10.02.2022, 19:56
Guten Abend liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
aus aktuellem Anlass haben wir unseren Antrag erweitert.
Vorab die Pressemitteilung:
10.02.2022
PRESSEMITTEILUNG
Einwohnerantrag an Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
Antrag auf Restaurierung der denkmalgeschützten Bahnhofsmauer Mirker-Bahnhof (Utopiastadt gGmbH)
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben unseren Einwohnerantrag erweitert. Insbesondere bemängeln wir die nicht denkmalgerechte Sanierung bzgl. des verwendeten Baumaterials (Ziegelsteine), sowie die unserer Meinung nach nicht professionelle Ausführung der Mauererarbeiten. Des Weiteren haben wir alternative Gestaltungsmöglichkeiten benannt.
Unseren erweiterten Einwohnerantrag, sowie Fotos haben wir dieser E-Mail als PDF-Datei beigefügt.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Gerhards
Andreas Hahn
Wolfgang Thiele
Die Antrags-Erweiterung:
10.02.2022
Einwohnerantrag nach § 24 GO NRW auf Restaurierung der denkmalgeschützten Bahnhofsmauer Bahnhof-Mirke
- Antrag auf Aussetzung der Maurerarbeiten
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Rahmen unseres Einwohnerantrags beantragen wir weiter, die Mauererarbeiten bis zur Sitzung des Hauptausschuss auszusetzen.
Begründung:
Trotz der derzeitigen Außentemperaturen und Wetterverhältnisse, Temperaturen unter 5°, nächtlicher Frostgefahr, Regen und hoher Luftfeuchtigkeit, werden Mauererarbeiten am Treppenaufgang und dem Fundament des östlichen Mauerflügels vorgenommen. Der Schutz der entsprechenden Mauerabschnitte vor Witterungseinflüssen geschieht nur teilweise und Laienhaft.
Hier drängt sich uns der Eindruck auf, dass im Hinblick auf den zugesagten Begehungs-Termin vor Ort und der bevorstehenden Sitzung des Hauptausschuss schnell Tatsachen geschaffen werden sollen.
Im Hinblick auf eine Begehung der Baustelle zeitnah unseres Einwohnerantrags schlagen wir vor
- das Fundament des Ostflügels freizulegen
- das Gelände vor und östlich des Ostflügel von Müll und div. Altlasten zu bereinigen. Hierbei ist anzumerken das auf dem Vorplatz des Bahnhof-Mirke gegen Ende des 2. WK Unmengen von Wehrmachts-Material lagerten, teilweise handelte es sich dabei um Waffen, Muniton und Sprengmittel. Laut Augenzeugenberichten wurde diese teilweise im Hang gegenüber dem Gebäude der Güterabfertigung (GA, hist. Eilgutschuppen), sowie im weiteren des in östl. Richtung verlaufenden Steilhangs bis Uellendahler-Viadukt entsorgt. Wir schlagen vor, vorab weiterer Baumaßnahmen am Ostflügel, den Kampfmittelbeseitigungsdienst NRW mit einzubeziehen.
Die verwendeten Baumaterialen (Ziegel) entsprechen nicht der historisch vorgegebenen Farbgebung. Im Hinblick auf eine denkmalgerechte Sanierung schlagen wir vor, historische Ziegel aus Rückbau hist. Bausubstanz zu verwenden. Aufgearbeitete hist. Ziegel werden zu einem Bruchteil der Beschaffungskosten neuer Ziegel angeboten, wirken sich kostensenkend auf die Gesamtsumme aus. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind diese bevorzugt zu verwenden. Auch erhält man beim Kauf ein entsprechendes CO²-Zertifikat.
Abschließend schlagen wir vor alternative Gestaltungslösungen bzgl. einer denkmalgerechten Sanierung der Bahnhofsmauer in Betracht zu ziehen:
- Wiedererrichtung der durch das Wichernhaus aus Gründen der Sicherheit2 abgetragenen, durch die Deutsche Bundesbahn 1975 in Einfachbauweise errichtet, mittleren Stirnwand mittels Ziegelsteinen. Ebenso Wiederrichtung des Ostflügels nach den Vorgaben von 1975.
- Im Sinne von Joseph Beuys: Errichtung der mittleren Stirnwand, sowie des Ostflügels nach hist. Vorgaben aus farblich angepassten Beton.
Hochachtungsvoll
Heinz Gerhards
Andreas Hahn
Wolfgang Thiele
Anbei Fotos der Baustelle, sowie der ursprünglichen Bauausführung.
Herzliche Grüße
Heinz Gerhards