29.11.2014, 21:29
Liebe Unterstützer,
ich habe hier einmal die wichtigsten Neuigkeiten zusammengefasst. die Bürgerinitiative hat sich jetzt in einem Verein organisiert. Wer sich über unsere Arbeit informieren möchte, auf dem Laufenden bleiben will oder vielleicht sogar Mitglied werden möchte, denn bitte ich um eine kurze Nachricht an mich. Alles weitere jetzt im Text unten, dem auch noch ein aktuelles Interview eines unserer Vereinsmitglieder mit Prof. Christoph Zöpel angehängt ist.
viele Grüße
Sabine Schwalbert
Rote Mützen für den Ostwall
Nikolaus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann…
Ob dies auch im Falle des alten Museums am Ostwall 7 zutrifft, ist noch nicht entschieden.
Das alte Museum am Ostwall 7 gehört allen Bürgern dieser Stadt.
Setzen Sie mit uns ein Zeichen. Wir, die ehemalige Bürgerinitiative und jetzt Verein "Das bleibt! Altes Museum am Ostwall 7" möchten mit Ihnen zusammen ein Zeichen für den Rat der Stadt Dortmund setzen. Rote Mützen für den Ostwall:
Kommen Sie am Sonntag, 7. Dezember um 17 Uhr mit Ihrer Nikolausmütze in das Alte Museum am Ostwall 7. Um 17.15 Uhr wird ein Foto gemacht mit allen Nikolausmännern, Frauen und Kindern, die sich für den Erhalt des Hauses aussprechen und in einer Metropole Ruhr mit Geschichte und Kultur leben wollen.
Denn am 11.Dezember fällt der Rat der Stadt Dortmund die definitive Entscheidung über Verkauf und Abriss des Alten Museums am Ostwall.
8000 Online-Unterschriften aus dem In-und Ausland sowie namhafte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft u.a. der OB der Stadt Dortmund, Ullrich Sierau, als auch die Rektorin der TU Dortmund und Vorsitzende der Thyssen-Krupp-Stiftung, Prof. Dr. Ursula Gather, sprechen sich für den Erhalt des alten Museums aus. Die Architekten- und Ingenieurkammern des Landes NRW haben ihr "Ja!" und ihre finanzielle Unterstützung zur Einrichtung eines Baukunstarchivs gegeben.Das einzige Baukunstarchiv, das in NRW vorhanden wäre. Im Liegenschaftsamt der Stadt Dortmund liegen die ausgearbeiteten Pläne für den Erhalt und Betrieb des Hauses auf Abruf bereit. Der Minister der Landes NRW, Michael Groschek, hat Mittel in Höhe von 3 Millionen Euro zugesagt. Das heißt im Klartext: Der Erhalt des alten Museums am Ostwall belastet den Etat der Stadt Dortmund weder in den Jahren 2015 noch 2016.
Es fehlt nun nur noch das positive Votum für den Erhalt des Hauses durch den Rat der Stadt. Wir wünschen uns Ratsvertreter, die genug Vernunft und Sachverstand zeigen, um am 11.12. 14 das Angebot des Landes NRW und der Architektur- und Ingenieurkammern anzunehmen.
"Als Bürger, der in der Metropole Ruhr lebt, erwarte ich vom Rat der Stadt Dortmund, dass er alles nötige für den Erhalt des Museums unternimmt! Dieses Gebäude ist nicht nur für die Stadt Dortmund wichtig, sondern für die gesamte Metropole Ruhr. Ein Abriss würde ein besonders negatives Zeichen nach außen senden." Christoph Zöpel, ehemaliger Minister für Landes und Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr in NRW und Staatsminister im Auswärtigen Amt
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäude, das in den 50er Jahren zum heutigen „Museum am Ostwall“ umgebaut wurde, ist wie viele Bauten aus dieser Zeit ein Symbol gegen Nazismus und Gewalt. Nächstes Jahr jährt sich das 70jährige Ende des 2.Weltkriegs. Im Rat der Stadt Dortmund sitzt ein Ratsmitglied der Rechten, dass aktuell per Anfrage den Bürgermeister nach Anzahl und Wohnort der in Dortmund lebenden Juden fragt. Was muss noch passieren, bevor die Mitglieder aller demokratischen Fraktionen im Rat begreifen, welches Signal ihre Entscheidung über das alte Museum am Ostwall setzt?
Sonntag, 7.12.2014, pünktlich 17.00 Uhr altes Museum am Ostwall 7! Rote Mützen für den Ostwall!
Dortmund , denk mal!
Interview mit Prof. Dr. Christoph Zöpel, ehemals Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr im Land NRW und Staatsminister im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
Frage: Was fällt Ihnen zu Dortmund und Denkmal ein?
Die beiden Stichwörter Dortmund und Denkmal sind für mich direkt verbunden mit dem Abriss des alten Dortmunder Rathauses, als bis heute unbegreifliche Entscheidung. Alle Städte im Ruhrgebiet haben nicht verstanden, welche Erkenntnisse sie aus den Bombardements im 2.Weltkrieg hätten ziehen können. Doch
der Abriss des ältesten steinernen Rathaus nördlich der Alpen sowie des Theaters und der Oper am Hiltropwall sind eine absolute Katastrophe sowohl für die Stadt selbst, als auch für das gesamte Ruhrgebiet. Bei den anderen Gebäuden auf dem Bild sind die Neubauten sicherlich nicht schöner geworden, als die Gebäude, welche hierfür weichen mussten ist. Was jedoch verloren gegangen ist, ist die Geschichte.
Frage: Inwieweit verbinden Sie Gebäude mit der Identität einer Stadt?
Wenn ich 100.000 bei einem evangelischen Kirchentag auf eine Wiese stelle, ergeben sie dann eine Stadt?
Eine Stadt ist definiert durch einzelne Gebäude, die erst in im Zusammenspiel mit anderen