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Petition richtet sich an: Senatsverwaltung für Inneres Berlin / Zoo Berlin AG
Auf dem Gelände des Zoos Berlin steht seit 1984 und bis heute eine Bronzebüste zu Ehren des ehemaligen Direktors des Zoos, Prof. Dr. Lutz Heck (1892-1983), der dem Zoo von 1932 bis 1945 vorstand.
Lutz Heck war seit 1933 offizielles Fördermitglied der SS und seit 1937 Mitglied der NSDAP. Er stand in engem freundschaftlichem Kontakt zu Göring, mit dem er seine Leidenschaft für Großwildjagd teilte. Die pseudowissenschaftlichen Experimente, die er zur „Rückzüchtung“ von Auerochsen und Wisenten betrieb, wurden von Göring höchstpersönlich gefördert. Göring sorgte auch dafür, dass der Berliner Zoo 1935 eine reich bemessene Geländeschenkung aus preußischem Staatsbesitz erhielt, die es Heck erlaubte, angrenzend an die bestehenden Anlagen einen eigenständigen „Deutschen Zoo“ einzurichten. In künstlich geschaffenen Felsgehegen wurden Bären, Wölfe und andere „deutsche“ Tiere untergebracht, mithin Füchse, Wildkatzen und Luchse. An einigen der Gehege wurden zur Verdeutlichung des "Deutschtums" der darin gezeigten Tiere eigens kleine Hakenkreuze angebracht.
1938 erhielt Lutz Heck anlässlich des „Führergeburtstages“ den Titel eines Professors verliehen, zwei Jahre später wurde er, zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Zoodirektor, zum Leiter der Obersten NS-Naturschutzbehörde ernannt. Darüber hinaus wurden ihm zahlreiche weitere Ehrungen und Preise des NS-Staates zuteil.
Unter seiner Ägide wurden jüdische Aktionäre des Zoos gezwungen, ihre Anteile zu Spottpreisen zu verkaufen; ab 1939 wurde Juden der Zutritt zum Zoo verboten.
Es ist skandalös, dass Lutz Heck bis heute derartige öffentliche Ehrung erfährt. Die Büste soll insofern mit einer Hinweistafel versehen werden, aus der klar ersichtlich wird, dass Lutz Heck - seit 1933 Fördermitglied der SS - seit 1937 Mitglied der NSDAP - seit 1940 führender Funktionär des NS-Staates (Leiter der obersten NS-Naturschutzbehörde) war und unter seiner Ägide als Zoodirektor - jüdische Aktionäre gezwungen wurden, ihre Anteile zu Spottpreisen zu verkaufen und - ab 1939 Juden der Zutritt zum Zoo verboten wurde.
Desgleichen ist zu fordern, dass der mit öffentlichen Mitteln geförderte Zoo Berlin sich von den Verflechtungen seines ehemaligen Direktors in das verbrecherische Nazi-Regime distanziert.
Begründung
Täglich pilgern tausende Besucher des Zoos an dieser Büste des Lutz Heck vorbei, ohne zu wissen, dass diese ein Fördermitglied der SS, Mitglied der NSDAP und hochrangigen Vertreter des NS-Staates ehrt, unter dessen Ägide Juden der Zutritt zum Zoo verboten wurde.
Link zur Petition
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
10.09.2015
Petition endet:
09.11.2015
Region:
Berlin
Kategorie:
Bürgerrechte
Debatte
SS-Förderer und NSDAP-Mitglied Lutz Heck, der jüdische Aktionäre enteignen und Juden den Zugang zum Zoo verbieten ließ, wird bis heute geehrt, während den Nachfahren der Aktionäre bis heute jede Wiedergutmachung verweigert wird. Die Büste Hecks sollte nicht weg - das wäre zu einfach und wird von den Petententen auch nicht gefordert -, sondern sollte entsprechend erläutert werden. Und der Zoo muß zu seiner Nazi-Vergangenheit stehen.
Die Ehrung ist nicht dafür das er Nazi War sondern für seine Taten als zoodirektor. Kümmert euch mal u, wichtigere Dinge im Leben