10.213 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Die Künstlergewerkschaften Genossenschaften Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles (VdO) sowie der Deutsche Bühnenverein
Die GDBA fordert spürbare Erhöhung der Mindestgage
Die Theatergewerkschaft Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger setzt sich für mehr Gagengerechtigkeit im Theaterbetrieb ein
Am 9. März beginnen die Manteltarifverhandlungen zwischen der Theatergewerkschaft GDBA und dem Deutschen Bühnenverein. Momentan liegt die Mindestgage für Solo-Künstler:innen und Bühnentechniker:innen bei nur 2.000 Euro pro Monat. Sie wurde seit 2018 nicht erhöht und wird in der Branche schon lange als prekär eingestuft. Das muss sich nun ändern! Setzt ein sichtbares Zeichen für mehr Gagengerechtigkeit und unterzeichnet diese Petition!
Begründung
Das sind unsere Forderungen:
- Die GDBA fordert eine Mindestgage zwischen 2.750 Euro und 3.100 Euro je nach Größe der Häuser und Qualifikation der Mitarbeiter:innen
Bühnenkünstler:innen haben meist einen Hochschulabschluss, sie arbeiten an Sonn- und Feiertagen, unter der Woche oftmals im zweigeteilten Dienst und häufig länger als andere Berufsgruppen. In der Regel haben sie zeitlich begrenzte Verträge, was die Lebensplanung unfassbar erschwert. Aktuell liegt die Mindestgage von 2.000 Euro im Vergleich zum öffentlichen Dienst unter dem Bereich der un- und angelernten Küchenhilfen und Boten.
Zudem hat die Inflation den höchsten Stand seit 30 Jahren erreicht. Im Januar 2022 lag sie bei 4,9 %. Die Mieten und Energiekosten steigen rasant an. Der Mindestlohn wird auf 12 Euro ansteigen, 35 % mehr als 2018. Eine drastische Erhöhung der Mindestgage ist daher eine längst überfällige Korrektur, die schnellstmöglich umgesetzt werden muss. (vergleiche https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_057_611.html und https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/)
- Bessere Gagen auch für Gäste
Die Mindestgage der Gäste muss höher sein als die Mindestgage der festangestellten Bühnenmitglieder, denn Gäste tragen ein erhöhtes unternehmerisches Risiko und werden nicht durchgehend beschäftigt. Während der Pandemie wurden Gäste häufig, trotz Engagement nicht oder nur unzureichend bezahlt. Außerdem werden sie seit Corona wesentlich weniger engagiert. Die meisten Theaterbetriebe sind auf Gäste angewiesen, besonders wenn Ensemblestellen immer stärker eingespart werden. Ohne Gäste wären viele Produktionen nicht umsetzbar. Ihre Relevanz und Flexibilität müssen sich auch in den Gagen widerspiegeln. Ihr Leben und Arbeiten ist schwierig planbar, zudem fallen sie häufig durch die sozialen Sicherheitsnetze wie etwa die Künstlersozialkasse.
- Anpassung der Mindestgagen an die Lebenshaltungskosten
Die Mindestgage für den Bereich Solo und BT muss jährlich entsprechend der Tariferhöhungen gesteigert werden, wie es für andere Berufsgruppen am Theater und im öffentlichen Dienst längst üblich ist, damit sie nicht hinter dem Mindestlohn und den Gagen anderer Beschäftigten zurückliegt.
- Die GDBA fordert die Einführung von Gagenstufen nach Dienstjahren
Erfahrung muss belohnt werden. In allen Theaterbereichen gibt es bei mehr Berufsjahren auch mehr Vergütung – nur im Bereich Solo und BT nicht. Auch hier müssen Gagenstufen nach Dienstjahren eingeführt werden, um Gerechtigkeit herzustellen.
FAQ´s
Unter www.gdba-faq.de beantworten wir alle Fragen rund um unsere Forderungen und die Tarifverhandlungen. Wie stellen wir uns das Gagensystem vor? Wie kommen wir auf eine geforderte Mindestgage von 3.100 €? Wie war das erste Tarifgespräch am 9. März? Antworten darauf sowie zu vielen weiteren Fragen findet ihr von nun an in unseren FAQ´s. Die Fragen und Antworten werden fortlaufend aktualisiert.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
04.03.2022
Petition endet:
03.05.2022
Region:
Deutschland
Kategorie:
Kultur
Neuigkeiten
-
Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 29.03.2023
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen,
das Team von openPetition -
Änderungen an der Petition
am 22.03.2022 -
Petition in Zeichnung - Aktion: Bild teilen
am 15.03.2022Liebe Unterstützende,
damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition einen Post zur Petition auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:
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Debatte
Die derzeitige Mindestgage entspricht noch nicht einmal dem zukünftigen Mindestlohn. In keiner anderen Branche existieren so sittenwidrige Verträge wie der NV Bühne, der jedes Jahr „nichtverlängert“ werden kann, den Angestellten das Verlassen des Wohnortes nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt und eine Lebensplanung unmöglich macht, da man seinen Dienstplans für den nächsten Tag am Tag vorher bekommt. Machtmissbräuche sind durch diesen Vertrag Tür und Tor geöffnet. Dies und diese unfassbar niedrige Mindestgage sind und waren noch nie zeitgemäß.
Traut sich die GDBA jetzt keine gewerkschaftliche Durchsetzungskraft mehr zu, dass sie jetzt mit einer Petition um staatliches Handeln ersucht? Böswillige könnten das als Anschlag auf die Tarifautonomie der Sozialpartner verstehen...