Wirtschaft

Wirtschaftswachstum als politisches Ziel abschaffen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Parlament
52 Unterstützende 52 in Deutschland

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

52 Unterstützende 52 in Deutschland

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

22.06.2021, 02:38

Am Mittwoch habe ich einen kleinen Termin in Stuttgart in der Konrad-Adenauer-Straße in einem Landtagsraum mit Frau Krebs von den Grünen. Sie ist Landtagsabgeordnete, direkt gewählt für Wangen sehr knapp vor dem CDU-Kandidaten Raimund Haser, der aber über ein Überhangmandat ebenfalls im Landtag sitzt. Sie sitzt nicht mehr dem Untersuchungsausschuß für Petitionen vor, will sie aber annehmen.
Da sie Sprecherin ist für Gesundheitspolitik, Senior/inn/en und Pflege, gibt es zumindest Möglichkeit für interessante Erörterungen auch jenseits der Wirtschaft.

Zum Beispiel zum Thema Krankenhäuser profitfrei zu betreiben gibt es parallel zum Bundestagswahlkampf einen Volksentscheid auf Initiative der Gruppe Abstimmung 21, gerne sich auch informieren und beteiligen. es sind noch weitere 3 Themen angesetzt, das Klimaziel 1,5 ° wirklich wichtig.

Vielleicht ist das Volk doch fähig, auf konkrete Fragen anders als parteipolitisch und machtorientiert sich einzulassen, also von sachlichen Themen geleitet. Ich habe da große Zweifel, aber ich finde die Initiative gut und an breiterer Information interessiert als an simplen Steuergeschenken und den gewohnten Wahlkampfreden. Ja, die Parteien bekommen für die Stimmen der Vorwahlen anteilig Wahlkampfgelder, damit sie statt einer sachorientierten transparenten Politik die Menschen durch Rhetorik und Populismus beeinflussen. Und die Parteien haben sich schnell an das System angepasst, die zuerst ganz nette Ansätze hatten, als sie die Machtpolitik kritisieren konnten, oft sehr konkret und solid, gar nicht so schrecklich fundamental, wie ich das jetzt machen darf. Das ist meine Meinung, die ich immer wieder bestätigt sah, leider. Aber wer zufrieden im System mitschwimmt, kann auf solche abstrusen Gedanken (für ihn oder sie) ja nicht kommen.
Vielleicht gehört das nicht hier hin, aber ich bin mit der Petitionspackung auf jeden Fall weiterhin unterwegs in Richtung Berlin und will dort vor Ort die schon bekannten Politiker vom Vorjahr noch einmal aufsuchen, falls sie noch im Bundestag sitzen, evtl. kommt ja der kühne Kevin Kühnert auch in den neuen Bundestag hinein, den ich gerne einmal direkt erleben würde. Es war schön, kurz vor dem 8.Mai letzten Jahres den alten SPD-Hasen Thomas Oppermann bei der Übergabe einer Petition vor dem Reichstag zu erleben, kamen nicht ins Gespräch, aber er wirkte so anders als im Fernsehen, irgendwie jungenhaft. Vielleicht hat mich deswegen sein früher Tod mehr getroffen als es normal der Fall gewesen wäre. Das war so ein Erleben durch die Präsenz vor Reichstag und Kanzleramt, die Kontakte zur Grünen Canan Bayram und den Mitarbeiter von Pascal Meißer, den ich vom Linken-Büro in Friedrichshain und Kreuzberg-Mitte kannte. Die beiden und die Petra Pau waren ebenfalls dabei, als es um den 8.Mai als nationalen Feiertag ging. Da konnte ich noch mehrere Worte wechseln und weiß, dass die Politik nicht nur über Lobbyismus läuft, selbst in Deutschland nicht.

Zumindest mich hat dieses schon erwähnte solidarische Sterbefasten (§217) sehr befreit von Zweifeln, dass studierte Menschen und Computerhirne oder -systeme dem Menschen überlegen sind, der ein langes Leben mit Begreifen von Dingen und Menschen, Wachstum und Vergehen, Leben und Sterben, Ursache und Wirkung, sozusagen wirklich mit Herz und Hand, verbracht hat und da einer ziemlichen Einigkeit in sich versichert ist.
Auch das jahrelange Leben einer relativ fremden Lebensweise im eigenen Land und das privilegierte Leben, das wir in Rumänien in einer völlig anderen Kultur führen konnten und mit vielen Freiheiten im Gegensatz zu vielen Wirtschafts- und Kriegsflüchtlingen, die hierher kommen, hat mit Sicherheit dazu beigetragen, nicht alles für bare Münze zu halten, was gesellschaftlich hochwirksam ist, aber letztlich nur künstlich geschöpftes Geld. Die finanzielle Unterstützung durch den rumänischen Staat hatten wir nicht, auch keine aus Deutschland von irgendeiner Entwicklungsorganisation oder Kirche. Wir hatten mehr der Frage auf den Grund zu gehen:
Wie kommt man in Rumänien zu einem kleinen Vermögen?
Die Auflösung rückwärts:
Neßorg menie tim tmmok Nam.

Das trifft den Nagel aber meiner Erfahrung nach bei uns nicht auf den Kopf. Wir hätten in Deutschland in der gleichen Zeit mit Sicherheit viel mehr Geld und Energie verbraten als es in dem einfachen Leben in Rauthal in Siebenbürgen der Fall war. Das wäre leichter verdient gewesen, aber kaum ehrlicher. Und für mich war das die solidarischste Lebensphase mit unseren vielen direkten Nachbarn, sozusagen dem Normal-Erdenbürger, also einem Durchschnittsmensch, der einem in den demokratischen Ländern dieser Erde aus diversen und relativ einfach nachzuvollziehenden Entwicklungen der letzten Jahrzehnte überhaupt nicht mehr begegnen kann. Der Wachstumsfortschritt hat die Menschen verändert. Sie halten sich für intelligenter. Ich fand vieles in Rumänien authentischer.

Es ist nichts so beständig wie der Wandel. Er wird kommen, ob der zivilisierte Mensch will oder nicht.


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