09.07.2021, 13:54
Zwei Wochen läuft unsere Petition mittlerweile und mit 1500 Unterschriften wurde bereits fast ein Drittel unseres Ziels von 5.000 Unterschriften erreicht. Vielen Dank an alle, die bis jetzt unterzeichnet haben!
Zu einer der häufigsten Fragen gibt es eine einfache Antwort: Warum überhaupt 5.000 Unterschriften? Ganz einfach, dabei handelt es sich um die Besuchszahlen eines gut besuchten "Bibliothekartags".
Die regen Diskussionen auf Twitter und in Inetbib, sowie die vom VDB eröffnete Kommentarseite (t1p.de/k8d0), die auch eine Debatte im Verband in Aussicht stellt ( t1p.de/d8jz) , haben wir interessiert verfolgt. Manchmal haben wir dabei gelacht und manchmal wollten wir auch einfach nur schreien, die meisten haben uns aber positiv bestärkt. Speziell der Fokus auf das Gendern des Namensvorschlags war von uns so nicht angedacht, kam aber leider auch nicht überraschend. Über die Pro und Contras unter dieser Petition sowie alle Kommentare der Unterzeichnenden freuen wir uns sehr. Der Hitzigkeit der Debatten mag es vielleicht auch geschuldet sein, dass mehr als ein Drittel der Unterschriften anonym erfolgten.
Unabhängig vom Geschlecht der Menschen in und um Bibliotheken wurde klar, dass sich bereits einzelne Berufsgruppen oft nicht vom Namen "Bibliothekartag" angesprochen und repräsentiert fühlen.
Viel dazu gelernt haben wir auch. So stand der Name “Bibliothekartag” nicht von Anfang an fest, sondern etablierte sich erst nach mehreren Jahren (d-nb.info/gnd/60123-8). Was wir auch nicht von Anfang an auf dem Schirm hatten: Der zweite Teil des Namens, nämlich “Tag”, ist ebenfalls nicht unumstritten. Im Zuge der Diskussion hat der Wikipedia-Artikel zum “Bibliothekartag” eine Vielzahl von Updates erhalten, die sich fast alle um die Namensgebung drehen (t1p.de/06um). Darüber hinaus hat sich ein unabhängiger Twitter-Account gegründet, der versucht die Diskussionen um den neuen Namen zu dokumentieren (twitter.com/bibliothekstag).
Insbesondere freuen wir uns über die vielen weiteren Namensvorschläge, die im Rahmen der Gespräche aufgekommen sind. Die Argumente für oder gegen einzelne Vorschläge zeigen, dass hier noch gemeinsam diskutiert werden muss: Schließlich soll ein Name gefunden werden, der die Mehrheit der Menschen in und um Bibliotheken anspricht. Das ist auch der Grund, warum wir uns im Petitionstext bewusst dazu entschieden haben, keinen konkreten Vorschlag für einen neuen Namen zu machen. Wir werden die Vorschläge sammeln und am Ende der Petition präsentieren.
Die Petition läuft noch zehn Wochen. Wir freuen uns, wenn wir sie zusammen weiterhin bekannt machen, weiterleiten und weiterverbreiten. Wir sind und können Vielfalt!