7.613 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Stadtrat Dresden und die Oberbürgermeisterin
Für freie Ausübung von Straßenkunst in Dresden!
Dresden soll Kulturstadt bleiben, für alle!
Ab dem 1. August gilt für die Straßenmusik und erstmalig auch für die Straßenkunst in Dresden eine neue Regulierung. Sie sieht vor, dass KünstlerInnen eine Sondernutzungsgenehmigung beantragen müssen. Die Regelmentierung der Straßenkunst wird seitens der Stadt mit einer dringenden Notwendigkeit auf Grund sich häufender Beschwerden von Geschäftstreibenden begründet. Die Neuregelung beinhaltet unter anderem starke Beschränkungen bezüglich der möglichen Arbeits- und Anmeldungszeiten, sowie strikte und überzogene Platzzuweisungen auf nur wenige Orte in der Innenstadt.
Straßenkunst begeistert nicht nur Passanten, sondern bietet KünstlernInnen und vor allem auch Nachwuchstalenten eine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen und Kontakte zu anderen KünstlerInnen zu knüpfen. Diese Kulturschaffenden formen schon seit Jahren das kulturelle Stadtbild Dresdens aktiv mit. Daher fordern wir die Aufhebung dieser Regulierung und eine Kooperation mit der Künstlergemeinde, zur Schaffung einer sinnvollen Gesetzeslage, die eine freie und kostenlose Kultur für alle ermöglicht!
Mehr auf: artists-of-dresden.org .
English:
For the free expression of street art in Dresden!
Dresden should continue to be the capital of culture – for everyone!
From the 1st of August there’ll be new regulations in Dresden for busking, and also for the first time for street performances. Part of it is that for example the street artists have to apply for a street performance permit (“Sondernutzungserlaubnis”). Those new regulations of street art are necessary as there are constant complaints about noise disturbances, so the City Council said. The new conditions for street performing also include heavy constrictions relating to the time and the places of the performance. Also the times for the application and the little amount of places where performing is still allowed make it hard for the artists to get going with their art.
Street art not only inspires tourists, it is also a great opportunity for artists and emerging talents to gain experiences, to attract public attention and to socialise with other artists. Those performers are an active part of the cultural picture of Dresden since years. And that’s why we demand an immediate stop of the new regulations and a honest and open discussion on the topic with the artists of Dresden and the City Council, so that together we can create reasonable regulations which will enable Dresden to offer free culture for everyone!
More information on artists-of-dresden.org.
Begründung
Mögliche Arbeitstage: Keine Strassenkunst während Sonn- und Feiertagen, ebenso wie während der Weihnachtssaison. Jedem Künstler kann nur zweimal die Woche eine Genehmigung erteilt werden. Durch diese Einschränkungen wird es den Künstlern unmöglich gemacht die Strassenkunst zumindest auf einer Ebene des Selbsterhalts zu betreiben oder eventuelle künstlerische Weiterentwicklung zu betreiben. Vor allem, da die Sonn- und Feiertage außerhalb der Hauptsaison zu den Hauptarbeitszeiten gehören. Es wird de facto selbstständigen Künstlern, die die offenen Räume der Stadt nutzen, die Existenzgrundlage entzogen.
Zeiten: Die Künstler haben sich an festgelegte Zeiten zu halten. Im Klartext von 11:30 bis 20 Uhr, wobei für Musiker eine Ruhepause von 13-15 Uhr gilt. Das schränkt viele Künstler in der Ausübung ihrer Kunst ein. So sind beispielsweise Feuershows generell nicht möglich, da diese in der Regel nach Anbruch der Dunkelheit statt finden müssen.
Anmeldung: Die Anmeldegebühr von 5€ wäre noch verkraftbar, die Regelung sich nur zwei Tage pro Woche anmelden zu können allerdings nicht. Zusammen mit den ungünstigen Öffnungszeiten der zuständigen Behörde sowie der Begrenzung der Genehmigungen auf 14 pro Tag, werden damit reisende Künstler stark ausgegrenzt und die Vielfalt der gebotenen Kunst stark beeinträchtigt.
Größe und Lautstärke: Künstlergruppen mit mehr als 5 Personen oder solche mit "lauten Instrumenten" und Verstärkeranlagen dürfen überhaupt nicht mehr auftreten. Beispielsweise Bands und Akrobatikgruppen sind davon betroffen.
Ausgewiesene Plätze (14): Für Straßenmusiker sind über die ganze Stadt verteilt nur acht Plätze ausgewiesen, die stündlich gewechselt werden müssen. Damit ist abzusehen, dass es zu Platzproblemen und Ungerechtigkeiten kommen kann. Für andere Strassenkunst, wie beispielsweise lebendige Statuen oder Maler, sind weitere 6 Standorte in der gesamten Innenstadt vorgesehen, die aber ebenfalls stündlich zu wechseln sind. Aufwendigere und anspruchsvollere Installationen und Künste werden damit beinahe unmöglich gemacht da ein Umziehen eines Kunstwerks nicht immer so einfach möglich ist.
Link zur Petition
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herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Änderungen an der Petition
am 18.07.2014 -
Änderungen an der Petition
am 17.07.2014 -
Änderungen an der Petition
am 17.07.2014
Debatte
Es gab bisher Regelungen bzgl. Spieldauer, Spielzeiten und verbotenen Orten. Entsprechend hätte ein Gewerbetreibender bzw. ein Anwohner lediglich max. 2 mal am Tag für eine halbe Stunde eine bestimmte Künstler-Gruppe bzw. einen Künstler vorm Fenster. Als wenn Musik schlechter wäre als Betrunkenes Gegröhle, wobei Nachts sowieso keiner Musik macht. Wer in eine belebte Straße zieht ist selbst schuld! Die Künstler waren schon immer da, das hätte man sich als potentieller Anwohner auch denken können...
Hmm.. wir wäre es wenn wir eine Contra Petition starten, die die Verordnung der Stadt grundsätzlich begrüßt? Ich glaube es würden mehr Unterschriften zusammen kommen als bei eurer Pro Petition