247 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Hessisches Kultusministerium
Wir fordern, dass die Kinderrechte eine stärkere Rolle bei den Entscheidungen der Politik spielen.
Und wir fordern eine stärkere Unterstützung der Eltern in der Krise. Denn Homeoffice und Kinderbetreuung gleichzeitig ist keine zumutbare Alternative!
Wir fordern eine schnelle Rückkehr zum Regelunterricht und zur Regelbetreuung in den Kindergärten und Schulen (spätestens nach den Sommerferien). Dafür braucht es v.a. zwei Dinge! Finanzielle Mittel und kreative Lösungen! Und einen größtmöglichen Spielraum innerhalb dessen die Einrichtungen eigenständig nach ihren Möglichkeiten entscheiden können! Und auf der anderen Seite auch genügend Möglichkeiten für Eltern zu entscheiden, ihre Kinder freiwillig weiterhin von zuhause aus zu unterrichten! Die Freiheit selbst zu entscheiden für die eigene Familie muss wieder gegeben sein!
Wir fordern, dass die Warnungen von einschlägigen Fachexperten wie dem Kinderschutzbund, BVKJ, DGKH und vielen Kinderärzten endlich Gehör finden, denn die derzeitige Situation ist gesundheitsschädlich für Kinder und deren Bedürftigkeit! Wir fordern, dass in den politischen Beratergremien Experten für Kinder- und Jugendliche, zum Beispiel Kinder- und Jugendärzte, Kinderpsychologen und Pädagogen vertreten sind!
Wir fordern genügend Corona-Tests für die Schulen & Kitas, sodass diese risikoarm wieder in den Normalbetrieb zurückkehren können! Wir fordern, dass schleunigst Studien weitergeführt werden bzw. starten, die auch Kinder mit einschließen, um z.B. herauszufinden, welche Rolle sie im Infektionsgeschehen spielen, wie gefährlich Corona wirklich für sie ist und wie viele vielleicht bereits Antikörper aufweisen!! (Warum werden z.B. in Kupferzell keine Kinder getestet?)
Wir fordern, dass jetzt wo in NRW und in Sachsen Lockerungen im Bereich von Schulen und Kitas starten begleitend Studien durchgeführt werden! Wir fordern, dass sich mit den Erfahrungen anderer europäischer Länder auseinandergesetzt wird, damit unsere Kinder in Hessen auch wieder in die Schule und Kita dürfen und ihr Leben wieder einen geregelten Rhythmus bekommt!
Und wir fordern, dass nicht auf einen Impfstoff gewartet wird, bevor Kinder- und Jugendliche wieder ein Lebensumfeld bekommen, in dem sie sich emotional und sozial entwickeln können! Angebote für Kinder-, Jugendliche und Familien müssen wieder öffnen und es muss abgewogen werden, wo eine Maskenpflicht und übertriebene Desinfektion evtl. mehr Schaden bei unserem Nachwuchs anrichtet als das sie nützt! Und das nicht nur aus virologischer Sicht!
Und wir fordern ein Corona-Elterngeld, eine Corona-Elternteilzeitgesetz oder ähnliches, wie es mehrfach bereits gefordert wurde. Und zwar zugänglich für alle!! Homeoffice und Homeschooling zeitgleich ist keine zumutbare Alternative!
Die beschlossenen Maßnahmen während der Corona-Krise greifen tief in die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen ein. Die Schließung von Kindertagesstätten, Kinderspielplätzen, Schulen und Sportstätten bedeutet den Entzug wesentlicher Voraussetzungen für eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung. Körperliche Entwicklung braucht Bewegung! Ärzte warnen, dass sich das Immunsystem von Kindern nicht richtig entwickeln kann, wenn sie derzeit keine Berührung mit anderen Menschen haben! Und psychische & soziale Entwicklung benötigt andere Kinder und Systeme außerhalb der Familie.
Viele Eltern sind mit ihren Kräften am Ende, weil sie mit der Betreuung und Beschulung ihrer Kinder alleine gelassen werden und in den meisten Fällen nebenher noch arbeiten müssen. Angestellt und auch selbständig und bis zu 100% bei beiden Partnern. Die beschlossenen Maßnahmen sind leider für zu viele nicht zugänglich! (Notbetreuung, finanzielle Unterstützung)
Für Familien fallen vielerorts – durch die räumliche Distanzierung – Unterstützungs- und Hilfsangebote (Jugendämter oder soziale Einrichtungen) weitgehend weg. Aufsuchende Hilfen können nicht mehr gewährleistet werden. Gewalt gegen Kinder kann nicht gesehen werden und wird daher weniger gemeldet! Auch wir als Kinder- und Familienzentren haben nicht die Möglichkeit Kinder und Erziehende zu unterstützen. Das muss sich ändern und zwar noch vor den Sommerferien!
Bitte denken Sie von den Kindern und Jugendlichen her, was wäre für diese gerade im Moment das Beste? Wie kann Deutschland den Kindern ihre Rechte zurückgeben? Ihr Recht auf Bildung, Ihr Recht auf Gleichheit, ihr Recht auf Spiel, Freizeit & Ruhe, ihr Recht auf Schutz vor Gewalt, ihr Recht auf Meinungsäußerung und Gehör und nicht zuletzt ihr Recht auf Gesundheit (denn Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern laut WHO ein körperliches, psychisches, soziales Wohlbefinden).
FAZIT: Kinderrechte sollten ins Grundgesetz! Und sie müssen auch umgesetzt werden! Deutschland muss wieder ein Kinder- und Familienfreundliches Land werden! Denn unser Nachwuchs ist uns wichtig!
Begründung
Die deutsche Politik hatte es sich ursprünglich mal zum Ziel gemacht die Bildung in Deutschland voranzutreiben und auch Eltern zu fördern, damit Gleichstellung und Arbeiten durch Kinderbetreuung für beide Partner möglich ist. Und auch um Alleinerziehende zu entlasten und zu stärken. Deutschland wollte vor der Krise ein kinderfreundliches und familienfreundliches Land sein! Seit der Corona-Krise werden aber Kinder und Jugendliche und auch die Bildungspolitik hintenangestellt. Kinder und Jugendliche wurden in den bisherigen Entscheidungsprozessen nicht als Personen mit ebenbürtigen Rechten gesehen, sondern vor allem als potentielle Virusträger. Sie wurden in ihren Lebenswelten massiv eingeschränkt, nicht zum eigenen, sondern zum Schutz Anderer. Die Betrachtung von Kindern nicht aus ihrer eigenen Perspektive, sondern als „Mittel zum Zweck“ widerspricht ihrer persönlichen Würde. Sie werden nicht gefragt, was sie in dieser Situation benötigen und was sie vermissen, was ihnen gut tut, wo sie sich Unterstützung wünschen und was die Gesellschaft für sie tun kann. In den politischen Beratergremien fehlen Experten für Kinder- und Jugendliche, so sind zum Beispiel keine Kinder- und Jugendärzte und keine Pädagogen vertreten. Ein großer Teil der Bevölkerung wird somit überhaupt nicht berücksichtigt. Wenn wir Kinder fragen, wie es ihnen derzeit geht,, bekommen wir gruselige Antworten: „Die Welt ist scheiße, ich wünschte ich wäre tot“ (F. 7 Jahre), „niemand mag mich“ (M., 5 Jahre); „ich brauche endlich wieder eine Freundin – ohne Abstand“ (L, 9 Jahre)“…das sind die Antworten, die wir gehört haben! Die Kinder ertragen seit 9 Wochen eine unerträgliche Situation und die Sommerferien stehen vor der Tür – es ist keine Rückkehr zum Alltag für sie in Sicht! Trotz erster Lockerungen bleiben die meisten Einrichtungen für Familien geschlossen! Sportvereine öffnen, aber nicht für Kinder! Es braucht hier kreative Alternativen!
Alle beschlossenen Regelungen für Kinder und Jugendliche sind primär aus der Perspektive der Erwachsenen gedacht. Der Zugang zur Not-Betreuung in Kindertagesstätten und Schulen richtet sich primär nach dem Beruf der Eltern und nicht nach den Bedürfnissen der Kinder und der familiären Situationen daheim. Nur Nordrhein-Westfalen hat dies für drohende Kindeswohlgefährdung vorgesehen. Bei den Kontaktbeschränkungen wurden Kinder schlichtweg nicht mitgedacht! Ein Dreijähriger kann sich nicht zu zweit mit seinem Dreijährigen Freund treffen ohne dass die Mutter dabei ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen würde. Dass zwei Haushalte sich treffen können ist ein erster Schritt aber in keiner Weise ausreichend. Familien brauchen wieder Entscheidungsspielräume. Deutschland scheint nach den derzeitigen Daten relativ gut durch die Krise zu kommen; es ist aber unklar, ob die Schließung von Kindergärten und Schulen bedeutsam für die erfolgreiche Strategie war. Mittlerweile liegen viele Anträge von Experten vor die Schulen und Kindergärten zeitnah wieder zu öffnen. Diese müssen Gehör in der Politik finden! Die jetzt anstehenden Regelungen zur weiteren Normalisierung müssen daher viel mehr als bisher mit Blick auf die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen beschlossen werden.
Und auch auf die Rechte und Gleichstellung von Eltern und Erziehenden. Familien haben derzeit keine Chance zu einem geregelten Alltag zurückzukehren, weil für einen Großteil der Bevölkerung finanzielle Mittel und Betreuungshilfen nicht zugänglich sind! Mutige Entscheidungen sind gefordert, die sich nicht ausschließlich an einer hygienischen und epidemiologischen Risikominimierung für Erwachsene orientieren, sondern die stark genug sind, um langfristig Schaden von Kindern und Jugendlichen abzuwenden. Entwicklung ist nicht nur kognitive Entwicklung! Sondern emotionales und soziales Lernen steht bei Kindern im Vordergrund! Das wurde bei allen bisherigen Überlegungen nicht genügend mitgedacht! Der Bildungsnotstand in Deutschland macht sich gerade jetzt in der Krise bemerkbarer denn je! Auch in den Jahren vor der Krise hat Deutschland was die Schulbildung angeht nicht besonders gut abgeschnitten im europäischen Vergleich, das müssen wir ändern. Und weiterer Fernunterricht ist gerade für die unteren Klassen keine Alternative. Die Kinder können nicht alleine lernen und wer soll sie begleiten und betreuen, wenn die Eltern arbeiten müssen? Auch ist der Wissenstand und die Sprache oft eine Barriere die Kinder im Homeschooling ausreichend zu begleiten und somit nicht zumutbar für die Kinder und deren Entwicklung und deren Eltern.
Für die vielen Eltern, die ihre Jobs vernachlässigen oder verlieren, um für ihre Kinder in dieser Krise da zu sein, muss dringend ein Corona-Elterngeld, eine Corona-Elternteilzeitgesetz oder ähnliches her, wie es mehrfach bereits gefordert wurde. Und zwar zugänglich für alle!! Homeoffice und Homeschooling zeitgleich ist keine zumutbare Alternative! Eltern sind am Ausbrennen! Depressionen und Burnout nehmen zu.
Link zur Petition
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