Diskriminierung in der Kirche? - Eine Erzieherin aus Fambach soll gehen.

Eine Erzieherin aus dem Evangelischen Kindergarten „Katharinenheim“ in Fambach soll nicht weiterbeschäftigt werden, weil sie der Kirche nicht angehört, nicht getauft ist.  Vor Beginn der Beschäftigung wurde ihr zugesichert, dass die Kirchenzugehörigkeit keine 
Rolle spielen wird. In ihrer täglichen pädagogischen Arbeit lebt und vermittelt sie den Kindern die christlichen Werte . Sie leistet eine außerordentlich gute religionspädagogische Arbeit in der Einrichtung.  
Zwei Jahre lang wurde sich immer wieder mit befristeten Arbeitsverträgen vertröstet. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem eine weitere Befristung des Arbeistverhältnisses nicht mehr möglich ist. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag kann von Seiten der Landeskirche Kurhessen-Waldeck nicht erfolgen, da die Erzieherin nicht getauft ist. In anderen Bereichen der Kirchenträgerschaft, etwa in der Pflege, wird keine Unterscheidung nach Kirchenzugehörigkeit des Personals getätigt.  
Da stellt sich die Frage, was der Kirche die Bildung und Frühförderung der Kinder wirklich wert ist. Die Taufe, das Bekenntnis zum Glauben, steht für die Kirche klar im Vordergrund. Sollten nicht vielmehr die Kompetenzen, die Empathie, sowie das Sozialverhalten des Betreuungspersonals das Einstellungskriterium zum Wohl und zur Förderung der Kinder sein? 
Die Kirche predigt Toleranz, Respekt, Offenheit und Liebe. Ist das alles nur Schein? In Zeiten, wo Abwanderungen aus der Kirche und massiver Personalmangel das Leben bestimmen. Kann sich die Kirche leisten, die eigenen Werte mit Füßen treten?  Wir fordern, dass die Kirche nicht weiter Menschen aufgrund ihrer fehlender Kirchenzugehörigkeit diskriminiert und dass die Erzieherin ihren Arbeitsplatz unbefristet weiterführen kann.