Region: Rennerod
Dialog
Umwelt

Kein Neubau eines Gewerbe- und Dienstleistungsparks Süd 2 in Rennerod.

Petition richtet sich an
Stadtbürgermeister Raimund Scharwat

1.214 Unterschriften

Sammlung beendet

1.214 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Stadtbürgermeister Raimund Scharwat

Wir fordern den Stadtrat Rennerod auf, den am 09.04.21 bekannt gegebenen Aufstellungsbeschluss für den Neubau eines Gewerbe- und Dienstleistungsparks Süd 2 in Rennerod zurückzuziehen.
Quelle: Veröffentlichung des Aufstellungsbeschluss im Amtlichen Mitteilungsblatt Hoher Westerwald der Verbandsgemeinde Rennerod am 09.04.21
https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/archiv/415-hoher-westerwald-wochenkurier-fuer-die-verbandsgemeinde-rennerod
Jahr 2021, Ausgabe 14, Seiten 9 - 12

Begründung

Neubau von Lebensmitteldiscountern und weiteren Geschäften am unbebauten Südrand von Rennerod und dies bei zunehmender Verödung der Innenstadt? Wir sagen Nein zu einer kommunalen Bauplanung ohne Mehrwert für den Bürger und zu Lasten der Natur.
Argumente gegen die Bauplanung aus Sicht des Naturschutzes:
Die Flächenversiegelung durch Gebäude und Parkplätze führt zu unmittelbarem Verlust der Lebensräume von Insekten und Singvögel im Plangebiet und auf den angrenzenden Grünflächen. Die Bautätigkeiten und der Betrieb werden sich negativ auf das in der Nähe befindliche NATURA 2000 Gebiet FFH "Feuchtwiesen und Heiden des Hohen Westerwaldes" (Abstand ca. 400 m Luftlinie) auswirken. Eine Beeinträchtigung des NATURA 2000 Gebiets  ist während der Bautätigkeiten aufgrund der Lärmentwicklung und der Staubemission zu erwarten. Auch nach Bauabschluss werden sich negative Einflüsse aufgrund Verkehrslärm durch den Betrieb der Lebensmitteldiscounter und den dazugehörigen Parkplätzen ergeben. Auf dem Plangebiet und in den angrenzenden Grünflächen werden Schwarzstörche regelmäßig beobachtet. Der Bereich entlang des Holzbaches dient als Nahrungshabitat der jährlich vorkommenden Schwarzstörche. Der Bau und der Betrieb des Gewerbegebiets wird sich auf die Habitate der nach FFH Richtlinie geschützter Arten Braunkehlchen und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling negativ auswirken. Für beide Arten werden im NATURA 2000 regelmäßig Bestände nachgewiesen. Ein weiteres Gewerbegebiet im Süden der Stadt erhöht das Verkehrsaufkommen und damit den Druck die Verkehrssituation durch eine zusätzliche Umgehungsstraße zwischen Westernoher Straße und Kreisel Süd zu entlasten. Die Umgehungsstraße würde unmittelbar an dem NATURA 2000 Gebiet vorbeiführen und die Habitate von Braunkehlchen und Dunklem Wiesenknopf-Ameisenbläuling zerstören. Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Erhalt des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings in einer Projektinitiative (Quelle: Stiftung Natur und Umwelt RLP https://snu.rlp.de/de/projekte/wiesenknopf-ameisenblaeulinge/snu-eigenprojekt/projektvorstellung/).
Die Beleuchtung im Rahmen des Objektschutzes für Gebäude und Parkplätze führt zu einer hohen Lichtverschmutzung, womit sich negative Folgen für nachtaktive Insekten ergeben.  Ein Rückgang der Insektenpopulation im Umfeld des Plangebietes ist die Folge.  
 
Argumente gegen die Bauplanung aus Sicht der innerstädtischen Entwicklung
Die Erweiterung des Gewerbegebiets am Südrand von Rennerod ist kontraproduktiv für eine notwendige Belebung der Innenstadt. Die Versorgungssicherheit in der Verbandsgemeinde Rennerod ist bereits heute gewährleistet. Die demografische Entwicklung rechtfertigt keine Vergrößerung bestehender Lebensmitteldiscounter bzw. Neuansiedlung in zusätzlichen Gewerbegebieten. Während im Süden der Stadt die Flächen für Lebensmitteldiscounter und Güter des täglichen Bedarfs vergrößert werden sollen, verödet das Versorgungsangebot im Stadtinneren zunehmend. Die Attraktivität für neue Geschäfte in der Innenstadt leidet, wenn Discounter ihr Sortiment und Warenangebot mit vergrößerten Geschäftsflächen erweitern. Die Versorgung des umliegenden ländlichen Raums mit den Gütern des täglichen Bedarfs konzentriert sich bereits heute einzig und allein auf ein Areal südlich der Stadt Rennerod.  Dies führt zu einer unausgewogenen Belastung des Gebiets hinsichtlich Flächenversiegelung und Verkehrsaufkommen.
Wir fordern deshalb die Stadt Rennerod auf, Konzepte für die Neuansiedlung von Gewerbetreibenden und Supermärkten zu erstellen die fußläufig im Innenstadtbereich erreichbar sind.
 
 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bürgerinitiative Naturschutz Rennerod Süd aus Rennerod
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 11.08.2022
Petition endet: 10.08.2023
Region: Rennerod
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition,
    die Stadt Rennerod hat zu einer Einwohnerversammlung eingeladen.

    Während dieser Versammlung erwarten wir von der Stadt aktuelle Informationen zum geplanten Bauvorhaben für den Gewerbe- und Dienstleistungspark Süd 2. Wir wollen die Gelegenheit nutzen, unsere Ablehnung des Bauvorhabens erneut zum Ausdruck zu bringen und Vorschläge für die alternative Nutzung der Fläche vorzutragen. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und eine konstruktive Diskussion. Ihre Anwesenheit und Ihr Engagement sind entscheidend, um unsere Anliegen wirksam zu vertreten.

    Datum: 27. Mai 2024
    Uhrzeit: 19:00 Uhr
    Ort: Westerwaldhalle, Rennerod

    Mit freundlichen Grüßen,
    Bürgerinitiative Naturschutz Rennerod Süd
    564thomas.boller@gmail.com

  • Vereinbarung mit dem Bürgermeister der Stadt Rennerod Raimund Scharwat über eine Bürgerversammlung

    Petition gegen den Neubau des Gewerbe- und Dienstleistungsparks Süd 2 in Rennerod

    Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition,

    am vergangenen Donnerstag haben wir in Anwesenheit der lokalen Presse die Unterschriften der Petition an den Bürgermeister der Stadt Rennerod Raimund Scharwat übergeben. Im anschließenden Gespräch bestand Konsens, dass eine Diskussion und Austausch der Argumente zum Neubau des Gewerbe- und Dienstleistungsparks Süd 2 im Rahmen einer Bürgerversammlung notwendig ist. Zu dieser Versammlung wird der Bürgermeister Mitglieder des Stadtrats und den Investor des Bauvorhabens einladen. Ort und Zeitpunkt werden wir... weiter

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