21.11.2022, 12:43

Ein Satz wurde umformuliert und der ursprüngliche Satz wurde versehentlich nicht gelöscht. Die Löschung wurde nun durchgeführt.


Neuer Petitionstext:

Aus touristischen und ökonomischen Gründen fordern wir anstelle eines Schienenverkers auf der aktuell nicht nutzbaren MBE Trasse eine Verlängerung des Geh- und Fahrradweges Nunkirchen - Niederlosheim bis nach Merzig. Bevor Geld für eine Reaktivierung des Schienenverkehrs in Form von S-Bahn, Güterverkehr oder MECL, oder für neue Radwege am Straßenrand zwischen Losheim und Bachem ausgegeben wird, stellen wir unsere Forderung zur Diskussion. (Der Gemeinderat soll sich mit dem Thema beschäftigen, bevor Geld für eine Reaktivierung in Form von S-Bahn, Güterverkehr oder MECL, oder Radwege am Straßenrand zwischen Losheim und Bachem ausgegeben wird.)

Im Folgenden sollen Vorteile aufgezählt werden, welche für einen Radweg auf der bestehenden alten Bahntrasse von Niederlosheim (Kornspeicher) bis Merzig sprechen.

• Der Bedarf an Radwegen um Losheim besteht, die Radfahrerdichte auf unseren Straßen nimmt zu. Vor allem aber würde eine Art direkter Radweg zur Kreisstadt Merzig für Berufspendler, Erholungssuchende und regionale wie auch überregionale Radtouristen auf großen Nutzen stoßen.

• Einen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse zu errichten, ist auch unter naturschutzfachlichen Aspekten sinnvoller. Es müssen im Vergleich zu einem Neuausbau keine Bäume gerodet werden, die Trasse ist bereits vorhanden, befestigt und verdichtet. So entsteht ein schön in der Natur gelegener Radweg abseits von gefährlichen Hauptstraßen und Verkehrswegen.

• Der nahe gelegene Ruwertal-Radweg zeigt, dass ein Radweg positive Auswirkungen auf die Tourismusbranche hat (Hotelübernachtungen, Besuche in Gaststätten, Freizeiteinrichtungen oder der Parks)(Siehe hierzu auch www.visitmosel.de/tour/ruwer-hochwald-radweg)..) Durch die Umwandlung der Bahntrasse Nunkirchen-Merzig in einen Radweg käme es zu einem Radweg-Lückenschluss zwischen Saarradweg und Ruwertal-Radweg (siehe als Beispiel auch www.vennbahn.eu/))

• Der gesundheitsfördernde Aspekt des Fahrradfahrens wird regelmäßig von der Gemeinde kommuniziert. Sei es über Bewerbung des Stadtradelns oder eine Erwähnung im Amtsblatt via „Losheim lebt gesund“. Die Gemeinde will, dass die Bürger mehr Fahrrad fahren. Also sollte diese mehr attraktive Radwege errichten.

• Ein Radweg kann kostenlos, individuell, spontan und vielseitig genutzt werden, anders als bei einer Bahnstrecke.

• Ein neuer Radweg durch den Großen Wald auf der alten Bahntrasse nach Merzig käme auch den Einwohnern / Berufspendlern unserer Nachbargemeinden zugute. Hier ist primär die Gemeinde Nunkirchen (Wadern) zu nennen, welche bereits ihre alte Trasse in diesem Jahr (2022) zu einem schönen Radweg umbaut.

• Auch bietet ein Umbau der Bahntrasse zu einem Radweg eine erhebliche Lebensqualitätssteigerung der Anwohner. Neben den Aspekten Wegfall von Lärm, Schmutz, Schäden an der Bausubstanz ist vor allem das wegfallende Gefährdungspotential für spielende Kinder zu nennen.

• Der Umbau der alten Bahnstrecke würde auch innerhalb der Gemeinde Losheim Vorteile bieten. So könnte man gefahrlos zwischen Zentrum und dem Industriegebiet Süd pendeln, abseits der viel zu engen Saarbrücker Straße.

• Die Unterhaltskosten eines asphaltierten Radweges sind geringer als die Wartung einer Schienenstrecke.

MECL:

• Wollen die BürgerInnen der Gemeinde die Museumsbahn erhalten?

• Ist der MECL real ein Zugpferd der Wirtschaft und des sozialen Lebens in Losheim? Selbst in der Gemeinderatsitzung vom 10.02.2022 wurde von einer potentiellen Auflösung gesprochen.

• Gesetz des Falls einer S-Bahn, könnte ein Museumsbahnbetrieb überhaupt in einen ÖPNV-Fahrplan problemlos integriert werden und wäre dieser Parallelbetrieb überhaupt sinnvoll?

• Ist die Energiebilanz und Emissionsbelastung einer kohlebetriebenen Museumsbahn noch zeitgemäß und tragbar?

S-Bahn:

• Was bringt eine zukünftige S-Bahnverbindung, wenn parallel dazu ein gut ausgebautes, viel flexibleres und für den Steuerzahler günstigeres Bus-ÖPNV-Netz (R1/X1) vorliegt?

• Ist die Busverbindung Losheim - Merzig aktuell und in Zukunft so überlastet, dass ein Umstieg auf die Schiene sinnvoll wäre? Besteht hier nicht die Gefahr unausgelastete Züge zu finanzieren? Sorgt der zunehmende Home Office Trend nicht zu einer Reduzierung der Fahrgastzahlen im Pendelverkehr?

• Wäre es nicht sinnvoller, das Geld einer Reaktivierung in attraktivere Anschlüsse der umliegenden Dörfer zu investieren?

• Wie kämen die Bewohner zu den geplanten S-Bahnhaltestellen? Müssten aus wirtschaftlichen Gründen die Buslinien R1 bzw. X1 dann nicht entfallen? Müsste dann nicht ein weiteres kostenintensives Zubringersystem geschaffen werden?

Güterverkehr

• Scheiterten nicht schon in der Vergangenheit (man betrachte das Jahr 2007) alle Versuche einen Güterverkehr auf dieser Strecke langfristig zu etablieren an ökologischen und logistischen Gründen? Wenn es wirtschaftlich wäre, einen Güterverkehr auf Schienen zwischen Industriegebiet Losheim bzw. Niederlosheim und Merzig HBF ohne Subventionen zu unterhalten, würde dieser Verkehr dann nicht schon längst rollen?

• Wie viele Firmen würden sich neu ansiedeln oder in ihrer Existenz gesichert werden? Wie viele Arbeitsplätze würden davon betroffen sein?

• Wie hoch wären die laufenden Kosten für die Bereitstellung des Gleisanschlusses für die Gemeinde? Wie hoch wären die Einsparungen der Unternehmen gegenüber einem bestehenden Transportbetrieb auf der Straße?

PhilipPhilipp Schumacher; Sebastian Wagner