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Neuigkeit lesenPetition richtet sich an: SPD Bielefeld
Bielefeld, 26.08.2020
Martin Augustyniak († 28) gab sein Leben für Deutschland. Erst hatte er einen verletzten Kameraden aus dem Kugelhagel gerettet – kurz danach wurde er selbst von einer Taliban-Bombe zerfetzt.
Der junge Mann starb zusammen mit zwei Kameraden beim Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 auf einer staubigen Piste bei Kunduz (Afghanistan). Ihr Soldatentod bewegte das ganze Land. Bei der Trauerfeier sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) am Sarg: „Deutschland verneigt sich vor ihnen.“
Zehn Jahre nach dem Tod des Bielefelders Martin Augustyniak sollte in seiner Heimatstadt nun ein kleiner Platz nach ihm benannt werden. Dafür hatten Martins Mutter Ursula und seine Freunde jahrelang gekämpft. Doch jetzt stoppte die SPD-Bezirksfraktion diese Ehrung! Die krude Begründung der Genossen: Sie wollen keinen Heldengedenkplatz! Das erklärte der SPD-Bezirkschef Hans-Werner Plaßmann gegenüber BILD: „Wir hatten hier das Gefühl, dass dieser Platz zu einem Heldenverehrungsort aufgebaut werden soll.“ Noch Anfang 2019 hatten sich die Mitglieder der Bezirksvertretung darauf geeinigt: Ein Platz im Breedenviertel soll nach Augustyniak benannt werden. Auch die SPD als größte Fraktion war damals noch dafür, die Linke dagegen. Die Mehrheit stand. Aber sie hing am Faden der SPD. Und der Aufwand schien gering. Hier gibt es keine direkten Anlieger, niemand hätte die Adresse wechseln müssen. Eine Bank mit Augustyniaks Namen wurde bereits aufgestellt. Am vergangenen Donnerstag sollte die offizielle Umbenennung folgen. Dann plötzlich der Rückzieher der SPD – und die Mehrheit für den Martin-Augustyniak-Platz war weg. Fraktionschef Plaßman sagt, auch die aktuellen Enthüllungen über Neonazis bei der Bundeswehr hätten beim SPD-Sinneswandel eine Rolle gespielt.
In der Bezirksvertretung vermuten sie andere Motive: Die SPD bereitet ein Bündnis mit der Linken vor, sie wolle die SED-Erben kurz vor der Kommunalwahl in NRW (13. September) nicht verärgern. Ein Fall von Kuschen für den Koalitionsfrieden?
Ursula Wolf, die Mutter des gefallenen Soldaten, unter Tränen zu BILD: „Ich hatte so gehofft, dass ich mit dieser Ehrung ein Stück weit mit dem Tod meines Sohnes abschließen kann. Doch nun reißen alle Wunden wieder auf. Ich bin einfach nur unendlich traurig.“
Begründung
Zur Ehrung von Martin Augystyniak, der das Leben seiner Kameraden in Afghanistan retten wollte, und dabei sein eigenes verloren hat, sollte in Bielefeld ein Gedenkplatz nach seinem Namen benannt werden. Es wäre ein Zeichen seines kameradschaftlichen Einsatzes, und gleichzeitig ein Ort, der zum Nachdenken über den Krieg, Hass und der damit verbundenen Folgen anregen sollte. Diese Ehrung wäre auch für seine Mutter, Freunde, Bekannte und die Bundeswehr eine Würdigung seines Bundeswehreinsatzes für Deutschland.
Nun soll diese längst beschlossene Ehrung gekippt werden, weil 1. dieser kameradschaftlicher Einsatz laut SPD mit nationalsozialistischen Enthüllungen aus der Bundeswehr in Verbindung gebracht werden kann, und 2. damit sich die SPD ihre politische Vorteile für die Kommunalwahl unter den SED-Erben nicht verspielen?
Diese Gründe stigmatisieren die Bundeswehr als Nazis und lassen durch innenpolitische Interessen die Interessen der Bürger der Stadt aushebeln. Sind ehrenhafte Bürger der Stadt Bielefeld für die SPD nichts wert?
Bitte unterzeichnet und teilt diese Petition in allen sozialen Medien, damit Martin Augystyniak, der liebenswerte Sohn, fürsorglicher Vater und ehrlicher und immer gut gelaunter Freund war, und mit seinem Einsatz sein Leben für die Kameraden geopfert hat, mit diesem Platz gewürdigt und nicht vergessen wird. Ich danke euch!
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 16.11.2020Liebe Unterzeichner/innen,
der Platz in Bielefeld-Brackwede wurde nach Martin Augustyniak benannt.
Ich bedanke mich für Eures solidarisches Mitgefühl und derer gefolgten Unterzeichnung dieser Petition.
Vielen Dank!
Anbei ein Link, zum besagten Platz.
www.bundeswehr.de/bw-de/aktuelles/meldungen/martin-augustyniak-platz-heimat-2631892
Debatte
Er war Berufssoldat? Dann wusste er um das Risiko. Wie die 36 anderen,dieunnötigerweise in Auslandseinsätzen zu Tode gekommen sind. Wer ehrt die anderen 36?