Region: Köln
Bürgerrechte

Landgericht Köln muss die Verantwortung für den Archiveinsturz aufklären

Petition richtet sich an
Landgericht Köln

193 Unterschriften

300 für Sammelziel

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  1. Gestartet August 2024
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Petition richtet sich an: Landgericht Köln

Wir protestieren dagegen, dass das Landgericht Köln die Strafverfahren wegen des Einsturzes des Historischen Archivs der Stadt Köln gegen Geldauflagen vorläufig eingestellt hat. Wir sind empört über die Begründung: 15 Jahre nach dem Einsturz sei das „öffentliche Interesse an der Strafverfolgung gesunken“. Das Gegenteil ist der Fall. Die Einstellung ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und ihrer Angehörigen. Wir fordern eine Wiederaufnahme.

Begründung

Bei der größten Katastrophe in der Stadt Köln seit dem Zweiten Weltkrieg geht es um fahrlässige Tötung: Zwei Menschen starben bei dem Einsturz, eine ältere Frau nahm sich wenig später aus Verzweiflung wegen des Verlustes ihrer Wohnung das Leben. Viele haben ihr Zuhause mit persönlichsten Erinnerungsstücken verloren, ganz zu schweigen von gravierenden Schäden am Archivbestand, dem Gedächtnis der Stadt Köln. Der Bundesgerichtshof hat 2021 die Urteile des Landgerichts von 2018 und 2019 aufgehoben, weil erhebliche Organisationsmängel in der Baustelle Waidmarkt nicht ausreichend bewertet wurden. Nun entzieht sich das Landgericht der Pflicht, diese Zusammenhänge aufzuklären.

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Petition gestartet: 16.08.2024
Petition endet: 15.02.2025
Region: Köln
Kategorie: Bürgerrechte

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Warum Menschen unterschreiben

Die Stadtviertel sind von den Baustellen und dem Archivkrater immer noch zerstört und fürs tägliche Leben massiv eingeschränkt. Die vermaledeite Bahn fährt noch viele Jahre nicht. Es ist den Verstorbenen und Angehörigen, aber auch den Anwohnern gegenüber sehr ungerecht, die Vorgänge gerichtlich im Sand verlaufen zu lassen.
Die Einstellung des Verfahrens war eine schlimme, schlimme Einladung an Politik und Verwaltung Kölns, mit dem verderbten Klüngel einfach weiterzumachen. Wir müssen Tag für Tag feststellen, dass absolut niemand an den betreffenden Stellen etwas aus dem ganzen Desaster gelernt hat. Jedes Gericht, dass dieses Verfahren für einstellungswürdig hält, ist Teil der kaputten und zerstörerischen Strukturen.

Es kann nicht sein, dass Pfusch am Bau, der zum Tod mehrerer Menschen geführt hat, einfach “ ausgesessen” wird. Nur durch Glueck sind nicht auch noch SchuelerInnen der beiden anliegenden Schulen Kaiserin -Augusta- Gymnasium und Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
zu Schaden gekommen. Im Uebrigen mussten in der Folge die SchuelerInnen sowie die Leherinnen und Lehrer des FWG drei Jahre zu den unterschiedlichsten Ersatzschulorten durch die Stadt ziehen . Die eigentlich Verantwortlichen - und das sind sicher nicht ausführende Handwerker - sind bis heute nicht belangt worden. Und schon werden munter weitere “Tunnelprojekte” diskutiert.

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