Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Niederwiesa, liebe Gäste,
Unter dem Eindruck der in den vergangenen Monaten viel diskutierten und oft in den Medien negativ be-
schriebenen Ereignisse in und um Lichtenwalde, möchten wir unsere Sichtweise erläutern und uns erklärend
dazu äußern.
Wir wollen verbinden und nicht spalten!
„Allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann!“
Mit dieser Redewendung möchten wir auf die unterschiedlichen Sichtweisen aufmerksam machen, die bei den Themen Walddurchforstung und Lumagica in unserer Bevölkerung – und nicht nur dort – viel und sehr differenziert diskutiert werden. Wir möchten alle Einwohner und Organisationen ansprechen, egal ob sie dafür oder dagegen sind.
Historischer Rückblick: Das der seit 1801 existierende Landschaftspark um Lichtenwalde Ende der 60er Jahre zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde, hängt auch damit zusammen, dass engagierte Bürger Argumente gegen den Weiterbetrieb des Scharfschießplatzes auf der sogenannten Hofwiese suchten und schaffen wollten. Dies ist nachlesbar im Heimatheft von Ortschronist Herbert Haase:
„1968 Bildung des LSG (Landschaftsschutzgebiet) zur Vermeidung von Fehlentwicklungen wie Scharfschieß-
platz auf der Hofwiese (1960-1973) sowie zur Sicherung der Denkmale und Naturschutzbereiche“
Unser Anliegen: Der vor über 200 Jahren geschaffene Landschaftspark wurde zu einem Erholungsgebiet und gut besuchten Wandergebiet für uns und unsere Gäste. Dies soll auch so bleiben. Deshalb setzen wir uns dafür ein:

• einen gepflegten Landschaftspark mit sicher begehbaren Wanderwegen, damit wir und auch unsere Gäste die natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in unserem Gemeindegebiet und auch unsere Gaststätten sowie Verkaufseinrichtungen sicher und auch zu Fuß erreichen können

• einen fairen Umgang mit den Waldbesitzern mit dem Ziel einer besseren Kommunikation über die geplanten Pflege-, Fäll- und Sicherungsmaßnahmen, denn nur offene Wanderwege dienen der Erholung

• eine offene Diskussion über die Notwendigkeit, den Bereich und die Größe von Flächen die den NSG und FFH zuzuordnen sind

• die Sicherstellung eines ganzjährigen Betriebes unserer gewerblichen Einrichtungen und des Schlosses

Lichtenwalde, auch wenn dies nur mit Lumagica möglich sein wird
Warum setzen wir uns dafür ein?
Wir möchten, dass unsere Dörfer lebenswert bleiben. Ein dörfliches Gemeindeleben mit Gemeinsinn ist nur mit einer intakten Infrastruktur möglich. Wie zum Beispiel Maibaumsetzen, Feuerwehrfeste und Pyramidenan-
schieben zeigen jedes Jahr, dass viele Einwohner diese Ereignisse genießen. Aber was ist in der restlichen Zeit? Wo trifft man sich? Bäcker, Fleischer oder Konsum haben wir nicht mehr. Was ist, wenn auch noch die letzten gastronomischen Einrichtungen und Läden schließen müssen. Was bieten unsere Dörfer dann noch unseren Kindern. Bleiben Sie in einem „toten Dorf“ oder ziehen sie weg?
Unsere Gewerbetreibenden benötigen Planungssicherheit. Damit werden auch Arbeitsplätze in der Gastronomie, in Handel und Handwerk gesichert. Letztendlich sichert dies auch Gewerbesteuereinnahmen für unsere Gemeinde damit zukünftige Belastungen der Einwohner durch Beitrags- und Grundsteuererhöhungen vermieden werden können. Wir wollen diese Abwärtsspirale durchbrechen und wenigstens das erhalten, was wir noch haben.
Auch sollte sich jeder die Frage stellen, ob uns Lumagica in diesem Zusammenhang mehr nützt oder schadet.
Warum wollen wir das Potential dieser Veranstaltung nicht nutzen? Den negativen Auswirkungen des letzten
Jahres kann man, wie bereits gefordert, mit einem Konzept begegnen.
Wer dafür ist, unser kulturelles Erbe in der Gemeinde Niederwiesa und seiner schönen Umgebung zu erhalten,
wer für ein lebenswertes Gemeindeleben ist, wer dafür ist unseren Gewerbetreibenden zu helfen, den bitten wir um Unterstützung unseres Anliegens durch Unterschrift.
Unterstützt wird diese Petition durch unseren Bürgermeister und den beiden Ortsvorstehern