1.919 Unterschriften
Die Petition wurde abgeschlossen
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag und Bundesrat
Hallensport muss wieder eine Perspektive haben!
Der Deutsche Fußball-Bund hat mit seinen Regional- und Landesverbänden eine gemeinsame Petition und Kampagne für den Amateur- und Breitensport mit dem DOSB gestartet. Unter der Überschrift "Draußen muss drin sein" fordert die Initiative die schnellstmögliche Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebs unter freiem Himmel, zunächst im Training, anschließend im Wettkampfbetrieb.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann sagt dazu: „‘Draußen muss drin sein‘ steht für alles, was wir momentan anstreben: Wir kämpfen für den dringend benötigten Neuanfang für Sportdeutschland. Wir brauchen die Rückkehr zum geregelten Sportbetrieb für alle Mitglieder und alle Sportarten. Die Vereine und Verbände, aber auch Gesundheit und Sozialleben großer Teile unserer Bevölkerung sind darauf angewiesen, dass sich endlich wieder etwas bewegt. Wir begrüßen die Initiative des DFB, appellieren an unsere Mitgliedsverbände, sich der Kampagne anzuschließen und an alle Mitglieder, die Petition zu unterstützen.“
Alle Mitglieder und alle Sportarten?
Wir meinen, dass ein großer Anteil der Sporttreibenden vergessen wird!
Unsere Petition zielt nicht gegen diese Kampagne, die sicherlich für ganz ganz viele Sporttreibende wieder mehr Hoffnung auf Normalität birgt. Wir wollen erreichen, dass auch über den Tellerrand geschaut wird und „alle“ eben auch ALLE sind!
NATÜRLICH unterstützen wir, dass geregelter Vereinssport wieder möglich sein muss.
NATÜRLICH gibt es „draußen“ einfachere Möglichkeiten, dies auch umzusetzen.
NATÜRLICH sehen wir, dass Bewegung – in welcher Form auch immer – die Gesundheit und das Sozialleben in besonderem Maße stützen.
Begründung
ABER!
Es gibt nun einmal Sportarten, die per se an Sporthallen in jeglicher Form gebunden sind – sei es durch diverses und aufwändiges Material, Matten, Sprunganlagen, elektrische Technik oder einfach, weil Wasser oder Eis benötigt wird oder Wind und Wetter die Ausübung genau dieses Sports einfach unmöglich machen. Summieren wir all diese Sportlerinnen und Sportler kommen wir sicherlich auch auf eine ansehnliche Zahl! Sicherlich nicht eine, die der DFB Fußball erzielt, aber eben doch genug Menschen, denen es weiterhin unmöglich ist, „ihren“ Sport auszuüben und nicht eben nur irgendeine – vielleicht sogar unliebsame – Form von Sport allein der Bewegung wegen.
Gleichzeitig beobachten wir in ganz Deutschland eine stetige Abnahme der Inzidenzen, bei (teilweise kompletten) Öffnungen von Schulen oder Shopping mit und ohne Termin in geschlossenen Räumen – nur die Sporthallen bleiben weiter „dicht“. Die gleichen Kinder dürfen im Klassenraum zusammensitzen, nicht aber in einer großen, belüfteten Halle gemeinsam ihren Sport treiben. Die gleichen Menschen, die mit negativem Test, Impfung oder als Genesene in Museen, Shopping-Malls und Geschäfte gehen, dürfen nicht unter den gleichen Voraussetzungen ihren Sport in der Halle ausüben. Dabei haben gerade diese Sportarten im letzten Sommer bewiesen, wie vorausschauend, umfangreich, schnell und funktionierend die Hygienekonzepte von Vereinen etabliert wurden.
Daher appellieren wir an alle Vereine und Verbände, auch diejenigen zu unterstützen, die bislang vergessen wurden! Die sich zwar bewegen dürfen, aber nicht so, wie sie es auch schon lange wieder ersehnen. Oder diejenigen, die jetzt nach langer Pause oder vielleicht zum ersten Mal überhaupt überlegen, sich einem Verein anzuschließen. Hier sprechen wir nämlich auch über das Thema Nachwuchs. Die Pandemie-Zeit hat allen Sportarten ganze Jahrgänge geraubt, jetzt können sich die „Draußen“-Sportarten die Willigsten aussuchen und für ihre Sportart abwerben, bevor die „Drinnen“-Sportarten überhaupt die Chance haben, sich wieder zu präsentieren und auch wieder junge Menschen aufzunehmen und zu begeistern. Zweikampf-Sportarten werden bei der derzeitigen Entwicklung ganz am Ende dieser Nahrungskette stehen mit besorgniserregenden Folgen für die Nachwuchs-Arbeit, eine gute spitzensportliche Entwicklung und am Ende die geforderten Medaillen, die maßgeblich die Verbandsförderungen beeinflussen.
Manchmal geht es eben nicht draußen – bei 90.000 Vereinen in Deutschland sollten wir diese Vergessenen ebenfalls mit auf das politische Tableau bringen. Wir sollten frühzeitig mitdiskutieren dürfen, wie diese relevante Gruppe, die doch auch zu Sportdeutschland gehört, nicht dauerhaft verloren geht. Funktionierende Konzepte gibt es, engagierte Ehrenamtliche in den Vereinen auch, wartende Sportlerinnen und Sportler sowieso – allein, es fehlt die Hallennutzung. Und die Stimme!
Wir bitten daher alle Sportlerinnen und Sportler, alle Vereine sämtlicher Sportarten und weitere Verbände, sich dieser Petition anzuschließen und dem Hallensport eine Stimme zu verleihen – damit keiner „draußen“ bleiben muss.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Initiator:
Deutscher Fechter-Bund e.V.
In Kooperation und mit Unterstützung der folgenden Verbände:
Deutscher Judo-Bund e.V.
Deutscher Ju-Jutsu Verband e.V.
Deutscher Karate Verband e.V.
Deutscher Ringer-Bund e. V.
Deutscher Rollstuhlsportverband e.V. & Fachbereich Rollstuhlfechten im DRS
Deutsche Taekwondo Union e.V.
Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf e.V.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
02.06.2021
Petition endet:
13.07.2021
Region:
Deutschland
Kategorie:
Sport
Debatte
Wenn man es erlaubt, dass wir in (!) einem Restaurant stundenlang zusammensitzen können (so schön nebeneinander), dann sollte der Sport in einer Halle schon lange vorher erlaubt sein - auch der Kontaktsport. Die Wirtschaft eines Landes ist wichtig, die Gesundheit Ihrer Bürger noch viel mehr (denn gesunde Bürger bringen einem Land rein wirtschaftlich am meisten, wenn es rein rational sehen will.).
Noch kein CONTRA Argument.