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Bildung

Abschaltung der einzigen freien Lehr-/Lern-Plattform verhindern!

Petition richtet sich an
SpringerNature (Chief Information Officer: Matthias Wissel, matthias.wissel@springer.com)
129 Unterstützende
26% erreicht 500 für Sammelziel
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un.iversity.org wurde mit öffentlichen Mitteln erstellt und kann von Studierenden und Lehrenden unentgeltlich genutzt werden. Jetzt droht die Abschaltung am 1. 9. 2024. Dies gilt es rasch zu verhindern. 

Begründung

Die Lehr-/Lern-Plattform un.iversity.org wurde mit öffentlichen Mitteln erstellt und kann von Studierenden bis jetzt unentgeltlich genutzt werden. Hinsichtlich ihrer Funktionalität und ihrer Bedienungsfreundlichkeit ist sie alternativlos; zudem stellt sie eine Umsetzung der auf nationaler, EU- und UN-Ebene formulierten Ziele der Bildungspolitik dar. In einem Schachzug, der diese Ziele konterkariert, wurde un.iversity.org von SpringerNature übernommen, und es wurde die Abschaltung angekündigt, mit dem Hinweis, man solle doch zur kostenpflichtigen, verwirrend ähnlich klingenden Plattform „iversity.org“ wechseln. Dies wurde zum ersten Mal 2021 versucht; nach Protesten wurde davon zunächst abgesehen, und un.iversity.org wurde von der FU Berlin weiter gehostet. Jetzt hat Springer erneut die endgültige Abschaltung angekündigt  zum 1. 9. 2024 , weiterhin mit dem Angebot, das kommerzielle iversity.org zu nutzen. 

Abgesehen davon, dass ein Großteil der Studierenden in prekären finanziellen Verhältnissen lebt und derartige Ausgaben vermeidet, ist „iversity.org“ weder hinsichtlich Bedienungsfreundlichkeit, noch hinsichtlich Funktionalität mit un.iversity.org vergleichbar. Doch insbesondere jene vielen armutsgefährdeten Studierenden – in Deutschland sind dies mehr als ein Drittel – würden mit der Abschaltung von un.iversity.org noch weiter abgehängt, was mit zahlreichen Bestimmungen, Vereinbarungen und Erklärungen unvereinbar wäre, wie 
- Art. 14 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. 
- SDG 4 der Vereinten Nationen: Sicherstellung qualitativ hochwertiger Lehre, wobei digitale Technologie eine wesentliche Rolle spielt. 
- Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz zur hochschulübergreifenden Vernetzung zum Austausch über digitales Lehr-/Lernmaterial. 
- Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Digitalisierung in Lehre und Studium sowie für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre. 
- WSIS Geneva Declaration of Principles, die eine menschenzentrierte Informationsgesellschaft fordert, in der jeder die Möglichkeit hat, Informationen und Wissen zu erstellen, darauf zuzugreifen, sie zu nutzen und zu teilen. „Jeder, überall, sollte die Möglichkeit haben, teilzunehmen, und niemand sollte von den Vorteilen der Informationsgesellschaft ausgeschlossen werden“, wobei Wissenschaft, Bildung, Wissen, Information und Kommunikation zentrale Rollen zuerkannt werden.
- Education 2030 Incheon Declaration and Framework for Action, die den Einsatz digitaler Technologie zur Verbesserung der Bildung und des lebenslangen Lernens betonen.
- UNESCO ICT in Education Programme. 
- Pariser Erklärung zu World Open Educational Resources (OER) mit der Empfehlung an die Regierungen, offene Lizenzen für öffentlich finanzierte Bildungsmaterialien zu fördern und sicherzustellen, dass diese verfügbar sind. 

Wenn es eine vergleichbare und kostenlose Plattform gäbe, wäre die Abschaltung von un.iverisity.org hinnehmbar; doch dies ist nicht der Fall. Würde un.iversity.org abgeschaltet, dann würde den Studierenden u.a. der Zugang zu digitalen Sammlungen von Materialien genommen. Geringere Bedienungsfreundlichkeit und Funktionalität treffen auch für die von Universitäten angebotenen Plattformen wie Moodle oder darauf aufsetzende Systeme wie das von der TU Berlin betriebene ISIS zu. Zudem ermöglichen die universitätsspezifischen Systeme keine hochschulübergreifende Nutzung. Gerade Letzteres ist aber ein wesentlicher Aspekt der Umsetzung bildungspolitischer Ziele, wie sie in Art. 165 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) hinsichtlich Förderung der Mobilität von Lernenden und Lehrenden, Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen und Förderung der Fernlehre festgeschrieben sind. Da un.iversity.org hochschulübergreifend funktioniert, ist es auch alternativlos für Gaststudierende und für Dozierende, die an mehr als einer Hochschule lehren. Die Lehr-/Lernplattform un.iversity.org wurde mit öffentlichen Mitteln erstellt; deshalb erscheint es besonders inakzeptabel, dass ein profitorientiertes Unternehmen sie übernommen hat, um sie jetzt auszuschalten. 

Der auf nationaler und internationaler Ebene festgeschriebene Bildungsauftrag erfordert, dass gemäß Art. 9 AEUV verhindert wird, Studierenden und Lehrenden den freien Zugang zu dieser einzigen, den heutigen digitalen Erfordernissen angemessenen Lehr-/Lern-Plattform zu nehmen. Die Weiterführung von un.iversity.org bedeutet daher auch, mit verschwindend geringen finanziellen Mitteln die Einhaltung nationaler und internationaler Verpflichtungen sicherzustellen. 

SpringerNature ist daher aufgefordert: Geben Sie un.iversity.org frei, so dass es z.B. von einem öffentlichen Bildungsträger oder einer gemeinnützigen Stiftung weiter gehostet werden kann. Sie können dafür sorgen, dass es Studierenden und Lehrenden dauerhaft zur Verfügung steht. Nehmen Sie die zum 1. 9. 2024 angekündigte Abschaltung endgültig zurück! 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Arnold Groh aus Berlin
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