Verkehr

Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Zügen im Bahnhof Kölleda

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Konzernbevollmächtiger der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Thüringen Herr Volker Hädrich, Bahnhofstraße 23, 99084 Erfurt

1.662 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

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Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
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Neuigkeiten

21.06.2014, 11:03

Aktuell kann ich alle UnterzeichnerInnen thematisch nur auf dem letzten Zeitungsartikel in der TA-Sömmerda vom 08.04.2014 verweisen. :

soemmerda.thueringer-allgemeine.de/web/soemmerda/startseite/detail/-/specific/Aus-Koelledas-Bahnhof-wird-300-Meter-ostwaerts-ein-schlichter-Haltepunkt-342825812

Dieser hier im Wortlaut abgefasst, wie folgt lautet:

Gestern Mittag kurz vor halb eins am Kölledaer Bahnhof. Ein junger Mann, mit Stöpseln im Ohr der Außenwelt entrückt und über das Handy doch mit Teilen von ihr in Kontakt, bahnt sich seinen Weg über den so verunkrauteten wie nicht öffentlichen oberirdischen Zugang zum Bahnsteig und barmt dabei lauthals: "Wird Zeit, dass ich endlich den Führerschein machen kann und nicht mehr auf diesen Sch... angewiesen bin!" Spaß hatte er sichtlich nicht - und außer ihm strebte niemand sonst dem verwaisten Bahnsteig entgegen.

Neuer Haltepunkt über Gebösestraße erschlossen

Blick von der Gebösestraße in Richtung aktueller Kölledaer Bahnsteig. Foto: Armin Burghardt Blick von der Gebösestraße in Richtung aktueller Kölledaer Bahnsteig. Foto: Armin Burghardt

Kölledas Pfefferminzbahn-Bahnhof hat seit seiner auf der Zeittafel im Rathausflur gewürdigten Eröffnung im Jahr 1874 wirklich schon bessere und betriebsamere Zeiten gesehen.

Für das Gebäude, einen Nachfolgebau von 1914, deutet sich jetzt aber eine Zukunft an. Mit dem Schienenverkehr wird diese aber sicherlich eher nichts mehr zu tun haben.

Nachdem die Stadt unter dem damaligen Bürgermeister Frank Zweimann (CDU) die Immobilie samt Vorplatz im Dezember 2011 bei einem Ausgangsgebot von 7000 Euro schließlich für 23"500 Euro ersteigerte, ist die Substanz keineswegs besser geworden. Ein Investor konnte lange nicht gefunden werden.

Die Stadt, nun schon mit Udo Hoffmann (Freie Wähler) als Rathauschef, wollte den immobilen Klotz am Bein schnellstmöglich und ohne große Verluste loswerden.

Jetzt ist das geschafft. "Die WWG hat mir signalisiert, dass der Verkauf erfolgt ist", bestätigte Udo Hoffmann gestern gegenüber unserer Zeitung.

Die WWG ist die Kölledaer kommunale Wohnungswirtschaftsgesellschaft. Soviel er wisse, so Hoffmann, habe ein Handwerker das Bahnhofsgebäude erworben - ohne den Vorplatz - und zwar für 3000 Euro. Mehr könne er dazu nicht sagen.

Welche Pläne der neue Eigentümer auch mit dem Bahnhof hat, Rücksicht auf Bahnnutzer wird er am traditionellen Ein- und Ausstiegspunkt auf sie nicht mehr nehmen müssen.

Die Bahn will umziehen. 300 Meter weiter ostwärts plant das Unternehmen einen Haltepunkt, also einen Bahnsteig mit Wartehäuschen in Bushaltestellenoptik. In der Verlängerung der Gebösestraße soll dieser entstehen, der Lückenschluss erfolge über einen Fußweg hatte Hoffmann in einer früheren Stadtratssitzung erklärt. Die Bahn sei verpflichtet, erläuterte er damals, den Fahrgästen zu ermöglichen, sauberen Fußes zum Bahnsteig und in den Zug zu gelangen. Zu mehr sei das Unternehmen nicht zu beauflagen.

Gleichwohl hatte Udo Hoffmann versprochen, gegenüber den Bahnverantwortlichen den Wunsch nach Errichtung einer Abstellmöglichkeit für Fahrräder anzubringen.

Gestern hatte Hoffmann Post zum Umzugs-Vorhaben in seiner Unterschriftenmappe. "Das planungsrechtliche Genehmigungsverfahren hat begonnen", sagte er unserer Zeitung.

Kölledas Bürgermeister geht davon aus, dass noch 2014 mit dem Bau des Haltepunktes begonnen wird und das Vorhaben auch noch in diesem Jahr zum Abschluss kommt.

Letzte Woche verschaffte sich auch Gudrun Lukin , verkehrspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Thüringer Landtag, einen Eindruck vom aktuellen Zustand des Kölledaer Bahnhofs. Eingeladen hatte die Politikerin Jürgen Reinhardt, gemeinsam mit Kölledas Linke-Stadträtin Manuela Deutschland Initiator einer Internetpetition, in der vor einiger Zeit die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Kölledaer Bahnhof gefordert wurde. Mehr als 850 Menschen hatten das Anliegen damals unterstützt.

Kleine Anfrage im Landtag angekündigt
Notdürftig seien daraufhin bereits im letzten Jahr seitens der Bahn Trockenlegungs- und Malerarbeiten in Auftrag gegeben worden. In Beantwortung der Petition sei von der Bahn aber schon auf den geplanten Neubau verwiesen worden. Jürgen Reinhardt: "Dieser soll dann so gestaltet sein, dass er barrierefrei auch für Menschen mit Handicap, ältere Mitbürger und Mütter mit Kinderwagen erreichbar sein wird." Nur eine konkrete Zeitspirale sei vom "Unternehmens Zukunft" bislang nicht genannt worden, bedauert Reinhardt.

Gudrun Lukin , so der zur Kommunalwahl auf der Linke-Liste für den Stadtrat kandidierende Reinhardt, habe versprochen, sich um diese doch sehr komplexe Angelegenheit mit einer kleinen Anfrage im Thüringer Landtag kümmern zu wollen.

Bis das alles geklärt ist, dürfte trotz aller Eile und guter Vorsätze der ungeduldige Ohrstöpsel-Kommunikator von gestern seinen Führerschein wahrscheinlich schon in der Tasche haben...

Armin Burghardt / 08.04.14 / TA


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