3.339 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Beate Ehms, Vositzende des Petitionsausschusses und Sprecherin für Gleichstellung / Stadtrat
Wir fordern eine behindertengerechtere Stadt. Damit meinen wir, das es allgemein möglich gemacht werden muss, dass sich auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sicher, selbstbestimmt und unbeschwert in der Stadt bewegen können.
Dieser Forderung liegen die traurigen Tatsachen zu Grunde, dass der Stadt Leipzig, die sich Inklusion und Barrierefreiheit eigentlich gerne auf die Fahne schreibt, der Aufwand oftmals zu groß oder die notwendigen Mittel zu begrenzt sind, um den inklusiven und barrierefreien Leitsatz wirklich zu leben.
Schlaglöcher, viel zu kurze Ampelschaltungen, zu hohe Bordsteinkanten und teilweise sogar Baustellen, die den einzigen halbwegs vernünftigen Weg versperren, werden von der Stadt ignoriert und im Fall der Baustellen sogar genehmigt!
Weiterhin ist es ein Problem, dass viele Eingänge (z.B. zu Geschäften, Cafés, Bistros und Restaurants) mit Stufen oder Treppen versehen sind. Mobilitätseingeschränkte Personen werden so an der Teilhabe gehindert.
Ebenso ist es ein Hindernis, dass der Zustieg zur Straßenbahn an manchen Haltestellen nur möglich ist, indem zwischen Fußweg und Verkehrsmittel ein Stück Straße überquert werden muss.
Wichtig ist, dass in erster Linie Unfallquellen drastisch reduziert werden, dass gefahrenfreie Zugänge möglich gemacht werden. Ebenfalls, für uns als Betroffene, einen Alltag leben zu können in dem wir nicht ständig Angst haben müssen, weil der Rollstuhl durch eine Bordsteinkante umkippen könnte.
Weitere Erschwernisse für Menschen mit Handicap stellen Pkws, Lieferfahrzeuge sowie Werbeaufsteller auf den Gehwegen dar, wobei sich diese Liste auch noch erweitern ließe.
Verschiedene Möglichkeiten bieten sich an, um vielen Menschen zu einem sichereren und angenehmeren Alltag zu verhelfen:
Zuerst müssen die Bordsteine abgesenkt, die Fußwege geebnet, und die Schlaglöcher versiegelt werden. Besonders wichtig ist dies für die Haltestellen der Straßenbahnen stadtein- und auswärts. Diese Sanierung kann durch Asphalt möglich gemacht werden. Es gibt keinerlei Argumentation, die gegen den Ersatz von Pflastersteinen durch Asphalt sprechen kann.
Beispielsweise plant die LVB, die baulichen Maßnahmen "Stötteritzer Straße zwischen Riebeckstraße und Breslauer Straße" eventuell erst 2028 in Angriff zu nehmen. Wir sagen: Wegen der akuten Dringlichkeit müssen die Maßnahmen spätestens in einem Jahr beginnen. Wenn noch länger gewartet wird, wird die Stadt Leipzig ihrem Anspruch auf eine barrierefreie Stadt nicht gerecht.
Als nächstes müssen alle Ampelschaltungen der Stadt Leipzig behindertengerecht eingestellt werden. Die Zeit in der Rollstuhlfahrer*innen und andere körperlich eingeschränkte Menschen die Straße überqueren müssen ist durch die Dauer der Grün-Phasen in Kombination mit der Beschaffenheit der Straßenübergänge und der darauf liegenden Schienen, eine Zumutung.
Des Weiteren müssen die Tatra-Wagen der Leipziger Straßenbahnen endlich abgeschafft werden, in die Menschen mit Rollstuhl und geheingeschränkte Menschen nicht einsteigen können.
Eine bessere Ausschilderung der Zugänge öffentlicher Gebäude für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung gehört ebenso zu unseren Forderungen.
Begründung
Doch für wen machen wir das Ganze?
Für uns als Betroffene, für unsere Freund*innen und Assistent*innen, für unsere Mitarbeiter*innen und deren Familien, für Kinder, für Senioren, für Eltern und für gesunde Menschen. Es muss mehr Aufklärung für Inklusion betrieben werden. Und das muss die Stadt durch physische Eingliederung aller Mitmenschen tun.
Dass sich im 21. Jahrhundert nach langen und ausdauernden Kämpfen Betroffener für mehr Barrierefreiheit und Inklusion nach wie vor so viele Hindernisse und Gefahren befinden, ist eine Schande. Wir haben ein Recht auf Sicherheit und Bewegungsfreiheit! Jedweder Ausrede der Stadt, diese Forderungen abzulehnen, läge weitere Ignoranz und Desinteresse zugrunde – zumal es bereits mehrmals Gespräche mit dem Oberbürgermeister der Stadt gab, die jedoch oft nur zu leeren Versprechungen führten. Wir fragen uns: Wie kann es sein, dass die Stadt unsere Mitmenschen offenbar derart aus dem Alltagsleben ausschließt?
Nur mit Eurer Unterstützung werden wir es schaffen, dass unser Anliegen im Stadtrat Gehör findet und nur mit Euch kann es eine barrierefreiere Stadt in der Zukunft geben.
Vielen Dank für Euer Engagement!
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Die Petition wurde eingereicht
am 03.12.2024Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,
Wir haben am 06.11.2024 die Petition im Rathaus abgegeben. Diese wird dem Petitionsausschuss vorgelegt und über die Verfahrensweise entschieden.
Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden und möchten uns noch einmal für alle Unterschriften recht herzlich bedanken!
LG Inka und Claude -
Die Petition wurde eingereicht
am 08.11.2024Am 06.11.2024 haben wir erfolgreich unsere Petiton, mit 3339 Unterschriften, an Beate Ehms im Leipziger Neuen Rathaus übergeben. Nun gilt es die Entscheidung des Leipziger Stadtrats abzuwarten.
Viele Grüße
Inka Grosch & Claude Hahn -
Hallo!
Wir haben es geschafft! Wir haben unser Ziel von 3300 erreicht, ja sogar übertroffen. Wir haben 3339 Unterstützende gesammelt.
Am 06.11.24 haben wir einen offizielen Übergabetermin bei der zuständigen Vorsitzenden für den Petitionsausschuss.
Vielen Dank für euere Unterstützung. Ohne euch wäre dies nicht möglich gewesen.
Hier findet Ihr den Link zu unserer neuen Petition für Barrierefreiheit in Sachsen.
www.openpetition.de/petition/online/barrierefreiheit-fuer-sachsen
Liebe Grüße
Inka Grosch & Claude Hahn
Debatte
Nicht nur in Leipzig, sondern überall! Dass es damit in Deutschland noch nicht so weit her ist , zeigt folgendes Bild: https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-ratgeber/busfahren-mit-koerperbehinderung_a1978459
mir scheint die petition besser direkt an den stadtrat gerichtet. meiner kenntnis nach ist für die behandlung im rat kein quorum nötig, wohl aber zuständigkeit des rates vorgegeben. https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/buergerbeteiligung-und-einflussnahme/petition/online-petition/online-petition-einreichen-1 inhaltlich spricht nichts dagegen, nur der umweg muß nicht sein.