Wissenschaft

Gegen die Abschaffung der öffentlichen Drucker an der Uni Halle - Wir machen Druck!

Petition richtet sich an
Universitätsleitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

2.999 Unterschriften

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet November 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Universitätsleitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wir machen Druck! Der Studierendenrat  stellt sich gegen die Abschaffung der Drucker an der Universität 
Das Rektorat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat mit einer Mail an alle Studierende vor kurzem angekündigt: Die Universität wird in Absprache mit der Bibliotheksleitung ab dem Winter keine Drucker mehr an den unterschiedlichen Standorten für Studierende zum öffentlichen Gebrauch bereitstellen. Einzelne Drucker sollen bis Ende des Semesters auch noch für Studierende nutzbar sein, doch spätestens zum nächsten Sommersemester verschwindet auch diese Möglichkeit. Das Hauptargument sei dabei die Nachhaltigkeit der Universität und die angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2030. Dabei ist für uns klar, dass nur die Abschaffung der Drucker an der Universität allein kaum einen Beitrag für die Klimaneutralität liefern wird, sondern lediglich zu höheren Druckpreisen und einem höheren Zeitaufwand für Studierende führt. Deswegen fordern wir auch in Zukunft ein kostengünstiges und unkompliziertes Drucken in der Universität selbst zu ermöglichen.
Die Umsetzung der Nachhaltigkeit an der MLU kann nicht allein die Verantwortung der Studierenden sein, zumal diese ihre Seminararbeiten weiter in externen Copyshops ausdrucken müssen und auf diese Weise weiterhin Papier an Stellen verbrauchen, an denen es nicht nötig ist. Wenn die Universitätsleitung eine ernsthafte Reduzierung des Papierverbrauchs im Sinne hat, dann muss in diesem Zusammenhang unbedingt die Möglichkeit einer digitalen Archivierung von Arbeiten umgesetzt werden - somit würde das Ausdrucken dieser obsolet werden. Das würde zu einem echten Nachhaltigkeitsbeitrag führen und das Problem des Papierverbrauchs nicht nur an Stellen außerhalb der Universität abgeben. Als Randnotiz muss hier erwähnt werden, dass die Universität sich aktuell nicht mal ein ausfinanziertes Nachhaltigkeitsbüro leisten möchte, gleichzeitig aber jetzt bei der für Studierende schmerzhaften Abschaffung der Drucker mit dem Ziel einer nachhaltigen Universität zu argumentieren scheint. 
Sollte die Entscheidung in der jetzigen Form tatsächlich umgesetzt werden, bleibt den Studierenden nur noch der Gang zum nächsten Copyshop. Das ist teuer und umständlich. Aktuell kostet eine Schwarz-Weiß-Kopie in A4 an den Druckern der Uni 0,055€ - die Preise in den lokalen Copyshops in Halle sind zum Vergleich etwa viermal so hoch (Preis pro Druckseite A4: etwa 0,20€ schwarz/weiß). Studierende müssen die Möglichkeit haben, möglichst günstig in den Standorten der Bibliothek oder der Universität  drucken zu können. Die Universitätsleitung kann sich mit Argumenten wie einer notwendigen Digitalisierung oder einem Beitrag für den Klimaschutz einen schlanken Fuß machen - Drucken wird aber auch bis auf weiteres eine zentrale Tätigkeit im universitären Betrieb darstellen, solange Studierende ihre Seminararbeiten noch ausdrucken müssen. Die von der Universität neu angeschafften Scan Tents und die bald verfügbaren neuen Scanner lösen das Problem nur zum Teil. Scannen in der Uni  ist zwar auch für Studierende vorteilhaft, doch ist vielmehr das kostengünstige Drucken das Angebot, welches größtenteils von den Studierenden genutzt wird. 
Die Universität argumentiert, dass die Preise für das Drucken an der Universität viel zu niedrig seien und dies gegen rechtliche Rahmenbedingungen verstoßen würde, doch schauen wir auf andere Städte wie Münster (Preis pro Druckseite A4: 0,04€ schwarz/weiß) oder der Uni Leipzig  (Preis pro Druckseite A4: 0,03€ schwarz/ weiß) kann eine Universität ihren Studierenden durchaus kostengünstiges Drucken ermöglichen. Hier ist es wie auch bis jetzt an der Uni Halle möglich, dies über den Studierendenausweis zu bezahlen. 
Schafft die Universität diese Möglichkeit nun ab, so verlagert sie die Verantwortung auf den Rücken der Studierenden. Eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung wäre die Folge. Wir fordern die Verantwortlichen daher dazu auf, den eingeschlagenen Weg zu verlassen! Es muss möglich sein, an der Uni Halle auch in Zukunft möglichst kostengünstig drucken zu können!

Begründung

Der Studierendenrat hat bereits kurz nach Bekanntmachung der Pläne zur Abschaffung der Drucker gemeinsam mit vielen Fachschaftsräten die Universitätsleitung mit einem Offenen Brief zu einer Kursänderung aufgefordert. Die Antwort auf unseren Offenen Brief fiel dabei ernüchternd aus: Eine Abschaffung der Drucker soll nicht zurückgenommen werden, das Rektorat beschreibt lediglich, dass die digitale Abgabe von Seminararbeiten "geprüft" werden soll.
Das ist uns viel zu wenig! Solange in der Universität das Ausdrucken von Formularen oder Seminararbeiten notwendig ist, muss diese auch für entsprechende öffentliche Drucksysteme sorgen.

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 08.11.2023
Petition endet: 07.02.2024
Region: Halle (Saale)
Kategorie: Wissenschaft

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