588 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Armin Müller
- neuer Eigentümer hat die Fläche des Kleingartenvereins (KGV) für Bauwillige zur Bebauung mit ca. 20 Einfamilienhäusern als Animation ins Internet gestellt
- Er wirbt mit einem Baubeginn in spätestens 2 Jahren
- Der gültige Pachtvertrag endet frühestens am 31.12.2026
- Neuer Eigentümer hat ein erstes Ziel erreicht, nämlich die Gartenfreunde massiv zu verunsichern.
- Jeder Gartenfreund fragt sich natürlich, ob es sich überhaupt noch lohnt, in den Garten zu investieren, neue Bäume zu pflanzen oder notwendige Instandsetzungsarbeiten vorzunehmen, wenn doch in absehbarer Zeit alles den Bach runter geht. Wenn Vereinsmitglieder von Naumburger Bürgern zu dieser Thematik angesprochen werden, wird deutlich, dass man mehrheitlich offenbar für den Erhalt der Gartenanlage ist.
- DieAnlage gibt es seit 1957. Der Generalpachtvertrag zwischen der Gleser’schen Erbengemeinschaft als ursprüngliche Eigentümer und dem Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter wurde im September 1957 geschlossen. Eigentlich ein Grund, in einem halben Jahr auf das 65 jährige Bestehen der Anlage und weitere erfolgreiche Jahre bei der kleingärtnerischen Bewirtschaftung anzustoßen. Bereits damals und auch im neuen Zwischenpachtvertrag vom 04.11.1991 war man übereingekommen, dass für eine Kündigungsmöglichkeit die Bestimmungen des Bundeskleingartengesetzes gelten sollen.
- Und damit war eigentlich klar, dass eine Kündigung durch den Eigentümer nur dann erfolgreich sein würde, wenn es kommunale Interessen an einer Umwidmung der Pachtfläche gibt.
- Mit der Errichtung der Kleingartenanlage fanden 35 Familien der Stadt Naumburg die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen, sich selbst mit Obst und Gemüse zu versorgen, sich an den Blumen im eigenen Garten zu erfreuen und auch einen Ausgleich zu fehlenden Urlaubs- und Reisemöglichkeiten zu finden.
- Die Pächter kommen aus allen Einkommensschichten der Bevölkerung. Dem Vereinsleben wurde eine hohe Bedeutung beigemessen, fast jeder hat sich an Gartenfesten beteiligt und auch aus dem Wohngebiet haben viele Anwohner solche Gartenfeste besucht.
- Die Mitglieder der Sparte haben mit hohen Engagement und unzähligen Stunden „Ihren“ Verein am Leben erhalten.
- Auch nach der Wende , musste unser Verein nie um seine Daseinsberechtigung bangen. Die Nachfrage nach Parzellen in unserer Kleingartenanlage war immer groß.Vorteil: Die Lage der Kleingartenanlage nah an einem Wohngebiet.
- Als Pächter haben wir aktuell vor allem ältere Menschen (16 Pächter über 65), junge Familien mit Kindern mit eher schwächerem Sozialstatus(6 Pächter) oder auch Familien mit kleineren Einkommen. Sie alle bewirtschaften ihre Parzellen mit viel Liebe und dem ihnen möglichen finanziellen Aufwand und haben dabei das Gefühl, dass auch sie Wertschätzung durch unsere Gesellschaft erfahren und nehmen deshalb unsere Anlage als sozialen Rückzugsort gern an.
- Die Kinder unserer Pächter sehen im eigenen Garten, wie Blumen und Pflanzen wachsen oder Vögel in den vielen Nistkästen ihre Jungen aufziehen. Sie erhalten dadurch eine viel stärkere Bindung zur Natur und Umwelt.
- Wenn stadtnahes Wohnen immer als Standortvorteil gepriesen wird, gilt das für stadtnahe Natur oder stadtnahes Grün ebenso. Kleingartenanlagen sind eine ökologische Schnittstelle Mensch-Natur.
- Dass wir uns für den langfristigen Erhalt unserer Anlage einsetzen, wird sie nicht verwundern.
- Als KGV haben wir wohl kaum eine Lobby, wenn es darum geht, Einfluss auf strategische Entscheidungen der Stadt Naumburg zu nehmen. Und wir wissen auch nicht, wie sich in 10 oder 20 Jahren Wohnungsbau, Bevölkerungsentwicklung und Kleingartenwesen in Naumburg darstellen.
- Und genau deshalb sagen wir auch, jawohl, wir könnten uns eine Umwidmung unserer Gartenanlage in Bauland durchaus vorstellen, wenn dies in einem angedachten Zeitraum von ca.15 Jahren über einer sozialverträgliche Vereinbarung erfolgt.
- Es würde kein Gartenfreund, das Gefühl haben, von seiner Parzelle vertrieben worden zu sein.
- Dann könnten wir zeitlich befristete Verträge mit zukünftigen Pächtern abschließen, diese möglicherweise später in andere Gartenanlagen integrieren, in denen entsprechende Reserven vorhanden sind oder längerfristig geschaffen werden können.
- Geregelt werden muss auch, dass den Pächtern durch Entscheidungen, die sie nicht beeinflussen können, soziale und finanzielle Nachteile entstehen. Mit der Aufgabe der Parzelle muss eine Entschädigung gezahlt werden und mit den Beräumungskosten darf nicht der Verein belastet werden.
- Und last not least wäre für die neuen Eigentümer klar, wann sie mit der Bautätigkeit beginnen können.
- Es ist letztendlich ihre kommunalpolitische Willensentscheidung, die wir ihnen nicht abnehmen können und wollen.
Begründung
Potenziale/Chancen:
· viele vorhandene aktive Akteure für generationsübergreifende Netzwerke
· innovative Umweltbildung und ökologisches Wissenstransfer im Rahmen der Vereine
· Gartenanlagen als städtebauliche Räume im Übergangsbereich zwischen Siedlung und Natur ermöglichen optimale Synergieeffekte zur Landnutzung, Naturschutz, Naherholung und Tourismus
· Der Garten als multifunktionale Kulturlandschaft
· Vereine als soziale Begegnungsstätte für alle Bevölkerungsgruppen
· Inklusion als Beitrag für die Gesellschaft etablieren
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Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
25.04.2022
Petition endet:
24.06.2022
Region:
Naumburg (Saale)
Kategorie:
Soziales
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 25.06.2023Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
Diese Gartenanlage sollte erhalten werden. Ich habe ein persönliches Interesse daran. Meine Eltern hatten dort von 1959 bis 1975 eine Parzelle, dort bin Ich (geb. 1954 in Naumburg/Saale) faktisch groß geworden und habe dort schöne Zeiten meiner Kindheit erlebt.) Die massiv gemauerte Gartenlaube hat mein Vater damals eigenhändig aufgebaut.
Noch kein CONTRA Argument.