29.09.2012, 12:52
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
das lange Warten hat ein Ende: es ist Post vom Landtag eingetroffen. Der Petitionsausschuss hat in seiner Sitzung vom 4.9.2012 über unser Anliegen beraten.
Eine lange Stellungnahme greift vor allem die Leistungsfähigkeit der ehrenamtlich geführten Bibliotheken auf. Diese seien nicht oder nicht ausreichend in der Lage, das Ziel des Landes NRW zu erfüllen, "ein qualifiziertes bibliothekarisches Angebot zu schaffen bzw. zu erhalten und Innovationen und Weiterentwicklung anzustoßen", so der mir zugesandte Protokollauszug.
Eine Bibliothek müsse "mit einem Minimum an Fachpersonal ausgestattet sein (...), um ein Mindestmaß an Professionalität der Arbeit zu gewährleisten".
In dem Protokollauszug fällt auf, dass Hauptamtlichkeit mit Leistungsfähigkeit gleichgesetzt wird. Es wird nicht danach gefragt, wieviel Stunden nun gearbeitet wird; es wird auch nicht nach geeigneten Qualifikationen gefragt.
So ist in unserer Bibliothek ein Stab von 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktiv - davon können kommunale Büchereien meist nur träumen. Wir haben jeden Tag geöffnet, und einige unserer Mitarbeiter kommen locker auf 38,5 Stunden/Woche.
Gerade bei innovativen Angeboten zur Leseförderung bei Kindern stellt sich außerdem die Frage, welche Qualifikation denn in diesem Bereich für Professionalität und fundierte Didaktik steht. Bibliothekare - oder nicht auch z.B. Frühpädagogen?
Immerhin: "Eine Überarbeitung der Förderrichtlinien (...) wird derzeit geprüft". Es lohnt sich also, weiterhin aktiv zu sein, und der Lobby der Besitzstandswahrer etwas entgegenzusetzen, damit künftig eine sinnvollere Förderung möglich wird.
Herzlichen Dank für Ihre bisherige Hilfe - und viel Elan und Spaß weiterhin, bleiben wir, bleiben Sie dran!
M. Ziemons