Region: Dresden
Kultur

Samuel Kummer soll Frauenkirchenorganist bleiben

Petition richtet sich an
An die drei Hauptstifter der Frauenkirche Dresden: Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen - Landesbischof Tobias Bilz, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens - Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden

1.307 Unterschriften

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

11.07.2023, 14:11

Durch ein fehlerbehaftetes Gerichtsurteil muss Samuel Kummer nun auch noch um seine Zukunft in freier Berufstätigkeit bangen

Das Urteil des Dresdner Arbeitsgerichts in erster Instanz ist leider zu Ungunsten von Samuel Kummer ausgefallen. Erschwerend kommt hinzu, dass Im Urteil fälschlicherweise eine Orgelandacht „Wort und Orgelklang“, bei welcher kein Organist erschienen war, zu einem Konzert deklariert wird. Zu der Veranstaltung mit maximal 15 Minuten Orgelmusik, zu der Kummer noch nicht einmal eingeteilt war, waren lediglich 4 Teilnehmer gekommen. Davon finden wöchentlich 11 statt (Montag bis Freitag jeweils mittags und abends sowie Samstagmittags). In der Sächsischen Zeitung konnte man am darauffolgenden Tag lesen, dass Samuel Kummer „nicht zu Konzerten erschienen“ sein soll. T-Online setzt noch eins drauf: „Starorganist schwänzt Konzerte und wird gekündigt.“ Somit legt man ihm – beabsichtigt oder unbeabsichtigt - im Hinblick auf eine freiberufliche Konzerttätigkeit nun auch noch Steine in den Weg.

Eine Verkettung unglücklicher Umstände hatte dazu geführt, dass am 20.12.21 – ein freier Tag von Samuel Kummer – kein Organist erschienen war. Ursächlich waren schlichtweg die langjährig bekannte vorweihnachtliche Überbelastung der Kirchenmusiker und eine verbesserungswürdige innerkirchliche Organisations- bzw. Kommunikationskultur. Dies darf aus unserer Sicht nicht alleinig auf den Künstler Samuel Kummer abgewälzt werden, der durch diesen Umstand nach derart langer Tätigkeit quasi grundlos “rausgeworfen“ werden soll. Alle Beteiligten sollten sich einmal überlegen, ob sie es gut fänden, wenn mit Ihnen genauso umgegangen würde?

Samuel Kummer hat in den 17 Jahren seiner Tätigkeit seit 2005 die Frauenkirche mit über 200 Orgelkonzerten und ca. 8000 (!) Orgelandachten und Gottesdiensten bereichert. Zu keinem einzigen Orgelkonzert kam er zu spät und kein einziges musste wegen seinem angeblichen Fernbleiben ausfallen.
Jedes mit Samuel Kummer angekündigte Konzert fand auch mit Samuel Kummer statt. Innerhalb von 4 von ihm organisierten Konzertreihen mit jährlich über 30 Konzerten spielte er selbst 14 Orgelkonzerte mit unterschiedlichem Programm. Damit hat er seit Anbeginn maßgeblich zur kirchenmusikalischen Anerkennung der Frauenkirche beigetragen. Ist das der Dank einer von einer Stiftung verwalteten Kirche, wo Vergebung und Versöhnung großgeschrieben wird?

Schon im ersten Kammertermin wurde eine angeblich hohe Zahl von Abmahnungen (aus nichtigem Grund) benannt, deren Gerichtsfestigkeit niemals verhandelt wurde. Sie hätten bei diesem Termin nicht einmal erwähnt werden dürfen. Wenige Tage später war auch dies deutschlandweit in den Zeitungen zu lesen.
Aber auch die drei im Urteil herangezogenen Abmahnungen sind zu hinterfragen. In jedem Fall hätte es bei menschlicher Größe – die Termine fielen alle in die Coronazeit – gar keine Abmahnungen geben dürfen. In der Coronazeit gab es regelmäßig Absagen von Trauungen und Taufen. In den Dienstberatungen wurde nicht klar genug kommuniziert, was nun stattfindet, und was nicht.

Weder der von uns angesprochene Ministerpräsident Michael Kretschmer, noch Landesbischof Tobias Bilz, noch Oberbürgermeister Dirk Hilbert kamen zu irgendeinem Zeitpunkt auf uns zu. Im Gegenteil wurde im Verfahren davon gesprochen, dass die Petition zu einer Schädigung des Ansehens der Frauenkirche geführt habe. Eine Petition ist ein demokratisches Instrument und Mittel zur Meinungsäußerung. Natürlich hatte sie den Zweck, der Geschäftsführung und den drei Hauptstiftern der Frauenkirche die Vielzahl der honorigen Unterstützer Samuel Kummers aufzuzeigen. Die vielen positiven Kommentierungen zeigen die Breite und Tiefe der Verbundenheit und der Unterstützung. Vielen Dank dafür!

Auf Samuel Kummer und seine Familie kommen nun schwere Zeiten zu. Bewerbungen zeitigten bislang keinen Erfolg, was bei der derzeitigen Presse kaum verwundert. Ende Dezember 2023 endet das Arbeitslosengeld I. Er und seine Frau (auch sie ist eine professionelle freischaffende Organistin) sind nun dringend auf Einladungen zu Orgelkonzerten u.a. angewiesen! Hier dürfen sich jetzt alle Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker und weitere Organisatoren angesprochen fühlen.
Über www.samuelkummer.de kann direkt Kontakt zu Samuel Kummer aufgenommen werden.
Wir hoffen auf Ihre/ Eure Unterstützung!

Und wir hoffen nun auf Gerechtigkeit in zweiter Instanz, welche die Dinge im Sinne von Samuel Kummer klären wird.

Ihr / Euer
Dr. Bernhard Lüders und Corona Knibbe-Lüders aus Coswig


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