16.12.2022, 17:16
Fragen, welche an die Stadtwerke gesendet wurden, wurden hinzugefügt und Rechtschreibfehler behoben.
Neue Begründung:
Die Preise für Strom wurden in diesem Jahr durch die Stadtwerke Haslach teilweise fast verdreifacht. Da der Eigenbetrieb den Strom nur für 12-15% der Verbraucher:innen selbst erzeugt, muss der Rest teuer an der Strombörse eingekauft werden. Allerdings stellt sich die Frage, warum mehrere, auch kleine Anbieter, auf dem Vergleichsportal Check24 und Verivox, einen Arbeitspreis bis zu 20 centCent weniger pro kwhkWh anbieten können. Das obwohl sie teilweise den Strom komplett an der Börse kaufen. Auch der E-Werk Mittelbaden Chef gibt in einem Interview im Schwabo bekannt, dass der Arbeitspreis aktuell bei maximal 62 centCent pro kwhkWh liegen dürfte. Die Stadtwerke Haslach verlangen für die Grundversorgung allerdings 89 centCent und bei einem Jahresvertrag 76 cent.Cent.
Für viele sind diese Preiserhöhungen eine enorme Belastung in Zeiten wo sowieso alles teurer wird.
Von den Stadtwerken haben wir die Beantwortung folgender Fragen gefordert:
Die Stadtwerke Haslach kaufen den Strom laut Bürgermeister Saar nicht direkt an der Strombörse ein, sondern beziehen diesen über einen Drittanbieter. Können Sie mir bitte mitteilen, wie dieser Drittanbieter heißt?
Aus der Zeitung ist zu vernehmen, dass die Stadtwerke Haslach den Strom nun in kleineren Blöcken kaufen will. „Es wurde ein neuer Dienstleister gefunden, mit dem der Stromeinkauf nun in kleineren Blöcken läuft, um auf dem Markt agiler agieren zu können.“ (Schwabo 17.11.22)
Können Sie mir bitte mitteilen, was das genau bedeutet? Wird der Strom nun pro Jahr eingekauft, pro Monat oder pro Tag? Besteht bei einem Einkauf von Strom in „kleineren Blöcken“ nicht die Möglichkeit den Verbraucher:innen größere und dauerhafte zukünftige Preissenkungen (z.B. sollte durch die Bundesregierung das Merit-order System abgeschafft werden oder der Gaspreis sinken) an diese weiter zu geben?
Die Stadtwerke Haslach verlangen für einen 2 Jahres Vertrag 63cent pro Kilowattstunde und einen Grundpreis von 13,80€. Auf Check24 finden sich aber mehrere, auch kleinere Anbieter, die nochmal bis zu 10cent weniger pro kwh (+ Neukundenbonus etc.) sowie einen um bis zu 3€ niedrigeren Grundpreis anbieten. Und das sogar nur mit einer Vertragslaufzeit von einem Jahr (inkl. Nettopreisgarantie), bei dem die Stadtwerke Haslach 76cent pro kwh verlangen. Können Sie mir bitte mitteilen, wie dieser Preis der Stadtwerke zu Stande kommt? Wie viel cent kostet die kwh die Stadtwerke im Einkauf?
Die Stadtwerke Haslach produzieren 12-15% des Stromverbrauchs seiner Kunden selbst. Wird dieser Strom an die Strombörse oder „direkt“ an die Stromkund:innen vor Ort verkauft? Senkt diese Stromerzeugung den Verbraucher:innenpreis vor Ort, da weniger Strom an der Börse eingekauft werden muss? Wenn ja um wie viel?
Wie viele Kund:innen haben bereits mitgeteilt, dass sie zu einem anderen Anbieter wechseln werden?
Die Stadtwerke Haslach geben an, dass sie ca. 3600-3900 Kund:innen versorgt. Sollte sich der Großteil der Kund:innen für einen anderen Anbieter entscheiden und die Stadtwerke müssten (bei ca. 430 Haushalten) keinen Strom mehr zukaufen, würde dann über eine Direktvermarktung des eigens produzierten Stroms an die Verbraucher:innen nachgedacht? Zu welchem Preis könnte dies geschehen? Ist solch eine Direktvermarktung überhaupt möglich?
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 5 (4 in Haslach im Kinzigtal)