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Petition richtet sich an: Jürgen Roters
Sehr geehrter Jürgen Roters,
Mit Entsetzen haben wir von der finanziellen und sozialen Realität erfahren, die sich hin- ter den Arbeitsbedingungen für professionelle freischaffende Schauspieler in Köln verbirgt. Deshalb richten wir uns an Sie, Herr Roters, mit unseren Wünschen für die Zukunft der Schauspieler an den freien Theatern Kölns:
1.SORGEN SIE FÜR EINE ANGEMESSENE FÖRDERUNG, DIE PROFESSIONELLE UND WERTSCHÄTZENDE GAGEN ERMÖGLICHT.
SETZEN SIE IHRE POLITISCHE GESTALTUNGSKRAFT DAFÜR EIN, EINE SOZIALE AB- SICHERUNG IM ALTER FÜR FREISCHAFFENDE SCHAUSPIELER IN KÖLN ZU ERMÖ- GLICHEN.
HELFEN SIE DABEI, FÜR EINE BESSERE ABSICHERUNG VON FREISCHAFFENDEN SCHAUSPIELERN IN DEN BEREICHEN ARBEITSLOSIGKEIT UND BERUFSUNFÄHIG- KEIT ZU SORGEN
Begründung
2013 erreichten die freien Theater Kölns die Hälfte aller Theaterbesucher (ca. 300.000) mit einem Etat von 2.455.998 €, von dem die freie Szene in ihrer Gesamtheit leben muss. Das sind 3,99% der jährlichen Theaterförderung der Stadt Köln. Das reicht nicht aus. Ein Theaterstück lebt nicht durch das Material, aus dem das Bühnenbild besteht. Es sind die Menschen auf der Bühne und die müssen bezahlt werden.
Lebendige Kultur braucht verschiedene Sichtweisen, Standpunkte und Formen. Das ist von einem einzigen Betrieb, wie den städtischen Bühnen allein, nicht zu leisten. Hierfür braucht es die freie Szene!
Es braucht professionelle Schauspieler und Kulturschaffende, die sich intensiv und hauptberuflich mit komplexen, anspruchsvollen Stoffen auseinandersetzen. Freie Kulturschaffende, nicht nur Schauspieler, auch die Theaterleiter, sind aus finanziellen Gründen immer öfter nicht dazu in der Lage, diese Arbeit zu leisten. Wenn sich daran nichts ändert, wird die Qualität immer weiter leiden, bis die Freie Szene verschwunden ist.
Seit August gibt es die Vereinigung kulturpolitischer Schauspieler. Wir wollen politische Rahmenbedingungen, die es den Theatermachern ermöglicht, uns unsere Arbeit machen zu lassen.
Wir schließen uns der Forderung der Freien Szene an, nach einem größeren Kulturetat an, von dem 10% der Freien Szene zugesprochen werden sollen.
Für diesen Aufbruch wünschen wir uns Unterstützung von Ihnen.
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Debatte
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