Gesundheit

Ein Rettungsring für pflegende Angehörige - Jetzt!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

11.113 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

11.113 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Sehr geehrter Herr Spahn,

bundesweit gibt es 3,41 Mio. Pflegebedürftige (Stand: 2017), von diesen werden 76% (2,59 Mio.) zu Hause in ihrem häuslichen Umfeld von der Familie versorgt.

Die Gruppe der pflegenden Angehörigen hat eine Gesamtgröße von 4,5 Mio, ist zu 90% weiblich und zwischen 45 bis 70 Jahre alt, wenn sie die Pflege eines Angehörigen übernehmen. Darunter befinden sich auch rund 480.000 Kinder und Jugendliche, welche aktiv in der häuslichen Pflege tätig sind.

Im Durchschnitt beansprucht die Pflege eines Angehörigen im häuslichen Umfeld neun Stunden täglich.

Damit ist die Familie das Rückgrat und der größte Pflegedienst in unserem Land.

Die physische und psychische Belastung der Angehörigen ist sehr hoch. Ein Urlaub oder „eine Auszeit“ von der Pflege des Angehörigen, ist oftmals nur schwer umzusetzen.

Das Resultat dieser Dauerbelastung ist seit Jahren deutlich sichtbar:

  • pflegende Angehörige werden häufiger krank als andere Arbeitnehmer
  • knapp die Hälfte aller pflegenden Angehörigen leidet unter Rückenschmerzen
  • fast jeder dritte pflegende Angehörige leidet unter Schlafstörungen
  • mehr als jeder vierte entwickelt unter dem enormen psychischen Druck oftmals psychischen Störungen

Aber trotz dieser enormen gesundheitlichen Probleme, pflegen sie unermüdlich weiter.

Der Lohn dieser Aufopferung ist eine enorme Entlastung unseres Gesundheitssystems.

Sie wird auf dem Rücken dieser Personengruppe ausgetragen, auf Kosten ihrer Gesundheit und ihrer sozialen Absicherung im Alter.

So kann es nicht mehr weitergehen!

Begründung

Daher fordern wir:

  • endlich eine leistungsgerechte soziale Absicherung für pflegende Angehörige.

  • eine Umwandlung der Pflegeversicherung in eine Vollversicherung, um damit alle pflegebedingten Leistungen finanzieren zu können.

  • bessere Bildungsangebote für pflegende Angehörige.

  • eine 24/7 Beratungsmöglichkeit für schwierige Situationen und Notfälle im häuslichen Umfeld.

  • einen deutlichen Ausbau der Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege und mehr Kombinationsmöglichkeiten von Tages-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege.

  • für alle pflegenden Angehörigen niedrigschwellige Entlastungsleistungen die an den tatsächlichen und aktuellen Pflegebedarf/Pflegesituation angepasst werden können.

  • die Einbindung der pflegenden Angehörigen in den Landespflegeausschuss der Bundesländer um stärkere Mitsprache/Mitentscheidung zu erreichen.

Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen fordern wir:

  • eine Unterstützung in Form einer Haushaltshilfe, welche ihnen zur Seite steht und sie bei der Bewältigung des Haushaltes unterstützt und entlastet.

  • eine Schnelleinstufung im Rahmen der häusliche Pflege.

  • eine psychologische Unterstützung bei Notfällen. Diese muss für die betroffenen Kinder und Jugendlichen leicht erreichbar sein (z.B. über eine spezielle Service-Nummer).

  • eine Sensibilisierung von Krankenkassen, Schulen und Beratungsstellen für die besondere Situation der betroffenen Kinder und Jugendlichen.

Sehen Sie nicht weiter tatenlos zu, wie pflegende Angehörige und betroffene Kinder und Jugendliche hilflos an Ihrer Überlastung ertrinken, werfen Sie endlich den Rettungsring - jetzt!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 02.01.2020
Petition endet: 04.05.2021
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Protestaktion “Pflegekräfte in Not” plant Übergabe der Petition “Ein Rettungsring für pflegende Angehörige - Jetzt!” mit 11.113 Unterschriften an den/die neue/n Gesundheitsminister/in.

    Die Protestaktion, so teilte ihr Sprecher Stefan Heyde mit, möchte mit der Übergabe der Petition, sobald die Ministerien besetzt wurden, sofort auf die unmöglichen und untragbaren Zustände der pflegenden Angehörigen aufmerksam machen.

    “Die Politik kann sich in diesem Bereich keinen weiteren Stillstand wie bisher erlauben. Die pflegenden Angehörigen benötigen jetzt Unterstützung und Entlastung.” meint Heyde.

    Die Petition soll durch eine Delegation der Protestaktion ans Bundesgesundheitsministerium und den/die neue/n Minister/in übergeben werden. “Eine Übergabe... weiter

  • Liebe Unterstützer der Petition,

    wie Ihr gemerkt habt, sind nun schon 12 Wochen seit Ende der Petition ins Land gegangen. Die Petition ist nicht vergessen und wird auch weiterhin versucht zu übergeben an die Verantwortlichen in Berlin.

    Durch Corona gestaltet sich ein solcher Termin allerdings sehr schwer und die Verantwortlichen befinden sich im "Wahlkampfmodus" und lehnen es ab. Bislang sollte eine Übergabe lediglich per Post oder Email stattfinden, was ich als lächerlich aufgrund der Höhe der Unterschriften empfinde und natürlich abgelehnt habe.

    Da nach meiner Einschätzung in diesem Moment sowieso alles was stattfinden würde reiner Wahlkampf wäre und diese wichtige Petition einfach zu schnell mit leeren Versprechungen irgendwo verschwinden... weiter

Viele Hilfebedürftige möchten nicht in ein Heim! Da ist es wunderbar wenn sich ein Angehöriger findet, der mit ganzer Kraft Unterstützung leisten kann! Diese Pflege ist meist intensiver, menschlicher und zeitaufwändiger als wenn sich der zu Pflegende im Heim oder durch einen Pflegedienst behandeln lässt. Private Pflege verbessert das Wohlbefinden des betroffenen Menschen und verdient eine höhere Wertschätzung!!! Der Pflegende muss deshalb mehr Unterstützung erfahren, ideell und finanziell.

Ich Pflege meinen Mann seit 10 Jahren, 24 Std.am Tag, mein Rückenl ist kaputt,Hüfte hin,Gelenke schmerzen,laufen bücken stehen eine Katastrophe, stehe jeden morgen um 4 Uhr auf um meine Knochen zusammen, damit ich ab 6 Uhr morgens für meinen Mann da bin,fühle mich selbst als pflegefall,physischen Stets, schlaflose Nächte, wie wird es weiter gehen,der Stress hat sich bei mir schon durch Brustkrebs bemerkbar gemacht,3 Hörsturz 70%vom Gehör verloren,ich habe grosse Angst das es eines Tages nicht mehr weiter geht

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