Festlegung für jeden aus dem aktuell gültigen Lehrplan gestrichenen Punkt, ob er verschoben oder ersatzlos gestrichen wird. Bei Verschiebung: Festlegung, in welcher Klassenstufe er genau stattdessen unterrichtet werden soll.
- Festlegung eines verbindlichen und angepassten Lehrplans für alle Altersgruppen von Kindern, die von der Pandemie betroffen sind: aktuelle Kindergartenkinder, Vorschüler*innen, Grundschüler*innen, Schüler*innen aller weiterführenden Schulen. Die Festlegung soll in enger Zusammenarbeit der jeweiligen Bildungsbeauftragten der Bildungseinrichtungen unter Einbindung der Elternvertreter und ggf. der Schülermitverwaltungen/Schülervertretungen erfolgen.
Begründung
Der Lockdown im Frühjahr 2020 hat das Unterrichtswesen in Bayern schlagartig auf den Kopf gestellt. Neben dem Wechsel des Unterrichts auf digitale Plattformen mussten parallel nötige neue Methoden entwickelt werden. Natürlich konnte dabei der zu vermittelnde Stoff nicht in der gleichen Tiefe unterrichtet werden, wie es der Lehrplan vorsah. Der aktuelle Distanzunterricht kann auch keinen vollwertigen Ersatz zum Präsenzunterricht leisten. Bedenkt man noch, dass nicht alle Kinder zuhause optimal betreut wurden und werden und die Teilnahme der Notbetreuungskinder am Distanzunterricht ihrer Klassen aufgrund der noch immer mangelhaften technischen Ausstattung der Schulen oftmals nicht möglich ist, ist eine Kürzung der Lehrpläne für dieses Jahr unumgänglich. Es steht ja sogar das versprochene Nachholen der unverschuldeten Versäumnisse aus dem letzten Schuljahr noch aus.
Doch nicht alle Lehrplaninhalte können ersatzlos gestrichen werden. Demnach muss jetzt festgelegt werden, wann diese nachgeholt werden können und müssen.
Doch das verlagert kettenreaktiv nur das Problem in die jeweils folgenden Schuljahre. Daher braucht es unbedingt eine Gesamtkonzeption durch das Kultusministerium, und zwar: JETZT. Denn die Lehrkräfte müssen ihre Planungen daran ausrichten.
Eine elegante Möglichkeit dafür sehen wir in einem Corona-Sonderjahr, das jeder Schüler freiwillig besuchen kann. Ohne Bewertung könnte darin der Stoff von März 2020 bis zum Ende des Distanz- und Wechselunterrichts nochmal wiederholt, geübt und vertieft werden. Dies wäre für Kinder aus Haushalten, in denen die Eltern zuhause nicht helfen konnten und können und die die Lerninhalte nicht im Selbststudium verinnerlichen konnten, eine faire Möglichkeit, die Schule weiterhin erfolgreich zu besuchen.
Unabhängig davon braucht es JETZT ein Gesamtlehrplankonzept für alle durch die Cororapandemie betroffenen Jahrgänge - von der frühkindlichen Bildung an über die Grundschule bis hin zu den verschiedenen weiterführenden Schulen.
Wir fordern das Kultusministerium auf, endlich verbindliche Pläne vorzulegen mit genauer Definition der Bildungsinhalte und dem Zeitpunkt des Vermittelns. Wir erwarten, dass hier die verschiedenen, für den jeweiligen Bildungsbereich Zuständigen der Ministerien eng zusammenarbeiten.
Wir fordern dazu auf, die Schulfamilienmitglieder (demokratisch gewählte Elternvertretungen, Schülervertretungen und Lehrkraftverbände) an diesem Prozess zu beteiligen.
Denn eines muss klar sein: Unsere Kinder tragen für diese Pandemie keine Verantwortung, also dürfen sie auch nicht dafür haften müssen.
Bitte unterstützen Sie diese Petition!
IHRE INITIATOREN:
Fabian Ellroth, Stellv. Vorsitzender, GEB GS Kempten
Safiye Ilhan, Stellv. Vorsitzende, GEB GS Rosenheim
Thomas Ort, Vorsitzender, GEB GS/MS Würzburg
Dr. Anita Störmann, Stellv. Vorsitzende, GEB GS München
Bettina Toptchiyski, Vorsitzende GEB GS Rosenheim
Rolf Völler, GEB GS Fürth
Zur Erklärung:
GEB GS = Gemeinsamer Elternbeirat der Grundschulen
GEB GS/ MS = Gemeinsamer Elternbeirat der Grund- und Mittelschulen
Link zur Petition
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