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Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Bayerischer Landtag
Unser Gastgewerbe ist nicht nur system-, sondern lebensrelevant. Wir wollen auch in der Pandemie das nachgewiesenermaßen sichere Hotel- und Gastronomieangebot nutzen dürfen. Lasst unsere 447.000 Erwerbstätigen nicht im Stich. Lasst unsere Betriebe nicht allein. Lasst den Menschen ihre sicheren Begegnungsorte und nehmt ihnen in diesen schwierigen Zeiten nicht auch noch die Lebensfreude in einem nachweislich sicheren Bereich.
Wir erwarten, dass Gastronomie und Hotellerie auch weiter geöffnet haben dürfen. Die Gastgeber haben gekämpft, wirksame Hygienekonzepte entwickelt, registrieren ihre Gäste, haben alles gegeben und werden nun einseitig bestraft – das ist nicht das richtige Signal und auch nicht der richtige Weg. Mit diesem Zeichen stirbt nicht nur die Motivation, sondern ein für ganz Deutschland wesentlicher Bestandteil unserer Kultur und Geschichte. Das Herzstück einer lebensfrohen Gesellschaft hört auf zu schlagen!
Begründung
Das bayerische Gastgewerbe hat in den vergangenen Monaten mit Erfolg alles für einen sicheren Aufenthalt getan. Es wurden wirksame Hygienekonzepte entwickelt und von Hotels, Restaurants, Pensionen, Caterern, Bars, Kneipen und Cafés erfolgreich umgesetzt. Die Betriebe haben noch mehr in Sicherheit investiert und damit das scheinbar Unmögliche geschafft: Obwohl das Gastgewerbe von Kontakten lebt, ist der Besuch im Restaurant und der Hotelaufenthalt sicher.
Was sagt „Die Wissenschaft“?
Laut RKI Präsident Wieler stecken sich Menschen vor allem bei privaten Begegnungen an. Wieler wörtlich: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Ansteckungen und privaten Feiern und Zusammenkünften mit Freunden. Und so tragen Menschen das Virus dann auch nach Hause.“ Ansteckungen (…) in Hotels seien dagegen eher seltener.
Bei einem Ausbruch dort steckten sich laut RKI „nur vergleichsweise wenige Menschen an“, konkret beziffert das RKI die Quote in Beherbergungsbetrieben bei 2,3 Prozent und in Gaststätten sogar nur bei 0,5 Prozent der bekannten Infektionen.
Auch in einer gemeinsamen Erklärung der sechs größten Wissenschaftseinrichtungen ist nicht die Rede von einer Schließung der Gastronomie, sondern lediglich einer Kontrolle der Hygienekonzepte. Im Gegenteil, die Wissenschaftler fordern explizit, dass die Kontakte in den ungeschützten Bereichen reduziert werden müssen. Sie sagen nicht, dass 75 % der Kontakte reduziert werden müssen, um die Infektionswelle zu brechen, sondern sprechen ausschließlich von 75 % derjenigen Kontakte, die im bislang ungeschützten Raum ohne Hygieneregeln und Vorsichtsmaßnahmen passieren.
Warum ist es falsch, gastgewerbliche Betriebe zu schließen?
Die komplette oder teilweise Schließung gastgewerblicher Betriebe ist weder geeignet noch verhältnismäßig. Im Gegenteil: Wenn ich den organisierten Bereich schwäche, sei es durch Sperrstunden oder gar Schließungen, findet umso mehr im unkontrollierten Bereich statt. Wohin das schlussendlich führen kann, haben die Auswüchse der „Partyszene“ im öffentlichen Raum gezeigt, die aufgetreten sind, als es keine konzessionierte Alternative gab. Dort lassen sich Kontakte schwerer nachvollziehen, Abstände werden nicht eingehalten, die Mund-Nasen-Bedeckung sitzt vielleicht etwas lockerer und in den seltensten Fällen liegen Hygienekonzepte vor.
Ist nur das Gastgewerbe betroffen?
Uns muss eines bewusst sein: Gastronomie und Hotellerie sind die Voraussetzung für Tourismus. Dieser stellt nicht nur für 600.000 Menschen in Bayern die Lebensgrundlage für sich und deren Familien dar. Er ist der regionale Wirtschaftsmotor, der auch dort greift, wo sonst kaum noch andere Arbeits- und Ausbildungsplätze zu finden sind.
Leben in der Pandemie – wie geht das?
Wir leben seit einem halben Jahr mit der Pandemie und wissen, wie man sich schützen kann. Wir haben dazugelernt. Statt ständigen Alarmismus braucht es Zuversicht und Hoffnung. Wir dürfen nicht leichtsinnig sein, müssen aber anfangen, mit dem Virus leben zu lernen. Dazu gehört auch, den sicheren Betrieb mit funktionierenden Hygienekonzepten aufrechtzuerhalten.
Forderungen
- Öffnung der gastgewerblichen Betriebe und Dialog über eine langfristige Strategie und ergänzende Konzepte mit innovativen und neuen Bausteinen wie Schnelltests oder Möglichkeiten der Luftdesinfektion, um Veranstaltungen sicher zu ermöglichen und auch Clubs und Diskotheken eine Perspektive zu geben
- Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit Einbeziehung der Getränke
- weitere Soforthilfen in Form von schnellen Entschädigungen, Tilgungsratenzuschüsse als zusätzliche branchenübergreifende Rettungsmaßnahme, Erweiterung des steuerlichen Verlustrücktrags
- Reformen wie die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes durch eine Wochenarbeitszeit, Änderungen im Miet-/Pachtrecht, Änderung und Heraufsetzung des EU-Beihilferahmens, Anpassung der Verdienstgrenze beim Minijob umsetzen.
- Abschaffung bürokratischer Auflagen hin zu mehr selbstverantwortlichem Handeln.
Unser Fazit
Corona ist nicht vorbei, weshalb entschlossenes und konsequentes Handeln weiterhin wichtig ist. Gleichzeitig muss jede Maßnahme aber verhältnismäßig und zielgerichtet sein. Dies ist mit den pauschalen Schließungen des Gastgewerbes nicht mehr gegeben. Es steht viel auf dem Spiel. Es geht um Existenzen – es geht um Arbeitsplätze – es geht um die Seele Bayerns, aber auch um die richtigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie und somit um Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung.
Wir sind gegen die unnötigen Zwangsschließung von Hotellerie und Gastronomie.
Quellen:
https://www.tageskarte.io/zahlen/detail/corona-hotellerie-und-gastronomie-keine-infektionsherde.html
https://www.mpg.de/15953757/gemeinsame-erklaerung-zur-coronavirus-pandemie.pdf
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Petition gestartet:
30.10.2020
Petition endet:
29.01.2021
Region:
Bayern
Kategorie:
Wirtschaft
Neuigkeiten
-
Änderungen an der Petition
am 19.11.2020 -
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am 13.11.2020Liebe Unterstützende,
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Debatte
ich möchte nicht als Steuerzahler jemand eine Leistung ohne Gegenleistung geben. Daher soll jeder selbst verdienen. Anfang 2000 gab es ja auch keine Solidargemeinschaft bei 5 Mio Arbeitslose.
Wie so oft wird hier das eigene Leid geklagt und mit dem Finger zeigend ein Schuldiger ausgemacht (die bösen Privatfeiern). Dass das auch in der Vergangenheit nie funktioniert hat ist Ihnen sicher bewusst. Die derzeitige Krise ist eine politische und hat mit gesundheitlichen Aspekten mittlerweile nichts mehr zu tun. Eine Auflösung der Lage ist nur durch Zusammenhalt, nicht durch Spaltung möglich. Tragen Sie weiterhin in irgendeiner Form Söders Kasperlestheater mit, so bedeutet dies unausweichlich das Ende der Gastronomie.