27.08.2015, 18:58
Liebe MitzeichnerInnen,
im Februar 2014 hatte ich nach einer ziemlich verunglückten Sendung - im Zustand höchster Verärgerung - die Petition "Raus mit Markus Lanz aus meinem Rundfunkbeitrag" gestartet. Innerhalb kürzester Zeit ging die Zahl der MitzeichnerInnen förmlich durch die Decke, obwohl ich lediglich über Twitter zur Verbreitung aufgerufen hatte.
Nach nur zwei Wochen verzeichnete diese Petition 233.000 MitzeichnerInnen.
Alle größeren Medienhäuser (außer den Öffentlich-rechtlichen) stürzten sich auf diese Petition, berichteten ausführlich und halfen damit natürlich bei der Verbreitung und der Erhöhung der Anzahl der UnterstützerInnen.
Diese Petition ist mein zweiter Versuch auf diesem öffentlichen Wege auf einen Missstand aufmerksam zu machen. Dieses Mal ging ich anders vor. Seit der Lanz-Petition habe ich einen ziemlich großen Presseverteiler, den ich zur Bekanntmachung der Petition nutzen wollte. Ich schrieb insgesamt 237 verschiedene Redaktionen im Bundesgebiet an und bat um Unterstützung bzw. um Verbreitung des Anliegens.
Meinem Wissen nach hat lediglich eine Zeitung ausführlich berichtet und das war die Leipziger Internetzeitung. Ich will mit diesen Ausführungen lediglich verdeutlichen, wo die Prioritäten der hiesigen Presse liegen.
Die mediale Aufregung angesichts der Ermittlungen des FBI gegen Blatter und Co. schlug kurzzeitig hohe Wellen und verflachte aber alsbald auch wieder. Spekulationen darüber, dass durch diese Aktion lediglich Beweise dafür gesucht werden sollten, um Russland die Fußball-WM 2018 zu entziehen, machten die Runde.
www.wm2018-russland.de/stadien/
Offensichtlich ist man nicht fündig geworden - aber das war ja auch nicht unser Thema.
Kritiker der Petition, natürlich Fußballfreunde, fanden die Petition nicht angemessen, weil die 400 Millionen Euro Peanuts seien, verglichen mit dem positiven Effekt der Völkerverständigung und der glücklichen Momente, den der Fußball beschere.
Dagegen kann man zunächst nichts einwenden. Ob die Glücksmomente allerdings überwiegen, nur weil die Übertragung durch Beitragszahlende statt durch Werbefinanzierung sichergestellt wird, bleibt fraglich.
Ich bedanke mich nochmals herzlich für Ihre Unterstützung und werde die Petition trotz der geringen Anzahl von Mitzeichnerinnen der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder übergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Vorsitzende Ständige Publikumskonferenz
publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=701#p2610