Region: Hainburg
Bauen

Stoppt die Versiegelung! Das Liebfrauenheidenfeld in Hainburg muss bleiben!

Petition richtet sich an
Bürgermeister

660 Unterschriften

Sammlung beendet

660 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Dezember 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 30.01.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

17.02.2024, 20:47

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,

am Dienstag der vergangenen Woche (13.02.) haben wir die 660 Unterschriften an Bürgermeister Alexander Böhn übergeben. Ihm war laut eigener Aussage gar nicht genau klar, wogegen die Unterzeichner konkret sind: Ist es das Wachstum der Gemeinde oder die Versiegelung weiterer Flächen oder etwas ganz anderes? Daher schlug er vor, im Sinne eines offenen Dialoges einen „runden Tisch“ ins Leben zu rufen, um die Hainburger Bürger an den Planungen der Gemeinde zu beteiligen.

Wir stellen uns nach wie vor die Frage, ob Hainburg tatsächlich in seiner Fläche weiter wachsen muss. Viele Ihrer Kommentare zeigen ja ein entsprechendes Meinungsbild. Als Beispiel sei dieser Kommentar genannt: „Keine neuen Baugebiete in Hainburg. Besser Baulücken schließen und Leerstände nutzen. Teure Eigentumswohnungen bzw. Häuser lösen das Wohnungsproblem nicht. Hier möchte ein Investor (das ist ja auch legitim) einen guten Gewinn einfahren. Bezahlbarer Wohnraum entsteht hier sicher nicht.“ Bürgermeister Böhn sprach von unzähligen Anfragen an die Gemeinde nach Bauplätzen und neuem Wohnraum, konnte aber keine genauen Zahlen nennen. Dem gegenüber stehen die 660 Stimmen der Petition, die sich gegen die weitere Versiegelung und Bebauung geäußert haben.

Bis zum heutigen Tag haben die Vertreter der CDU nicht auf die Bitte um Stellungnahme reagiert. Wir sind der Meinung, dass eine Äußerung im Sinne einer bürgernahen Demokratie für Transparenz gesorgt hätte. Laut Bürgermeister Böhn (CDU) sei noch keine Entscheidung für oder gegen die Pläne des Investors gefallen und man müsse sich fraktionsintern noch beraten.

Er wies darauf hin, dass es derzeit nur noch zwei Flächen gibt, auf denen Hainburg sich erweitern kann. Dies sei zum Einen das derzeit in der Diskussion stehende Liebfrauenheidenfeld, zum Anderen die Fläche südlich des Hainstädter Friedhofs und der Carl-Ulrich-Straße, sowie entlang der Straße Am Langen Gewann. Wir sind weiterhin der Meinung, dass das Wachstum einer Gemeinde nicht bis an die Grenzen des Machbaren vorangetrieben werden muss, sondern auch Faktoren wie Boden-, Naturschutz und der Erhalt von Grün- und Freiflächen bei der Gemeindeplanung ebenfalls eine Rolle spielen müssen. In Hainburg gibt es nach wie vor viel Leerstand und bereits begonnene Bauprojekte werden nicht fertiggestellt. Viele der Neubauwohnungen sind derzeit zu teuer und können nicht verkauft werden, merkte Bürgermeister Böhn im Gespräch selbst an. Trotzdem will man am Konzept der weiteren Flächenversiegelung festhalten und weitere Neubaugebiete entwickeln.

Das Problem, dass es zu wenige Kitaplätze gibt, ist im Rathaus bekannt, aber laut Bürgermeister Böhn nicht lösbar. Daher soll sich das Angebot an neuem Wohnraum vorrangig an Hainburger Familien richten, deren Kinder im besten Falle schon in einer Kita betreut werden. Der Verkauf der ehemals in Gemeindebesitz befindlichen Grundstücke in der „Neuen Ortsmitte“ sei seinerzeit auch sehr gut verlaufen, als man sich bei der Käuferauswahl an Faktoren wie „Engagement in der Gemeinde“ oder „verwandtschaftlichen Beziehungen zu Hainburgern“ orientiert habe, so Bürgermeister Böhn.

Auch unsere Frage nach der Straßenzufahrt ins Baugebiet Liebfrauenheidenfeld wurde bei der Übergabe besprochen. Nach derzeitigem Stand soll ausschließlich der Reichenberger Ring als Anbindung dienen, der auf der einen Seite sehr eng und kurvig ist und auf der anderen Seite an einem Spielplatz entlang durch eine Spielstraße führt. Eine weitere, neue Straße wird es laut Bürgermeister Böhn nicht geben. Das Verkehrsgutachten stehe aber noch aus. Auf jeden Fall wird eine Erschließung des neuen Baugebiet auf dem Liebfauenheidenfeld eine starke Zunahme des Verkehrs auch in der Königsberger- und Gartenstraße bedeuten.
Viele weitere Gutachten, wie beispielweise zum Artenschutz der auf der Fläche nistenden Vögel müssen noch erstellt werden, jedoch erst nach offiziellem Aufstellungsbeschluss durch die Gemeinde.

Im vorgeschlagenen offenen Dialog werden wir weiterhin unsere Argumente zur Sprache bringen und die Planungen der Gemeine kritisch beobachten. Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie uns gerne ihre Vorschläge und Argumente per Mail (an Bi.Liebfrauenheidenfeld@web.de) zuschicken.

Vielen Dank und freundliche Grüße


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