Region: Leipzig
Soziales

Barrierefreiheit in der Stadt Leipzig

Petition richtet sich an
Beate Ehms, Vositzende des Petitionsausschusses und Sprecherin für Gleichstellung / Stadtrat

3.339 Unterschriften

Sammlung beendet

3.339 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Juli 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Beate Ehms, Vositzende des Petitionsausschusses und Sprecherin für Gleichstellung / Stadtrat

Wir fordern eine behindertengerechtere Stadt. Damit meinen wir, das es allgemein möglich gemacht werden muss, dass sich auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sicher, selbstbestimmt und unbeschwert in der Stadt bewegen können.
Dieser Forderung liegen die traurigen Tatsachen zu Grunde, dass der Stadt Leipzig, die sich Inklusion und Barrierefreiheit eigentlich gerne auf die Fahne schreibt, der Aufwand oftmals zu groß oder die notwendigen Mittel zu begrenzt sind, um den inklusiven und barrierefreien Leitsatz wirklich zu leben.
Schlaglöcher, viel zu kurze Ampelschaltungen, zu hohe Bordsteinkanten und teilweise sogar Baustellen, die den einzigen halbwegs vernünftigen Weg versperren, werden von der Stadt ignoriert und im Fall der Baustellen sogar genehmigt!
Weiterhin ist es ein Problem, dass viele Eingänge (z.B. zu Geschäften, Cafés, Bistros und Restaurants) mit Stufen oder Treppen versehen sind. Mobilitätseingeschränkte Personen werden so an der Teilhabe gehindert.
Ebenso ist es ein Hindernis, dass der Zustieg zur Straßenbahn an manchen Haltestellen nur möglich ist, indem zwischen Fußweg und Verkehrsmittel ein Stück Straße überquert werden muss.
Wichtig ist, dass in erster Linie Unfallquellen drastisch reduziert werden, dass gefahrenfreie Zugänge möglich gemacht werden. Ebenfalls, für uns als Betroffene, einen Alltag leben zu können in dem wir nicht ständig Angst haben müssen, weil der Rollstuhl durch eine Bordsteinkante umkippen könnte.
Weitere Erschwernisse für Menschen mit Handicap stellen Pkws, Lieferfahrzeuge sowie Werbeaufsteller auf den Gehwegen dar, wobei sich diese Liste auch noch erweitern ließe.
Verschiedene Möglichkeiten bieten sich an, um vielen Menschen zu einem sichereren und angenehmeren Alltag zu verhelfen:
Zuerst müssen die Bordsteine abgesenkt, die Fußwege geebnet, und die Schlaglöcher versiegelt werden. Besonders wichtig ist dies für die Haltestellen der Straßenbahnen stadtein- und auswärts. Diese Sanierung kann durch Asphalt möglich gemacht werden. Es gibt keinerlei Argumentation, die gegen den Ersatz von Pflastersteinen durch Asphalt sprechen kann.
Beispielsweise plant die LVB, die baulichen Maßnahmen "Stötteritzer Straße zwischen Riebeckstraße und Breslauer Straße" eventuell erst 2028 in Angriff zu nehmen. Wir sagen: Wegen der akuten Dringlichkeit müssen die Maßnahmen spätestens in einem Jahr beginnen. Wenn noch länger gewartet wird, wird die Stadt Leipzig ihrem Anspruch auf eine barrierefreie Stadt nicht gerecht.
Als nächstes müssen alle Ampelschaltungen der Stadt Leipzig behindertengerecht eingestellt werden. Die Zeit in der Rollstuhlfahrer*innen und andere körperlich eingeschränkte Menschen die Straße überqueren müssen ist durch die Dauer der Grün-Phasen in Kombination mit der Beschaffenheit der Straßenübergänge und der darauf liegenden Schienen, eine Zumutung.
Des Weiteren müssen die Tatra-Wagen der Leipziger Straßenbahnen endlich abgeschafft werden, in die Menschen mit Rollstuhl und geheingeschränkte Menschen nicht einsteigen können.
Eine bessere Ausschilderung der Zugänge öffentlicher Gebäude für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung gehört ebenso zu unseren Forderungen.

Begründung

Doch für wen machen wir das Ganze?
Für uns als Betroffene, für unsere Freund*innen und Assistent*innen, für unsere Mitarbeiter*innen und deren Familien, für Kinder, für Senioren, für Eltern und für gesunde Menschen. Es muss mehr Aufklärung für Inklusion betrieben werden. Und das muss die Stadt durch physische Eingliederung aller Mitmenschen tun.
Dass sich im 21. Jahrhundert nach langen und ausdauernden Kämpfen Betroffener für mehr Barrierefreiheit und Inklusion nach wie vor so viele Hindernisse und Gefahren befinden, ist eine Schande. Wir haben ein Recht auf Sicherheit und Bewegungsfreiheit! Jedweder Ausrede der Stadt, diese Forderungen abzulehnen, läge weitere Ignoranz und Desinteresse zugrunde – zumal es bereits mehrmals Gespräche mit dem Oberbürgermeister der Stadt gab, die jedoch oft nur zu leeren Versprechungen führten. Wir fragen uns: Wie kann es sein, dass die Stadt unsere Mitmenschen offenbar derart aus dem Alltagsleben ausschließt?
Nur mit Eurer Unterstützung werden wir es schaffen, dass unser Anliegen im Stadtrat Gehör findet und nur mit Euch kann es eine barrierefreiere Stadt in der Zukunft geben.
Vielen Dank für Euer Engagement!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Inka Grosch / Claude Hahn aus Leipzig
Frage an den Initiator

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 27.07.2023
Petition endet: 27.10.2024
Region: Leipzig
Kategorie: Soziales

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Nicht nur in Leipzig, sondern überall! Dass es damit in Deutschland noch nicht so weit her ist , zeigt folgendes Bild: https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-ratgeber/busfahren-mit-koerperbehinderung_a1978459

mir scheint die petition besser direkt an den stadtrat gerichtet. meiner kenntnis nach ist für die behandlung im rat kein quorum nötig, wohl aber zuständigkeit des rates vorgegeben. https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/buergerbeteiligung-und-einflussnahme/petition/online-petition/online-petition-einreichen-1 inhaltlich spricht nichts dagegen, nur der umweg muß nicht sein.

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