Erfolg
Medien

Kein erneuter Meisterzwang für Fotografen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesregierung und die Mitglieder des Deutschen Bundestages

8.171 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

8.171 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Bundesregierung und die Mitglieder des Deutschen Bundestages

Die Unterzeichner fordern die Bundesregierung und die Mitglieder des Deutschen Bundestages dazu auf, den Beruf des Fotografen auch zukünftig von der Meisterpflicht auszunehmen.

Begründung

Noch in diesem Jahr soll ein Gesetz zur Wiedereinführung der Meisterpflicht unter anderem für gewerblich tätige Fotografen verabschiedet werden. Davon betroffen wären zum Beispiel Porträt- und Hochzeitfotografen, die für private Auftraggeber arbeiten. Für diese Fotografen würde die Wiedereinführung der Meisterpflicht einen erheblichen Eingriff in die Berufsfreiheit bedeuten, und auch Bildjournalisten und künstlerisch tätige Fotografen dürften derartige Aufträge dann nicht mehr übernehmen.

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung beschloss 2004 die sogenannte Deregulierung von 53 Handwerksberufen, zu denen der des Fotografen gehörte, in denen die Meisterpflicht komplett entfiel. Die Meisterpflicht gilt seit dem nur noch für solche Gewerke, bei deren Ausübung nach Auffassung des Gesetzgebers Gefahren für die Gesundheit oder das Leben Dritter entstehen können. Im Mittelpunkt steht damit die Abwehr von etwaigen, aus mangelnder Qualität resultierenden Gefahren. Seit Abschaffung der Meisterpflicht stieg die Zahl der als Einzelkämpfer gewerblich tätigen Fotografen von rund 1.000 auf rund 14.000! Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 12. März 2018 findet sich jedoch die Formulierung, dass der "Meisterbrief erhalten und verteidigt" werden soll. Das Wirtschaftsministerium soll nun noch vor der Sommerpause Anhörungen mit Handwerksverbänden durchführen. Ein mögliches Gesetz könnte bereits im Herbst auf den Weg gebracht werden und schon 1. Januar 2020 in Kraft treten.
Auch, wenn Fotografen, die sich nach 2004 ohne Meisterbrief selbständig gemacht haben, nach den aktuellen Plänen keine nachträgliche Prüfung oder ähnliches fürchten müssen, weil es für sie Bestandsschutz geben soll, währen zukünftig Neu- und Quereinsteiger in die gewerbliche Fotografie in ihrer Existenz bedroht. Für sie darf es - ebenso wie für Bildjournalisten und künstlerische Fotografen - auch zukünftig keine Einschränkungen in ihrer Berufsausführung geben.

Eine Rückkehr zur Meisterpflicht für Fotografen stellt einen Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit dar, wie es sie in keinem anderen Land in- und außerhalb der Europäischen Union gibt.

Einen solchen Grundrechtseingriff würde nur eine Gefahr für Leib und Leben Dritter in Folge mangelnder Ausführung von fotografischen Arbeiten rechtfertigen. Dieser Fall ist in der Praxis nicht vorstellbar. Für Fotografen ist die Wiedereinführung des Meistervorbehalts daher nicht sinnvoll. Die Unterzeichnet dieser Petition fordern die Bundesregierung daher auf, Fotografen auch zukünftig vom Meisterzwang auszunehmen!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.05.2019
Petition endet: 29.07.2019
Region: Deutschland
Kategorie: Medien

Neuigkeiten

  • Lieber Unterstützer unserer Online-Petition,

    kaum ist das Thema Meisterzwang für Fotografen vom Tisch, wird der Ruf nach sinnvolleren Möglichkeiten laut, sich als Profi von Semi-Profis abgrenzen zu können.

    Der Wunsch erscheint legitim, denn angesichts von erodierenden Foto-Honoraren und immer rigideren Verträgen zu Ungunsten der Fotografen erscheint nachvollziehbar, das Fotografen in Form eines Gütesiegels ihren Profisttus dokumentieren möchten.

    Dass der Titel eines Handwerksmeisters im Falle der Fotografie zu diesem Zweck längst ausgedient hat, zeigte nicht zuletzt der Erfolg unserer Petition gegen die angestrebte Wiedereinführung der Meisterpflicht.

    Meinungen führender Experten zu dem Thema haben wir in unserer aktuellen Print-Ausgabe... weiter

  • Liebe Unterstützer,

    ProfiFoto berichtet aktuell über die Reaktion des "Centralverbands deutscher Berufsfotografen" auf die nicht stattfindende Rückvermeisterung des Fotografenhandwerks:

    www.profifoto.de/szene/notizen/2019/10/04/cv-ist-enttaeuscht/

    Viele Grüße
    Thomas Gerwers
    ProfiFoto

  • Liebe Unterstützer,

    früher als erwartet fiel Anfang dieser Woche die Entscheidung gegen die Wiedereinführung des Meisterzwangs im Fotografenhandwerk. Damit sind entsprechende Bestrebungen gescheitert, gegen die sich über 8.000 von Euch ausgesprochen haben. Dennoch gibt die aktuelle Situation der Berufsfotografie Anlass zur Sorge – eine Bestandsaufnahme von ProfiFoto Chefredakteur Thomas Gerwers:

    www.profifoto.de/szene/notizen/2019/09/12/kein-meisterzwang-und-jetzt/

Konkurrenz belebt das Geschäft. Seit dem Wegfall des Meisterzwangs hat sich die fotografische Qualität erheblich gebessert. Weder Musiker noch Maler müssen ihren Meister machen - wieso also sollten Fotografen dies tun?! Gefahren birgt unser ganzes Leben, also auch jede Tätigkeit, die wir ausführen - dieses Argument zählt für mich am Wenigsten. Zumal der Fotograf heute kaum noch mit chemischen Stoffen hantieren muss! Und was die Qualitätssicherung betrifft: der Kunde wird selten die Katze im Sack kaufen und nimmt Einblick in das entsprechende Portfolio, bewertet Referenzen...

Ich bin gernell eher gegen Lobbyismus, aber dennoch ist mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Fotografieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte. Das ist möglich als Geselle des Fotografenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder auch als Künstler/Fotodesigner selbstständig. Und wenn ich mir das "Geschäftsgebahren einiger der vielen "Kollegen/Innen" so ansehe, dann wäre es nicht von Nachteil, wenn diese (einige, nicht alle!) erstmal die Grundlagen einer "Geschäftsführung" bei einer Selbständigkeit lernen würden, bevor jemand "Selbständig" wird

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