Die Maskenpflicht stellt einen erheblichen Eingriff in die persönliche Freiheit der Betroffenen dar und ist mit einer massiven Verschlechterung der oftmals sowieso schon niedrigen Lebensqualität von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern verbunden. Viele Betroffene, insbesondere Demenzkranke, ziehen sich die Masken immer wieder herunter. Das wird dazu führen, dass sie in ihre Zimmer verbannt werden, was eine unzumutbare soziale Isolation bedeutet. Die Pflegeheimbewohner haben zwei kaum erträgliche Jahre hinter sich, viele haben in dieser Zeit jede Lebensfreude verloren. Die Maskenpflicht wird zu einer Einschränkung von Aktivitäten wie Singen oder Gymnastik führen oder diese sogar unmöglich manchen. Damit verlieren viele Bewohnerinnen und Bewohner das wenige, an dem sie noch Freude haben.Viele Angehörige haben sich auch um die Bewohnerinnen und Bewohner gekümmert, die wenig oder gar keinen Besuch bekommen, indem sie diese in den Gemeinschaftsräumen in Gespräche oder Spiele einbezogen haben. Wenn der Aufenthalt in den Gemeinschaftsräumen untersagt wird, entfallen für diese auch die letzten Kontakte zur Welt außerhalb des Heims.Die aktuelle Gefährdung rechtfertigt derartig gravierende Eingriffe in die Grundrechte nicht. Zumal viele Pflegeheimbewohner und - bewohnerinnen 3 oder sogar 4 Mal geimpft sind und Besucher sich testen lassen müssen.Die Maßnahme stellt außerdem eine nicht zu rechtfertigende Benachteilgung im Vergleich zu anderen Gruppen der Gesellschaft dar, für die keine vergleichbaren Einschränkungen gelten.Besonders hart trifft es die nicht mehr mobilen Bewohnerinnen und Bewohner, die keine der Freiheiten außerhalb des Heims nutzen können und Besuch nur noch in ihren meist recht kleinen Zimmern empfangen können.