595 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Amt für Umweltschutz Ortenaukreis; Amt für Waldwirtschaft Ortenaukreis, Kreistag
Kein Trainingsplatz für Jagdhunde im EU-Vogelschutzgebiet Gottswald und Wildtierkorridor von landesweiter Bedeutung
Gebiet Nr: BfN 7513-442
Die Petition richtet sich an:
Landesjagdverband Baden-Württemberg; Amt für Umweltschutz Ortenaukreis; Amt für Veterinärwesen & Lebensmittelüberwachung Ortenaukreis; Amt für Waldwirtschaft Ortenaukreis; OBM + BM der betroffenen Städte und Gemeinden; Landesnaturschutzverband - AK Ortenaukreis; BUND Ortenau; NABU Kehl-Hanauerland; Nabu Offenburg
Begründung
Das Vogelschutzgebiet „Gottswald“, das in seiner Ausdehnung die Gemeinden Willstätt, Kehl, Offenburg und Schutterwald erfasst, ist Teil der europarechtlich geschützten Natura-2000-Gebiete und dient dem Schutz besonders gefährdeter Arten der Vogel- aber auch der sonstigen Tier- und Pflanzenwelt und deren Lebensräumen. Das Vogelschutzgebiet durchzieht ein Wildtierkorridor von landesweiter Bedeutung. Um die Schutzfunktionen aufrecht zu erhalten, sind erhebliche, dauerhafte Störungen des Gebietes zu vermeiden und zu untersagen.
Im Vogelschutzgebiet „Gottswald“ umfasst die Liste der besonders gefährdeten Arten, die ihren Lebensraum hier haben, wie z.B. den Rotmilan, Schwarzmilan, Eisvogel, Mittelspecht, Schwarzspecht, Wespenbussard, Grauspecht, Hohltaube und den Baumfalken. Im Lebensraum gibt es u.a. auch nachgewiesene Vorkommen der streng geschützten Wildkatze und Gelbbauchunke. Insbesondere für die scheue Wildkatze ist es überlebenswichtig, dass störungsarme Waldgebiete erhalten werden.
Der Landesjagdverband plant den Bau eines 6 ha = 60.000 m² = 8,5 Fußballfelder umfassenden „Schwarzwildgewöhnungsgatters“, also einem Trainingsgelände, in dem Jagdhunde an lebenden Wildschweinen "trainiert" werden. Dieses "Schwarzwildgewöhnungsgatter" soll inmitten des Vogelschutzgebietes „Gottswald“ und dem Wildtierkorridor gebaut werden.
Quelle: https://www.bo.de/lokales/kehl/kritik-aus-hohnhurst-am-wildschweingatter
Quelle: https://www.bo.de/lokales/kehl/plaene-fuer-wildschweingatter-bei-eckartsweier-nehmen-form
Für die Errichtung dieser Anlage müssten zunächst mehrere tausend m² Wald für die Errichtung der Einzäunung abgeholzt werden (allein dies widerspricht dem Sinn eines Vogelschutzgebietes). Hinzu kommen Bäume, die die Sicherheit des Zaunes gefährden. Es müssten Stellplätze und ein Abfertigungsgebäude errichtet werden. Es entstünde im Vogelschutzgebiet regelmäßiger Automobilverkehr. Die permanente Anwesenheit von Menschen und das lautstarke Gebell vieler Jagdhunde, welche an den Wildschweinen abgerichtet werden, (das "Verbellen" der Wildschweine gehört zum Ausbildungsziel) würde die zu schützenden Wildtiere vertreiben. Das Einzugsgebiet der Anlage würde einen Umkreis von 200 km versorgen! Die jagdliche Anlage würde den Wildtierkorridor unterbrechen und somit den Wanderweg für Wildtiere unpassierbar machen. Zusätzlich müsste das Gelände auch regelmäßig gepflegt werden, was weitere Störungen verursachen würde.
Alle diese Einflüsse würden eine erhebliche, dauerhafte Störung im Schutzgebiet darstellen und das Gebot der Nichtverschlechterung missachten. Das Vorhaben ist somit abzulehnen!
Der Landesjagdverband Baden-Württemberg verfolgt die Errichtung der Anlage an dieser Stelle, obwohl er selbst vor der Landtagswahl 2021 in B.-W. den Fraktionen einen Katalog mit Forderungen übergab, in dem er u.a. die Förderung von Wildwanderwegen einfordert. Dem Landesjagdverband sind alternative Standorte, die nicht in Schutzgebieten liegen, bekannt.
Die Unterzeichner*innen fordern, Anträge zu Bauvorhaben in Schutzgebieten grundsätzlich ablehnend zu bescheiden. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg und die Forst BW als Grundstückseigentümer sind aufgefordert, einen alternativen, umweltverträglichen Standort für das geplante Schwarzwildgewöhnungsgatter zu suchen.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
30.04.2021
Petition endet:
29.10.2021
Region:
Ortenaukreis
Kategorie:
Umwelt
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 30.10.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 28.07.2021 -
Debatte
Es ist laut Tierschutzgesetz VERBOTEN, Tiere auf andere lebende Tiere zu hetzen. Nichts anderes ist ein solches "Probegatter". Man könnte meinen, die Jägerschaft darf sich immer und überall über jegliche Gesetze hinwegsetzen. Damit muss Schluss sein!
Noch kein CONTRA Argument.