899 Unterschriften
Petition richtet sich an: BVV Steglitz-Zehlendorf
Der Standort Thielallee 63 ist für die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft mit Containern nach unserer Auffassung ungeeignet, die Standortauswahl fehlerhaft, und die geplante Bebauung rechtswidrig. Wir fordern daher, dass das Land Berlin sein dortiges Vorhaben aufgibt.
Begründung
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
liebe Nachbarn, Anwohner und Studenten,
sehr geehrte Mitglieder der Bezirks- und Senatsverwaltung,
der Berliner Senat hat auf seiner Sitzung am 26. März 2024 (https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1431518.php) beschlossen, das bislang als Parkplatz genutzte Gelände auf dem Campus der Freien Universität Berlin in der Thielallee 63, 14195 Berlin, mit einer dreigeschossigen Wohncontainer-Anlage zu bebauen, um mehr als 260 Geflüchtete dort unterzubringen.
Die Freie Universität hatte eigentlich die Bebauung des Grundstücks mit Gebäuden für Lehre und Forschung geplant und wurde dem Vernehmen nach von der geplanten Flüchtlingsunterkunft auf dem Campus zwischen Van‘t-Hoff-Straße und Faradayweg überrumpelt. Die Anwohner wurden über das Vorhaben bisher nicht von offizieller Seite informiert.
Die Standortauswahl ist nach unserer Auffassung fehlerhaft, der Standort ungeeignet und die geplante Bebauung rechtswidrig. Wir fordern daher, das Vorhaben am Standort Thielallee 63 aufzugeben.
Vorab: Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir Verständnis dafür haben, dass Geflüchtete Menschen eine sichere Unterkunft benötigen, und dass die Suche nach einem geeigneten Ort hierfür ein schwieriges Unterfangen ist. Bei der Standortwahl und der Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit der Errichtung einer Geflüchtetenunterkunft sind jedoch die geltenden Gesetze einzuhalten. Eine Hilfe nach dem Motto „In der Not gilt kein Gebot“ gibt es im Rechtsstaat nicht.
Der Standort Thielallee 63 ist unserer Meinung nach aus u.a. folgenden Gründen ungeeignet:
- Überforderung der sozialen Infrastruktur
- Unzumutbare Immissionsbelastung
- Mangelnde Absorptionsfähigkeit bei unverhältnismäßiger Personenanzahl
- Schwerwiegende Änderung der Wohngebietsstruktur
- Verstoß gegen das baurechtliche Gebot der Rücksichtnahme
- Nachhaltige Schädigung des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts
- Überlastung der örtlichen Kitas, Grund- und weiterführenden Schulen
- Unzulässige gebietsfremde Nutzung unter Verletzung der Grundzüge der Bauplanung
- Verletzung des Einfügungsgebotes
- Überschreitung von Art und Maß der baulichen Nutzung
- Verletzung von Denkmalschutz (u.a. Baudenkmal Hahn-Meitner-Bau)
- Nichtberücksichtigung der Umwelt- und Klimaschutzbelange
- Verstoß gegen den Bebauungsplan bei Nichtvorliegen der Befreiungsvoraussetzungen nach §§ 31, 246 BauGB
Zu bedauern ist darüber hinaus der intransparente Entscheidungsprozess, der ohne Bürgerbeteiligung oder gar nur Information der betroffenen Bürger erfolgte.
Noch liegen die erforderlichen Genehmigungen nicht vor. Gemeinsam können wir das Vorhaben stoppen, indem wir jetzt entschlossen handeln.
Wir bitten Sie, die Forderung durch Ihre Unterzeichnung der Petition zu unterstützen, und auch auch betroffene Freunde, Nachbarn und Bekannte dazu zu bewegen.
Darüber hinaus können und sollten Sie Folgendes tun:
- Kontaktieren Sie als Wähler Ihre Abgeordneten in Bezirk und Senat
- Wenden Sie sich an Ihren Bezirksbürgermeister
- Wenden Sie sich an die Senatsverwaltung (Bauaufsicht) und legen Sie Protest ein
- Wenden Sie sich ans Landesdenkmalamt und bestehen Sie auf die Denkmalpflege und den Schutz des Baudenkmals Hahn-Meitner-Bau
- Ergreifen Sie als Eigentümer rechtzeitig baurechtliche Schritte (Klage, Eilantrag)
- Als Mieter informieren Sie Ihren Vermieter und prüfen Sie ggf. eine Mietminderung
- Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen nachbarschaftlichen Grüßen
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
18.08.2024
Petition endet:
17.02.2025
Region:
Dahlem
Kategorie:
Bauen
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Neue SprachversionNeuigkeiten
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Liebe Nachbarn und Unterstützer,
das für den 31. August um 17 Uhr geplante Treffen muss wegen einer im Restaurant Luise parallel stattfindenden Veranstaltung (Oktoberfest) verlegt werden und findet jetzt stattdessen im Restaurant und Biergarten „Alter Krug“ in Dahlem (Königin-Luise-Straße 52) statt. -
Treffen am 31.08.2024, 17 Uhr, Restaurant "Luise"
am 27.08.2024Liebe Unterstützer,
liebe Nachbarn,
wir möchten auf die Initiative einiger Unterstützern der Petition hinweisen, sich zu treffen und gemeinsam auszutauschen.
Wer möchte, kann am Samstag, den 31.08.2024, um 17 Uhr ins Restaurant "Luise Dahlem" in der Königin-Luise-Straße 40-42 kommen, um den aktuellen Stand des Vorhabens und der Petition zu besprechen.
Die Organisatoren des Treffens bitten um Info zur Teilnahme per E-Mail an: Pro-Dahlem@gmx.de, um eine entsprechende Fläche zu reservieren.
Über relevante Entwicklungen halten wir Sie natürlich auf der Webseite der Petition auf dem Laufenden. Bitte verbreiten Sie unser Anliegen in der Zwischenzeit weiter, damit es die erforderliche Aufmerksamkeit erfährt. -
Temporäre Sperrung aufgehoben
am 20.08.2024Sehr geehrte Unterstützende,
die Petition wurde gemäß unserer Nutzungsbedingungen überarbeitet. Die temporäre Sperrung wurde wieder aufgehoben und die Petition kann nun weiter unterzeichnet werden.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement!
Ihr openPetition-Team
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Ich verstehe nicht, warum man die Flüchtlinge in einem Containerdorf unterbringen will, wenn 500 Meter weiter einige feste Gebäude zur Verfügung stehen, die bereits 2018 als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Diese Unterbringung hat seinerzeit wunderbar funktioniert - ich wohne direkt gegenüber.
Der Parkplatz liegt zwischen Uni-Gebäuden und sollte den Studenten zur Verfügung gestellt werden.
Ein geplanter Fahrradweg ist nicht nötig, da die Thielallee von relativ wenigen Radfahrern benutzt wird.
Überforderung der sozialen Infrastruktur
Schädigung Hochschul- und Wissenschaftsstandort
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Das Containerdorf würde die Gegend zu stark verändern und die soziale Infrastruktur überlasten.