2.250 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: OB Sven Schöller, Stadtverordnung Kassel, Kulturamt Kassel
Das südlich des Kultur-Bahnhofs gelegene Franz Ulrich soll im September 2023 zurück an die Deutsche Bahn übergeben werden. Der Klangkeller e.V., welcher schon seit 2009 wichtige Jugend- und Kulturarbeit leistet, soll Ende des Jahres folgen. Innerhalb der Gebäude der ehemaligen Nachrichtenmeisterei finden sich viele weitere Vereine (u.a. Klangkeller e.V., Medienblau, Flip-Dot, Jojo-TV). Auch die nahegelegene Lasertag-Halle gehört zum Kollektiv und ist betroffen.
Die Bahn will die Gebäude abreißen, um dort ein Stellwerk einzurichten. Sämtliche kulturelle Einrichtungen, die zu der Nachrichtenmeisterei gehören, sollen also dem Erdboden gleich gemacht werden. Dass es sich hierbei aktuell um Freiräume für Jugendliche, Studierende und Künstler*innen, sowie Arbeitsplätze und einen Ort für Subkulturelles handelt, ignoriert die Deutsche Bahn hierbei. Selbst wenn es der Stadt Kassel gelingen sollte, einige der Initiativen umzusiedeln, so würde dennoch eine kulturelle Gemeinschaft und ein kultureller Hotspot der Stadt Kassel irreversibel verloren gehen.
Diese Petition soll aufzeigen, dass es in Kassel einen Bedarf für Kulturstätten, wie sie seit 2020/2009 als Zwischennutzung im Bahnhofsgebäude umgesetzt werden, gibt. Sie soll zusätzlich unterstreichen, dass das Kulturprogramm des Franz Ulrichs eine Besonderheit in Kassel darstellt, welches es zu erhalten und zu unterstützen gilt. Der Klangkeller e.V. bietet lokalen Musiker*innen und Jugendlichen eine Zuflucht und die Möglichkeit sich in einem ganz besonderen künstlerischen und musikalischen Raum zu bewegen. Darum sollte der kulturelle Mehrwert dieser Einrichtungen bei der Planung der Zerstörung der Gebäude berücksichtigt werden. Denn vor allem handelt es sich bei der Entscheidung der Deutschen Bahn um eine bürokratische Entscheidung, die das Anliegen der Betroffenen vor Ort ignoriert und keine wünschenswerte Kommunikation für Kompromisse ermöglicht. Alternativen und Möglichkeiten für ein Stellwerk finden sich u.a. knapp 300m weiter westlich. Die Bedürfnisse der dort ansässigen Initiativen werden herzlich wenig berücksichtigt.
Für die Stadt Kassel, die sich auf ihrer eigenen Website als Kulturstadt bezeichnet, sollte der Erhalt von Kulturstätten von Interesse sein. Das kulturelle Angebot einer Stadt fußt nicht allein auf Veranstaltungen, die auf der Weltbühne wahrgenommen werden, sondern auch auf all jenen weniger bekannten Kulturschaffenden, die unsere Stadt Tag täglich prägen.
Im Namen aller Unterzeichner*innen bitten wir die Stadt Kassel, sich für ein Mehr an Kultur zu entscheiden und sich vehement für Gespräche mit der Deutschen Bahn einzusetzen.
Begründung
Seit 2009 existiert der Klangkeller e.V. in den Vereinsräumen am Kulturbahnhof. Neben künstlerischen Angeboten aller Art können Jugendliche sich an diesem Ort musikalisch ausprobieren und verwirklichen. Das Programm ist jedoch nicht auf Musikalisches begrenzt, sondern ermöglicht auch gemeinsame Spieleabende, digital oder analog. Weiter ermöglicht der Klangkeller e.V. Jugendlichen Graffiti- und Mal-Workshops. Am Kunst- und Kulturabend finden sich auch große Kinder ein, hier kann gemeinsam musiziert, gegrillt und gelacht werden. Es gibt im Programm also für jeden etwas. Vorrangig wird so wenig wie möglich Mainstream präsentiert, denn dies findet schon an anderer Stelle eine hohe Präsenz in unserer Stadt.
Das Franz Ulrich befindet sich seit April 2020 im Süden des Kulturbahnhofs. Die ersten Jahre sind durch Corona und dem dazugehörigen Lockdown geprägt. Trotz der Herausforderungen etablierte sich das Konzept dahinter und überzeugt bis heute. Doch nun soll nach der kurzen Etablierung schon wieder Schluss sein. Hier finden etliche Konzerte mit verschiedenen musikalischen Richtungen statt. Von Klassik über Jazz, bis Punk-/Rock und elektronischer/experimenteller Musik, gab und gibt es kaum einen Bereich, der nicht abgedeckt wurde. Das Franz Ulrich wollte sich immer mit seinem Programm abheben, etwas Anderes, etwas Neues bieten, den Horizont erweitern. Mit Musiker*innen aus aller Welt wurde dies bislang seit Anfang 2022 eindrucksvoll umgesetzt. Es wird eine Programmdichte angeboten, welche auch in vergleichbaren Clubs in der Stadt nicht umfangreicher sein könnte. Zudem gab es lyrische Veranstaltungen, Flohmärkte oder Vernetzungstreffen, teilweise mit hochkarätigen Teilnehmer*innen aus aller Welt. Darüber hinaus bietet das Franz Ulrich Ausstellungsflächen für Künstler*innen und Fotograf*innen, ebenfalls aus dem In- und Ausland an. Die Resonanz auf die Veranstaltungen war in hohem Maße zufriedenstellend, selbst Konzerte an den Wochentagen fanden zahlreiche Besucher*innen. Unter den Besucher*innen befinden sich Menschen sämtlicher Altersgruppen, der höchste Altersunterschied bei einer Veranstaltung betrug 70 Jahre. Das Einzugsgebiet liegt inzwischen bei rund 40 Kilometern. Jedoch gibt es auch regelmäßige Gäste aus Niedersachsen, Thüringen, NRW aber auch aus Bayern und Hamburg reisten schon Besucher zu Konzerten an, da die auftretenden Künstler*innen zuweilen nur ein Konzert in Deutschland, genauer dann in Kassel, geben.
Daraus resultierten Übernachtungen, sowie Besuche in anderen Gastronomien der Stadt für Abendessen und Frühstück. Ein Zugewinn für unsere Stadt Kassel ist also kaum von der Hand zu weisen. Zudem steigerte sich der Bekanntheitsgrad der Stadt durch Ankündigungen von Veranstaltungen. Kassel hat nicht nur wegen der Documenta einen Namen - es werden neue Personengruppen und andere Interessen bedient. Es handelt sich beim Franz Ulrich und beim Klangkeller e.V. um ein funktionierendes Konzept mit Kulturprogramm (Jugendarbeit), welches in seiner Art und Vielfalt einzigartig in unserer Stadt ist. Darum ist es auch wichtig, diese Institutionen zu schützen und zu erhalten.
Diese Petition wurde nicht direkt von dem namentlich genannten Vereinen erstellt, sondern von Nutzer*innen, bzw. von Kunst- und Kulturschaffenden rund um die genannten Vereine.
Petition teilen
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 28.08.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Petition in Zeichnung - Aktion: Bild teilen
am 14.08.2023Liebe Unterstützende,
Damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition einen Post zur Petition auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:
+++ Facebook: www.facebook.com/openPetition/posts/pfbid02izhLpDsvTp6bPScppXesmF4GmzgHa4hp62tjxyQKhrvJsq9XJT4ACYe3CpZjqSJLl
+++ Twitter: twitter.com/openPetition/status/1691027104454893568
+++ Instagram: www.instagram.com/p/Cv675pPsICU/
Bitte mit Freunden, Bekannten und Familie teilen. Jedes “Gefällt mir ” (Like), aber vor allem geteilte Inhalte (Shares) sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von der Petition erfahren. Die Petition kann auch in Facebook-Gruppen geteilt werden.
Wer nicht in den Sozialen... weiter -
Debatte
Kleine Bühnen sind herrlich individuell. Individualität brauchen wir, sie erweitert jeden Horizont, auch lokal, direkt vor der Haustür!
Noch kein CONTRA Argument.