Region: Rostock
Umwelt

Erhalt von Stadtgrünflächen / Kleingartenanlagen in Rostock

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister, Bürgerschaft und Verwaltung der Stadt

2.209 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.209 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister, Bürgerschaft und Verwaltung der Stadt

  • Gegen: eine Änderung des Flächennutzungsplanes dort, wo heutige Grün- und Gartenflächen in Bauland umgenutzt werden sollen
  • Für: die Festschreibung der Naturräume/Kleingartenanlagen im FNP,
  • Gegen: Bebauung von Naturräumen
  • Für: die Planung von Neubauten ohne das Kleingartenanlagen sterben müssen,
  • Gegen: die daraus folgenden Schäden in der Natur, der Umwelt und dem Mikroklima unserer Stadt
  • Für: eine gute Luft auch in jetzt schon dichtbebauten Gebieten, die durch die Naturräume ringsum belüftet werden
  • Gegen das Zubetonieren unserer Stadt
  • Für unversiegelte Flächen/Naturräume/Kleingartenanlagen, die Regenwasser auch aus Starkregenereignissen weit besser aufnehmen können, als eine Dachbegrünung *Für zusammenhängende blühende Naturräume, in denen Insekten, vor allem Bienen überall Nahrung finden können *Gegen Ausgrenzung
  • Für eine lebendige Gemeinschaft in unseren Gartenanlagen,

Naturräume stehen einer städtischen Entwicklung nicht im Weg, sie sorgen dafür, dass es überhaupt eine gesunde städtische Entwicklung geben kann.

Wir, der IKR e.V, NABU mittleres Mecklenburg e.V., der Verband der Gartenfreunde Rostock, die Kleingartenanlagen KGV An`n Immendiek, Jägerbäk, Schöne Aussicht, Schutow, Am Moor, Pütterweg, Satower Straße und die Unterzeichner dieser Petition sind gegen die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes.

Dieser Plan sieht vor, dass einige der oben genannten Kleingartenanlagen einem lärmintensiven Gewerbegebiet bzw. angrenzendem Wohngebiet weichen, oder andere Anlagen sowie weitere Naturräume, überplant werden sollen. Der Plan würde zudem in den betroffenen Stadtteilen enorme als auch unwiderbringliche Schäden in Bezug auf Natur, Umwelt und Mikroklima bewirken.

Begründung

Dieses Szenario wäre ein folgenschwerer Schicksalsschlag für viele Rostocker sowie ca. 2000 Kleingärtner und deren Familien. Eine über 100-jährige Kleingartenkultur und und die damit verbundene Lebensphilosophie würde zerstört. In keinem anderen städtischen Lebensraum gibt es unserer Meinung nach so viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten wie in den Gartenanlagen. Die ökologische Notwendigkeit der Kleingärten und Grünflächen sind unabdingbar für unser städtisches Gleichgewicht und darf nicht so leichtfertig mit Füßen getreten werden.

Das Bienensterben ist ein großes, aktuelles Thema und wir als Kleingärtner können maßgeblich dazu beitragen mit einer Vielfalt an Blüten und aufgestellten Insektenhotels dieses Problem deutlich zu mindern. Zudem bieten unsere Kleingärten mit Blühflächen, Bäumen, Biotopen, Tümpeln und Teichen vielen Vögeln und Kleintieren Nist- und Lebensräume. Diese Faktoren darf man nicht einfach ignorieren, denn sie sind auch ein wichtiges Fundament für das zukünftige Zusammenleben zwischen Mensch und Natur. Diese „grüne Lunge“ gilt es unbedingt zu erhalten und zu schützen.

Rostock wirbt mit dem Slogan „Grüne Stadt am Meer“ , hat für das Jahr 2025 die Zusage für die BUGA erhalten und gleichzeitig sollen unsere grünen Oasen wegrationalisiert werden. Welcher Zynismus! Nicht nur Flora und Fauna würden durch einen Wegfall unserer Naturräume benachteiligt, sondern auch die soziale Komponente, die mit dieser Kultur verknüpft ist. Gärtnern lehrt uns so viel und sind ein wichtiger Ausgleich für den täglichen Stress und die Hektik in unserer Stadt. Viele Generationen kommen zusammen und pflegen Ihre Parzellen und in Gemeinschaft ihre Anlagen. Die sozialen Kontakte, Gespräche und der Austausch sind ein bedeutsamer Grund einen Garten zu haben oder sich einen anzuschaffen. Auch für Familien mit Kindern ist es ein geschätzter und kostengünstiger Rückzugsort, um gemeinsame Erlebnisse und Abenteuer zu teilen. Wir können unsere Kinder im wahrsten Sinne des Wortes lehren, dass man erntet, was man sät! Wir wünschen uns, dass auch unsere Kinder und deren Kinder dieses Erbe und diese Kultur weiterreichen können und dass sie nicht für Gewerbe oder Wohnungen „sterben“ muss.

Viele der von uns mit der Petition vorgetragenen Argumente sprechen an sich schon für den Erhalt aller vorhandenen Rostocker Kleingartenanlagen. Bezogen auf die spezielle Lage der riesigen, von uns bewirtschafteten Grünfläche sind einige Aspekte jedoch noch einmal besonders hervorzuheben. Die Veröffentlichung der ersten Szenarien des Rostocker Zukunftsplanes löste bei uns Angehörigen der oben genannten Anlagen nicht nur Entsetzen dahingehend aus, dass tausende Bürger unserer Stadt ihren teilweise über Generationen gewachsenen Ort für Rückzug, Ruhe und sinnstiftende Betätigung verlieren. Vielmehr war uns unverständlich, dass gerade im Westen Rostocks die Ansiedlung emissionsintensiven Gewerbes überhaupt vorstellbar sein soll. Gerade die kürzlich vorgefallenen Brände der Recyclinghöfe von Alba und Veolia haben mehr als deutlich aufgezeigt, dass unsere Stadt bzw. das Zentrum und die östlich gelegenen Stadtteile aufgrund des übers Jahr vorherrschenden Westwindes künftig mit diesen Gewerbe-Emissionen zusätzlich belastet werden könnten. Zudem würden sich die zentrumsnahen Bereiche ggf. noch mehr als heute aufheizen, wenn ihnen riesige versiegelte bzw. bebaute Flächen vorgelagert werden. Dies trifft im Übrigen auch auf die Beseitigung aller weiteren bzw. der letzten zentrumsnahen Kleingartenanlagen zu.

Die fortschreitende Vernichtung des Rostocker Garten-Grüns hat also weitaus schwerwiegende Folgen als nur die schleichende Dezimierung eines vielleicht besonderen Bürgertyps und jedes Stadtbürgers, der sich entschließt, hierunter eingeordnet werden zu wollen. Wir Kleingärtner sorgen dafür, dass das Lebensumfeld der Rostocker Bürger und etwaiger Neubürger auch lebenswert bleibt. Wir begreifen uns und alle Rostocker Kleingartenanlagen gerade nicht als Flächen, die der Stadtentwicklung im Wege stehen. Vielmehr leisten wir bereits mit unserem bloßen Dasein einen bedeutenden Beitrag für die Entwicklung einer lebenswerten Stadt. Im Übrigen funktioniert nach unserer Meinung Stadtentwicklung insbesondere hin zu mehr Wohnraum auch mit intelligenten Lösungen bei der Errichtung neuer und Erweiterung vorhandener Gebäude.

Und schlussendlich sind wir der Auffassung, dass das Kleingartenwesen mit seiner über 150-jährigen Geschichte als Kulturerbe zu begreifen und deshalb jeder einzelne Kleingarten schützenswert ist.

Die Unterzeichner fordern den Erhalt und Bestandsschutz des Stadtgrüns sowie unserer Kleingartenanlagen!

Deshalb brauchen wir jede Unterstützung, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen!

Danke, Euer IKR e.V.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 22.08.2019
Petition endet: 21.12.2020
Region: Rostock
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Einen Tag vor der Bürgerschaftssitzung bekomme ich die Absage für den Auftritt in der Einwohnerfragestunde.
    Hat die Bürgerschaft keine Lust mehr sich mit den berechtigten Anliegen der eigenen Bevölkerung zu befassen?
    In 24 Stunden läßt sich nun mal kein guter Protest organisieren, erst recht nicht mit den momentanen Pandemieregeln.
    Hier ist der Wortlaut der Antwort aus dem Büro der Präsidentin:

    Sehr geehrte Frau Schmidt,

    Sie beantragten die Übergabe von Unterschriften zum Thema "Erhalt von Stadtgrünflächen/ Kleingartenanlagen" in der Sitzung der Bürgerschaft am 20.01.2021 im Rahmen der Einwohnerfragestunde. Das Präsidium hat entschieden, dass die Übergabe der Unterschriften nicht in der Einwohnerfragestunde erfolgen soll.

    Vielmehr möchte... weiter

  • Ein gesundes neues Jahr euch alllen.
    Es ist nicht leicht, in diesen Zeiten mit Einschränkungen noch richtig zu wirken. Trotzdem haben wir viele Unterschriften gesammelt, welche zur Bürgerschaftssitzung übergeben werden und hoffentlich die Bürgerschaft und die Verwaltung zum Nachdenken bringen.
    Die Bürgerschaftssitzung wird auch im livestream auf dem YouTube Kanal Sieben Tuerme der Hanseund Universitätsstadt Rostock übertragen werden. Der Link dazu findet sich auf der Internetseite rathaus.rostock.de.

    Wir wünschen uns und euch noch viel Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen.
    Gabi Schmidt

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