Erfolg
Bildung

Gegen die Umbenennung der Gaußschule Braunschweig

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Schul- und Verwaltungsausschuss Stadt Braunschweig

2.927 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

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Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Schul- und Verwaltungsausschuss Stadt Braunschweig

Am 15.3.2016 hat der Schulvorstand der Gaußschule Braunschweig beschlossen, bei der Stadt Braunschweig einen Antrag auf Namensänderung der Schule zu stellen. Die Schule soll zukünftig nicht mehr "Gaußschule. Gymnasium am Löwenwall”, sondern "Gymnasium Carl Friedrich Gauß Braunschweig” heißen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig muss nun über diesen Antrag entscheiden, nachdem dieser zuvor im Schulausschuss beraten wird. Dies könnte nach Aussage des Stadtsprechers R. Keunicke in der Braunschweiger Zeitung vom 17.3.2016 bereits in der 2. Aprilhälfte geschehen. Der Schulausschuss tagt am 22. April, der Verwaltungsausschuss am 26. April. Die Unterzeichner dieser Petition fordern Schul- und Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig auf, den Antrag auf Umbenennung der "Gaußschule. Gymnasium am Löwenwall” in "Gymnasium Carl Friedrich Gauß Braunschweig” abzulehnen.

Begründung

  1. Es gibt keinerlei Notwendigkeit, den Namen einer über hundertjährigen Schule zu verändern, einen Namen, unter dem die Schule das geworden ist, was sie heute ist und in Zukunft auch sein will, ein traditionelles, leistungsorientiertes Gymnasium, das sich einerseits der Tradition und dem Prinzip des „Fordern und Fördern” verpflichtet sieht, sich andererseits aber auch Neuerungen gegenüber aufgeschlossen zeigt. Das Argument der Befürworter einer Umbenennung, die Schulform „Gymnasium” sei nicht unmittelbar aus dem Schulnamen ersichtlich, was zu Missverständnissen geführt habe, ist wenig überzeugend und in dieser Form kaum nachvollziehbar. Seit Jahrzehnten trägt die Gaußschule den Namenszusatz „Gymnasium am Löwenwall”. Wie kann es da zu Missverständnissen kommen? Selbst unter Berücksichtigung des Umstandes, dass vielleicht nicht jedem dieser Namenszusatz präsent ist, wenn von der „Gaußschule” die Rede ist, kann doch behauptet werden, dass die Menschen in Braunschweig und Umgebung wissen, dass die Gaußschule ein Gymnasium ist. Das ist ja gerade der Vorteil einer über Jahrzehnte unter einem Namen gewachsenen Schule. Die Notwendigkeit einer Umbenennung aus dem Umstand ableiten zu wollen, der neue Schulname sei „moderner” und biete deshalb bessere „Vermarktungsmöglichkeiten” der Schule (Anm.: Die Anregung für eine Umbenennung kam offenbar aus einer Agentur, die an einem neuen äußeren Erscheinungsbild der Schule arbeitet.) erscheint äußerst fragwürdig. Die „Gaußschule” ist seit vielen Jahrzehnten auf dem Braunschweiger „Bildungsmarkt” eine sehr bekannte und erfolgreiche Marke, die keines neuen „moderneren” Namens bedarf.

  2. Der Name einer Schule ist wesentlicher Bestandteil der Corporate Identity, die es der „Familie” der an einer Schule aktuell und ehemals Tätigen ermöglicht, sich mit dem, was diese Schule ausmacht, zu identifizieren - eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche gemeinsame Arbeit. Verändert man den Namen einer Schule, zerstört man damit auch einen Teil dieser Corporate Identity mit unabsehbaren Folgen für das Gesamtgebäude „Schule”. Dies mag für diejenigen, die erst seit kurzer Zeit an der Schule lernen und lehren, zunächst einmal weniger Bedeutung haben als für die, die sich über viele Jahre bzw. ihr gesamtes Schüler- bzw. Lehrerleben als Teil dieser Schule gesehen, sich mit ihr identifiziert und gemeinsam formulierte Ziele mit Leben erfüllt haben. Insofern ist vor allem für die vielen ehemaligen Gaußschüler und -lehrer, denen die Verbindung zu ihrer „alten” Schule von großer Bedeutung ist, eine Umbenennung der Schule völlig inakzeptabel, zumal eine zwingende Notwendigkeit nicht im Ansatz erkennbar ist. Belege dafür finden sich in großer Anzahl in den Artikeln und Leserbriefen der Braunschweiger Zeitung sowie in den auf dem Online-Portal dieser Zeitung geführten Debatten.

  3. Das Votum des Schulvorstandes spiegelt in keiner Weise die Mehrheitsverhältnisse innerhalb des Kollegiums und der Schülerschaft der Gaußschule wider. Während ca. 80% der an einer Online-Umfrage beteiligten Schülerinnen und Schüler eine Umbenennung der Schule abgelehnt haben, hat sich das Kollegium mit einer ebenfalls überwältigenden Mehrheit für die Beibehaltung des Namens „Gaußschule” ausgesprochen.

Fazit: Eine Umbenennung, die von einer großen Mehrheit innerhalb der Schulgemeinschaft nicht gewollt wird, für die es keine erkennbaren zwingenden Notwendigkeiten gibt, bei der ohne jegliches Traditionsbewusstsein die Zerstörung von in über hundert Jahren Gewachsenem und Bewährtem in Kauf genommen wird, muss verhindert werden! In der Verantwortung stehen jetzt Schul- und Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig. An die Mitglieder dieser Ausschüsse geht deshalb die dringende Bitte: Lehnen Sie den Antrag auf Umbenennung der „Gaußschule. Gymnasium am Löwenwall” in „Gymnasium Carl Friedrich Gauß Braunschweig” ab!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 22.03.2016
Petition endet: 18.04.2016
Region: Braunschweig
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe UnterzeichnerInnen der Petition „Gegen die Umbenennung der Gaußschule Braunschweig”,

    am Mittwochabend (20.4.2016) hat der Schulvorstand der Gaußschule seinen Beschluss vom 15.3.2016, bei der Stadt Braunschweig eine Umbenennung der Gaußschule in „Gymnasium Carl Friedrich Gauß Braunschweig” zu beantragen, zurückgenommen! Einen derartigen Antrag wird es also nicht geben! Damit ist unsere an Schul- und Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig gerichtete Petition gegenstandslos geworden. Zu der für morgen (22.4.) um 13 Uhr geplanten Übergabe der vollständigen Unterschriftenliste an den Oberbürgermeister Herrn Markurth und den stellvertretenden Vorsitzenden des Schulausschusses Herrn Grziwa wird es – in Absprache mit dem Büro des Oberbürgermeisters... weiter

  • Liebe UnterzeichnerInnen der Petition „Gegen die Umbenennung der Gaußschule Braunschweig”,

    es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass morgen Mittag (18.4) die Zeichnungsfrist der Petition endet. Zeit also, um gegebenenfalls potenzielle Unterstützer zu bewegen, die Petition „auf den letzten Drücker” noch zu unterzeichnen, Zeit auch, um eventuell noch vorhandene Unterschriftenlisten auf die Plattform hochzuladen, Zeit schließlich für mich, Ihnen allen noch einmal für die bisherige großartige Unterstützung zu danken!
    Nach dem Ende der Zeichnungsfrist werde ich die vollständige Liste aller Unterzeichner herunterladen und zur Übergabe an den Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und den stellvertretenden Vorsitzenden des Schulausschusses vorbereiten.... weiter

  • Liebe UnterzeichnerInnen der Petition „Gegen die Umbenennung der Gaußschule Braunschweig”,

    die Schulleiterin der Gaußschule, Frau Chr. Lenck-Ackermann, hat in einem offenen Brief, der u.a. an die unterschiedlichen Gremien innerhalb der Gaußschule sowie an den Oberbürgermeister und den Rat der Stadt Braunschweig gerichtet ist, angekündigt, sie werde den Schulvorstand der Gaußschule bitten, von dem Beschluss, einen Antrag auf Umbenennung der Gaußschule bei der Stadt Braunschweig zu stellen, abzurücken (vgl. Braunschweiger Zeitung vom 12.4.2016).
    Damit stehen alle Bemühungen, die Umbenennung der Schule zu verhindern, vor einem erfolgreichen Abschluss!
    Zum weiteren Verlauf der Petition:
    Die Petition „Gegen die Umbenennung der Gaußschule Braunschweig”... weiter

Der Name Gaußschule steht für den gelebten, die Schule und die Zukunft prägenden Gaußgeist, den ein Beauftragter und an Arroganz kaum zu übertreffender „Berater“ nicht im Geringsten verstanden hat. Die Veränderung des traditionsreichen Namens Gaußschule und –damit kostenintensiv verbunden -des Schullogos führt nicht zur „erkennbaren und sichtbaren Identität“. Identität mit der Gaußschule erwächst aus dem Schulleben, nicht durch verordnete Änderung des Namens. Die Schule ist nicht gleichzusetzen mit einer beliebigen „Marke“ (vgl. BZ-Interview vom 26.3)

Bravo! Da capo! Endlich setzten sich Schulpolitiker und scheinbar unterbeschäftigte oder pensionierte Pädagogen für wahrlich wichtige Dinge ein - und nicht für so nebensächliche Dinge wie Schulreformen ü. ä. Mich erinnert die Diskussion eher an den Monty-Phyton Film "Life of Brian", namentlich die "Volksfront von Judäa" und die "Judäische Volksfront",. Meine Güte, eine geringfügige Namensänderung, warum denn nicht? Weg mit dem Muff von 100 Jahren! ...und den Talaren... Beste Grüße! Marco Pawlik, Redakteur u. Mitherausgeber "Megaphon" 1978-1981

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