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Die Petition war erfolgreich!
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Fritz Kuhn
Während die Stadt Stuttgart in diversen Broschüren ihre Besucher in der "Kulturmetropole" willkommen heißt und Oberbürgermeister Kuhn mehr "Chancen für neue, innovative Projekte" auf "Stadtbrachen und Freiräumen" ankündigt, kämpfen wir, vom kulturellen Zwischennutzungsprojekt "contain't e.V." gegen das drohende Aus im Januar 2016. Artenschutzmaßnahmen verhindern die Verlängerung unseres Mietvertrags am jetzigen Standort. contain't als junger gemeinnütziger Kulturverein nutzt Container und andere mobile Räume. In der angrenzenden Nachbarschaft werden bald neue Flächen verfügbar, ein Umzug dorthin wäre möglich. Doch die Stadtverwaltung zögert: Bereits seit vier Wochen warten wir auf eine Rückmeldung zu unserer Mietanfrage im Gemeinderat.
Herr Oberbürgermeister Kuhn, uns läuft die Zeit davon! Wenn sich keine schnelle Lösung abzeichnet müssen wir rückbauen und mit dem Verkauf unserer Habe beginnen. Auf ihrer Internetseite fordern Sie mehr Wertschätzung für die Kultureinrichtungen der Stadt und versprechen ihren Einsatz für deren Erhalt. Wir nehmen Sie beim Wort und sind gespannt, was Sie bewirken können...
Was wir jetzt brauchen:
- eine Rückbaufristverlängerung bis Ende März 2016! Erst im April beginnen - laut Umweltamt - die Artenschutzmaßnahmen am jetzigen Standort.
- die Zustimmung zur Vermietung eines Teils des benachbarten Degenkolbe-Areals - inklusive zweier Bestandsgebäude für günstige Atelier-, Projekt- und Veranstaltungsräume ab Mitte 2016 bis 2019.
- kostenlose Lagerflächen und logistische Unterstützung für die Übergangszeit (April bis Juli 2016)
Begründung
Ein Video sagt mehr als tausend Worte! --> youtu.be/tDAF4mYl6m0
Das gemeinnützige Projekt contain't haucht toten Orten Leben ein - mit Kunst, Musik, Performance, Theorie, Workshops und Festivals belebt contain't den alten Güterbahnhof in Bad Cannstatt. Für Erwachsene, Jugendliche und Kids - laut und leise, drinnen und an der frischen Luft. Ob im Frachtcontainer, Holzbau oder Zelt - mit mobilen Räumen bleibt contain't stets startklar für den nächsten Umzug - in eine lebhafte Stadtkultur von morgen.
Die selbstbestimmte, freie Kunst- und Kulturszene übernimmt wichtige soziale, ökonomische und kulturelle Funktionen in der urbanen Stadtgesellschaft. contain't e.V. ist eine der wenigen nicht-kommerziellen Kunst- und Kulturplattformen in Stuttgart und schafft ein Gegengewicht zum großen Angebot kommerzialisierter Flächen und Räume. 2011 hat das Projekt ein Gelände am Cannstatter Güterbahnhof bezogen. Viele Helfer_innen engagieren sich ehrenamtlich, zahlreiche Gäste nehmen das vielfältige Veranstaltungsangebot dankend an. Der Verein zählt knapp 400 Mitglieder und hat über 200.000 € an Eigenmitteln investiert. contain't arbeitet am Aufbau einer mobilen Ateliergemeinschaft und hat einen Frachtcontainer-Atelier-Prototypen entworfen und gebaut. So werden günstige Atelierflächen und die urbane Kreativität gefördert, das entstehende Know-How kann kopiert und weiterentwickelt werden.
Neben Stuttgarter Akademien und Hochschulen kooperiert contain't mit zahlreichen Partnern und Projekten aus den Bereichen Musik, Architektur, Kunst, Clubkultur, sowie mit gemeinwohlorientierten Organisationen und Initiativen. Ca. zehn wissenschaftliche Arbeiten befassen sich mit den Prozessen und Problemen des Projekts, contain't ist Fallstudie des vom Ministerium geförderten Forschungsprojekts "What'sUB Stuttgart" der Hochschule für Technik und des Stadtplanungsamtes. In einer Kooperation mit dem Reallabor Spacesharing der Akademie der bildenden Künste Stuttgart wird erforscht, wie die Nutzung urbaner Räume intensiviert und verbessert werden kann. Die Künstler und Kulturschaffenden suchen den Kontakt ins angrenzende Viertel und haben zusammen mit geflüchteten Menschen aus nahegelegenen Asylunterkünften einen Begegnungsraum am jetzigen Standort entwickelt und gebaut. Dieser entwickelt sich langsam zu einem Treffpunkt für Künstler, Geflüchtete und Anwohner. Weitere Angebote, wie eine offene Fahrradwerkstatt für Geflüchtete oder das wöchentliche Foodsharing stehen zur Verfügung und können mit gestaltet werden. Der Stuttgarter Jugendrat, verschiedene Firmen und zahlreiche Fürsprecher aus Politik und Kultur befürworten den Fortbestand von contain't.
Obwohl die Artenschutzmaßnahmen am jetzigen Standort erst im April starten, soll contain't das Gelände bereits Ende Januar verlassen. Dabei lässt sich ein Rückbau mit ehrenamtlichen Kräften im März wesentlich besser gestalten als bei Kälte und Eis über die Feiertage und im Januar. Trotz wiederholter bürokratischer Verzögerungen hat contain't Geländeauflagen stets erfüllt, so z.B. im letzten Jahr, als vom Verein ein Teil der Mietfläche fristgerecht für vorbereitende Umweltmaßnahmen der Stadt geräumt wurde. Die von der Verwaltung geäußerte Annahme, contain't könnte die anstehenden Artenschutzmaßnahmen verzögern entbehrt jeglicher Erfahrungsgrundlage. Mit der Verlängerung der Rückbaufrist bis Ende März kann die Stadt jetzt Kooperationsbereitschaft signalisieren und contain't finanziell entlasten.
Darüber hinaus gilt es jetzt, sich den mobilen Charakter von contain't zu Nutze zu machen und flexibel neue Interims-Flächen für Kunst und Kultur zur Verfügung zu stellen. Das Degenkolbe-Areal in der angrenzenden Nachbarschaft scheint prädestiniert:
Dort sind keine Artenschutzmaßnahmen geplant, das Gelände ist erschlossen, größtenteils asphaltiert und wird voraussichtlich im Juli frei.
Großzügige Freiflächen bieten Platz für die vorhandene mobile Architektur von contain't. Bestandsgebäude könnten umgehend als Arbeitsräume, Begegnungsstätte, Lager und Ateliers genutzt werden. Der Rückbau des Areals ist für 2019 geplant. Ein Umzug auf das neue Areal ließe sich aufgrund der örtlichen Nähe kostengünstig und aufwandsarm gestalten.
Die Argumente für das neue Gelände sind zahlreich. Jetzt muss nur noch die Stadt zustimmen.
Das bürgerschaftliche Engagement und die Kulturarbeit bei contain't liegen im öffentlichen Interesse. Stuttgart braucht contain't und umgekehrt!
2 B CONTAINUED...
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Das Petitionsziel wurde erreicht
am 10.02.2016ZUR BEBILDERTEN VERSION DIESER MAIL GEHT'S HIER LANG: goo.gl/2mpNNU
Liebe Unterstützer_innen
wir erinnern uns: „contain't ist mobil und kompatibel mit dem urbanen Wandel.“ - Mit dieser Agenda war das Projekt 2011 in eine ungewisse Zukunft gestartet und kurz darauf in Bad Cannstatt gelandet. Fast genau fünf Jahre später setzt das Projekt erneut zur Landung an.
Logbucheintrag - Sternenzeit 10-2-2016
Mit freundlicher Landeerlaubnis des „Kunstvereins Wagenhalle“ ist die contain't Raumflotte vorübergehend am Inneren Nordbahnhof gelandet und an der Wagenhalle in Parkposition gegangen. In einer einjährigen Mission werden die Urbanauten von contain't nun das Wagenhallen-Umfeld erforschen. Dankbare und heitere Feierstimmung herrscht bei der... weiter -
Die Petition wurde eingereicht
am 20.01.2016HIER GEHT'S DIREKT ZUR BEBILDERTEN VERSION DIESER MAIL:
goo.gl/MxBMDH
Liebe_r Supporter_in,
nach dem Jahreswechsel und Weihnachtstrubel melden wir uns wie versprochen zurück aus der Versenkung. Parallel zum Rückbau auf unserem Areal ist auch die letzte Weihnachtsdeko vom Rathausplatz verschwunden. Ein guter Augenblick für uns, wieder ins Stadtverschönerungsbusiness einzusteigen und gleichzeitig das Spotlight auf die richtigen Themen zu lenken.
Mit einer Projektion auf dem Rathaus haben wir gestern Oberbürgermeister Fritz Kuhn an seine eigenen kulturpolitischen Pläne erinnert und das Problem dorthin getragen, wo es gelöst werden muss. Wer "Chancen für neue, innovative Projekte" auf "Stadtbrachen und Freiräumen" ankündigt, muss seine... weiter -
Liebe_r Supporter_in,
die Rückmeldung der Stadtverwaltung auf den Prüfantrag im Ausschuss für Umwelt und Technik sowie die von contain't gestartete Petition ist enttäuschend!
- Keine Rückbaufristverlängerung bis März 2016
- Keine Ersatz- oder Stellplatzflächen für das Jahr 2016
- Drei Containerstellplätze ohne kulturelle Nutzung ab 2017
Wegen Terminschwierigkeiten möchte Oberbürgermeister Kuhn sich bei der Entgegennahme der gesammelten Unterschriften von Baubürgermeister Pätzold vertreten lassen. Ein Termin wird Mitte Januar angeboten – zwei Wochen vor dem Ende unseres Mietvertrags. Über eine Woche war diese Rückmeldung zu uns unterwegs. Fast so lange, wie es dauerte, über 7300 Unterstützer_innen für den Erhalt von contain't zu finden! Noch... weiter
Debatte
Weil Containt durch das Unity-Projekt in Eigeninitiative und mit Unterstützung Freiwilliger schon vor Monaten aktiv Integration von Flüchtlingen gefördert und betrieben hat. Finanziert wurde das ganze durch Benefiz Veranstaltungen. Das weiß selbst ich als Nicht Vereins Mitglied. Holger Schöneck
Geldverschwendung pur, lieber Sprachkurse den Flüchtlingen anbieten.